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GK095 - Fahrstuhl in die Hölle

GK095 - Fahrstuhl in die Hölle

Titel: GK095 - Fahrstuhl in die Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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und sie stand auf. »Geh hin und her!« Sie machte es. Den rechten Fuß zog sie ein bißchen nach, aber sie bemühte sich tapfer, das zu verbergen. Sie wollte nicht, daß ich sagte, sie müsse zurückbleiben. Sie wollte unter allen Umständen mit mir fliehen. Egal, wohin ich sie brachte. Sie wollte weg von hier. Weg vom Tod, der sie morgen ereilen würde.
    »Schlimme Schmerzen, Dodo?«, fragte ich.
    »Gar keine!«
    »Sei ehrlich.«
    »Ein bißchen. Aber ich kann sie verkraften, Tony.«
    »Wir werden vielleicht um unser Leben rennen müssen!«
    »Ich werde so schnell rennen wie du.«
    »Oka?«, nickte ich. »Dann laß uns jetzt beginnen.«
    Ich sagte ihr, wohin sie sich stellen sollte. Dann trat ich mit gezogenem Revolver an die Tür.
    »He!«, brüllte ich aus Leibeskräften. »He, ihr verdammten Henkersknechte! Kümmert sich denn keiner von euch um diese verfluchte Hexe?«
    Ich schrie so laut, daß sie mich hören mußten, wenn sie nicht allzu weit weg waren.
    »Die Hexe haut ab!«, brüllte ich. »Die löst sich ganz langsam in Luft auf. Verdammt, die schafft es mit ihrer Zauberei, sich von hier zu verdrücken! Und was wird aus mir?«
    Mir klopfte das Herz hoch oben im Hals.
    Würde es klappen?
    Würden die Folterknechte darauf hereinfallen?
    Plötzlich hörte ich schnelle Schritte. Ich atmete erleichtert durch.
    Es klappt , dachte ich. Es haut hin. Es gelingt!
    Fiebernd stellte ich mich hinter die Tür und wartete auf meine Chance mit bis zum Zerreißen gespannten Nerven.
    Sie kamen beide.
    Ich schaute zu Dodo Ferguson hinüber. Der Schüttelfrost hatte sie wieder übermannt.
    Es war wohl die höllische Angst, die ihr so schwer zu schaffen machte.
    Ich bildete mit Daumen und Zeigefinger meiner linken Hand einen Kreis. Es sollte ein Okayzeichen sein. Damit wollte ich dem Mädchen ein bißchen von seiner Furcht nehmen.
    Gerassel.
    Gepolter.
    Dann flog die Tür auf. Die beiden Folterknechte schnaubten herein.
    Ich stemmte mich von der Mauer ab, flog auf sie zu, knallte dem einen den Knauf meiner Waffe hart an den mächtigen Schädel.
    Der Bursche war kein Supermann.
    Er brach erledigt zusammen. Der andere wirbelte mit stechenden Augen herum. Er begriff, daß da etwas Faules laufen sollte.
    Sofort holte er mit seiner langen Lederpeitsche aus.
    Vielleicht war es die, mit der er zuvor das Mädchen gepeinigt hatte.
    Ein Pfeifen. Dann ein Klatschen. Das weiche Leder wand sich blitzschnell um meinen Hals. Der Bursche konnte verteufelt gut damit umgehen.
    Nun riß er an der Peitsche.
    Sein Gesicht war zu einem schadenfrohen Grinsen verzerrt.
    Er riß an der Peitsche und nahm mir dadurch mit einem brutalen Ruck die Luft.
    Er wollte mich mit seiner verdammten Peitsche erdrosseln. Mir hing die Zunge aus dem aufklappenden Mund.
    Der Kerl kannte keine Gnade.
    Ich sah es in seinen Augen, daß es ihm ein großes Vergnügen machte, mich umzubringen. Mir verschwamm alles vor den Augen. Ich wankte. Ich japste nach Luft. Sie wurde immer knapper. Ich versuchte die verfluchte Peitsche abzubekommen. Es war mir nicht möglich. Und der Kerl grinste, grinste, grinste. Es war eine höllische Herausforderung. Ich konnte nicht widerstehen. Ich hörte Dodo Ferguson entsetzt meinen Namen kreischen. Wahrscheinlich sah ich so aus, als wäre ich schon mehr drüben als da. Ich sah keine andere Möglichkeit mehr, mir den Henkersknecht vom Hals zu schaffen.
    Nur noch die eine!
    Ich richtete meine Waffe gegen seinen Bauch.
    Kurz bevor bei mir der Blackout kam, drückte ich ab.
    Donnernd jagte der Schuß durch das Gewölbe.
    Dodo schrie verstört auf.
    Der Muskelkoloß brüllte noch lauter.
    Er ließ die Peitsche los. Ich wand sie mir blitzschnell vom Hals.
    Luft sprang mir in die Kehle. Ich atmete gierig. Der Folterknecht sackte nieder.
    Ich hatte Mitleid mit ihm. So schwer hatte ich ihn nicht verletzen wollen. Aber ich hatte keine Zeit gehabt, genau zu zielen. Ich wäre an seiner Peitsche zugrunde gegangen, wenn ich den Stecher meines Diamondback nicht schnellstens durchgerissen hätte.
    Binnen weniger Augenblicke war der Mann tot.
    Ich hatte seinen Tod nicht gewollt.
    Er hatte Pech gehabt. Wir hatten beide Pech gehabt.
    Dodo wankte benommen auf mich zu. Sie starrte mich ungläubig an.
    »Du hast sie beide überwältigt, Tony!«, sagte sie zutiefst beeindruckt.
    »Hast du daran gezweifelt?«, fragte ich sie nervös lächelnd.
    »Ehrlich gesagt – ja.«
    Ich nahm sie an der Hand und trat mit ihr aus dem Verlies.
    Mit diesem Schritt trat ich mitten

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