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GK053 - Frisches Blut für den Vampir

GK053 - Frisches Blut für den Vampir

Titel: GK053 - Frisches Blut für den Vampir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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zurück.
    Er achtete nicht auf den Schrumpfkopf, sondern verfolgte mit angespannten Nerven den weiteren Kampf zwischen Kelly und Shatner.
    Dabei entging ihm etwas Ungeheuerliches.
    Sobald das Blut in den Mund des Schrumpfkopfes gesickert war, öffneten sich ganz langsam die Augen des Kopfes, der eigentlich nicht mehr leben durfte. Kalt und starr war der finstere Blick auf Cliff Dickinson gerichtet. Der grausame Ausdruck in dem kleinen Gesicht verstärkte sich.
    Doch niemand bemerkte es…
    ***
    Bob Kelly erwischte einen handlichen marmornen Briefbeschwerer. Leonard Shatner wollte ihm erneut an die Kehle fahren. Da schlug Kelly zu.
    Cliff Dickinson stieß einen heiseren Schrei aus, als er das hässliche Geräusch hörte, das der Schlag hervorgerufen hatte.
    Er fuhr sich entsetzt an die Lippen und starrte gebannt auf den Buckligen.
    Der Pförtner glotzte Kelly mit glasigen Augen an. Der Schlag hatte ihn gelähmt. Es war erstaunlich, dass er sich noch auf den Beinen halten konnte.
    Nun begann er wie ein Halm im Wind zu wanken. Kelly stand atemlos vor ihm. Er hielt immer noch den dicken Briefbeschwerer in der Hand, bereit, ein zweites Mal zuzuschlagen, wenn es erforderlich sein sollte.
    Im Zeitlupentempo fasste sich der Bucklige an den Hinterkopf, an die Stelle, wo ihn der Briefbeschwerer getroffen hatte. Blut klebte an seinen Fingern, als er Kelly die Hand mit einer offensichtlich vorwurfsvollen Geste entgegenhielt.
    Er wollte etwas sagen und öffnete den Mund. Doch es kam nur ein markerschütterndes Röcheln über seine aufgeworfenen Lippen.
    Er machte einen unsicheren Schritt auf Kelly zu. Dieser riss sofort wieder den Briefbeschwerer hoch.
    »Bob!«, schrie Dickinson erschrocken. »Nicht, Bob!«
    Kelly schlug trotzdem zu.
    Der Pförtner brach wie vom Blitz getroffen zusammen.
    Sein dicker Körper krümmte sich auf dem Boden, entspannte sich dann, lag völlig still.
    »Was hast du getan?«, schrie Dickinson verzweifelt. »Du hast ihn erschlagen!«
    »Dreh doch nicht durch, du blöder Kerl.«
    »Erschlagen hast du ihn!«
    »Quatsch. Er ist bewusstlos.«
    »Was tun wir jetzt?«
    »Na, was schon? Abhauen natürlich!«, sagte Kelly und stopfte alles Geld, das er auf den Tisch gelegt hatte, wieder in seine Taschen. Auch die Goldmünzen nahm er wieder an sich. »Komm jetzt, Cliff!«, sagte er hastig, als er fertig war.
    »Und was wird aus ihm?«, fragte Dickinson und wies erregt auf den Pförtner.
    Kelly grinste dreckig.
    »Da er keinen Wert hat, lassen wir ihn hier.«
    »Er braucht dringend einen Arzt.«
    »Verdammt, es ist keine Zeit, den edlen Samariter zu spielen.«
    »Wenn er stirbt, hast du einen Mord an Hals, Bob!«
    »Keine Sorge, Cliff. Diese Buckligen haben bekanntlich sieben Leben. Der Kerl ist bestimmt zäh wie eine Katze. Um den brauchst du dir keine Sorgen zu machen. Der kommt ganz bestimmt durch.«
    Dickinson wollte etwas erwidern, doch Kelly hörte sich nicht mehr an, was er sagen wollte. Mit schnellen Schritten lief er durch den Raum. Die Angst trieb Dickinson hinter ihm her.
    Ein stechender Blick verfolgte ihn. Es war der Blick des Vampirs…
    ***
    »Du liebst mich also!«, lachte Inspektor Tony Ballard.
    Vicky Bonney nickte eifrig.
    »Ich weiß, dass das verrückt ist. Aber uns englischen Mädchen sagt man ja im Allgemeinen nach, dass wir in der Beziehung einen leichten Dachschaden haben.«
    »Das sagt man uns englischen Boys aber auch nach.«
    »Dann passen wir beide ja wunderbar zusammen.«
    »Finde ich auch«, sagte Tony und grinste.
    Sie befanden sich in Vickys Haus. Tony trank ihren Scotch. Statt einer Zigarette lutschte er ein Lakritzbonbon.
    Es hatte ihn viel Mühe gekostet, sich das Rauchen abzugewöhnen. Das Bonbon sollte verhindern, dass er rückfällig wurde.
    Ganze dreißig Jahre war Inspektor Ballard alt.
    Die Ballards wohnten seit undenklichen Zeiten in diesem kleinen englischen Dorf. Einer von Tonys Ahnen war hier mal Henker gewesen.
    Tony hatte hellblaue Augen, buschige Brauen und blondes Haar. Sein Gesicht war markant, die Nase saß messerscharf über einem empfindsamen Mund. Breite Schultern, eine respektable Größe von einsneunzig und sportgestählte Muskeln verliehen ihm das Aussehen eines respekteinflößenden Hünen.
    Er hatte einen großen Freundeskreis, und seine Kollegen behaupteten von ihm, dass niemand seinen Dienst gewissenhafter versah als er.
    Das nächtliche Gewitter war vorbeigezogen. Der Morgen war eben erst angebrochen, und Tony, der die Nacht bei Vicky verbracht hatte,

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