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GK053 - Frisches Blut für den Vampir

GK053 - Frisches Blut für den Vampir

Titel: GK053 - Frisches Blut für den Vampir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Situation herausboxte.
    Bündel um Bündel legte er auf den Schreibtisch. Der Bucklige ließ ihn keinen Moment aus den Augen. Als alle Banknoten, die Kelly gestohlen hatte, auf dem Schreibtisch lagen, fragte Leonard Shatner misstrauisch: »Ist das alles?«
    »Die Goldmünzen, Bob!«, sagte Dickinson heiser. »Gib ihm auch die Goldmünzen!«
    Kelly warf dem Freund einen hasserfüllten Blick zu. Wie war er nur auf die irrsinnige Idee gekommen, mit diesem Feigling gemeinsame Sache zu machen.
    Cliff hatte die Hosen voll, und er hätte von seinem Geld noch etwas dazugelegt, um hier ungeschoren davonzukommen.
    Es blieb Kelly nichts anderes übrig, als auch die Goldmünzen herauszurücken.
    »So!«, nickte der Pförtner mit kaltem Blick. »Und jetzt werden wir mal die Polizei informieren.«
    Dickinson zuckte wie unter einem Peitschenhieb zusammen. Draußen donnerte es so heftig, dass das Schloss erbebte. Mit weinerlicher Miene jammerte Dickinson: »Wir haben das Geld doch zurückgegeben. Lassen Sie uns verduften. Wir werden so etwas nie wieder machen. Ehrlich nicht.«
    »Hör doch auf zu flennen!«, zischte Kelly wütend. »Das ist ja zum Kotzen.«
    »Ich will nicht eingesperrt werden.«
    »Das hättest du dir früher überlegen sollen«, sagte der Pförtner hart. »Du hast mit dem da eingebrochen. Du hast dich somit strafbar gemacht. Ich werde nun dafür sorgen, dass ihr das bekommt, was euch zusteht.«
    Shatner griff nach dem grünen Telefonhörer.
    Einen Augenblick lang war er unachtsam. Mehr brauchte Bob Kelly nicht. Die ganze Zeit hatte er mit vibrierenden Nerven auf diesen kurzen Moment gewartet. Er nützte diese einzige Chance, die sich bestimmt nicht wiederholt hätte, geschickt und in Gedankenschnelle aus.
    Shatner hatte ein einziges Mal die Scheibe gedreht. Da flankte Kelly über den Schreibtisch. Der Bucklige war sehr langsam. Seine Rechte zuckte mit der Gaspistole hoch.
    Kelly prellte sie ihm mit einem gewaltigen Hieb aus der Hand. Gleichzeitig drosch er dem Mann seine Faust hart ans Kinn.
    Die Pistole und der Telefonhörer fielen zu Boden. Shatner taumelte zurück. Kelly setzte nach. Shatner sprang ihn an und versuchte ihn keuchend niederzuringen.
    »Tu doch was!«, schrie Kelly dem Komplizen mit gepresster Stimme zu. »Tu doch etwas, Cliff!«
    Dickinson nahm jetzt erst die Arme herunter. Er lief um den Schreibtisch herum. Kelly und der bucklige Pförtner fielen um. Keuchend und schnaufend kugelten sie über den glatten Holzboden. Es war erstaunlich, über welche Kräfte der fette Pförtner verfügte. Kelly hatte große Mühe, den Kampf nicht zu verlieren.
    »Hilf mir! Hilf mir doch!«, schrie sie Dickinson zu.
    Polternd überschlugen sich die Männer mehrmals. Einmal war Kelly oben, dann wieder Shatner. Kelly drosch in das Gesicht des Pförtners, während der Bucklige seine Finger in den Hals des Einbrechers krallte.
    Dickinson tänzelte nervös um die beiden herum. Er war unschlüssig und wusste nicht, wie er in das Geschehen eingreifen sollte. Am liebsten hätte er den Freund im Stich gelassen. Am liebsten wäre er auf und davon gerannt.
    Nun war wieder Shatner oben.
    Der Pförtner umschloss mit beiden Händen Kellys Kehle.
    Kelly röchelte. Sein Gesicht war tiefrot.
    Der bringt ihn um!, schrie es in Dickinson.
    Diese erschreckende Erkenntnis veranlasste ihn, zu handeln. Verzweifelt wuchtete er vorwärts. Er krallte sich in die fleischigen Schultern des Pförtners, zerrte den Mann hoch, riss ihn förmlich von seinem Freund herunter.
    Kelly japste gierig nach Luft.
    Shatner wirbelte knurrend herum. Er ließ seine rechte Faust in Dickinsons ungedeckte Magengrube sausen. Ein wahnsinniger Schmerz durchraste den Einbrecher, und er knickte ächzend zusammen. Nun zog Shatner einen kraftvollen Schwinger hoch.
    Cliff Dickinson musste den schweren Brocken voll schlucken. Der Hieb riss seinen Kopf nach hinten. Um die Balance zu halten, taumelte er zurück. Mit den Armen ruderte er Halt suchend herum.
    Seine Rechte schlug gegen das Glas der Vitrine, in der sich jener Schrumpfkopf befand, der Dickinson zuvor so viel Angst gemacht hatte.
    Das Glas barst mit einem hellen Klirren. Scherben klimperten zu Boden. Dickinson riss sich an den scharfen Glaskanten den Arm blutig.
    Einige Tropfen Blut fielen auf das kleine, eingeschrumpfte hässliche Gesicht. Langsam rannen sie daran herunter und fingen sich in der schmalen Kerbe des zusammengepressten Mundes.
    Mit einem erschrockenen Fluch riss Dickinson den schmerzen Arm

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