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GK095 - Fahrstuhl in die Hölle

GK095 - Fahrstuhl in die Hölle

Titel: GK095 - Fahrstuhl in die Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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hinein ins zwölfte Jahrhundert.
    Und ich hatte keine Ahnung, wie ich jemals wieder ins zwanzigste Jahrhundert zurückkehren konnte.
    ***
    Im zwanzigsten Jahrhundert erwachte Vicky Bonney aus einem Schlaf, der mit wirren Träumen angefüllt gewesen war. Alpträume waren es gewesen, die sie während der Nacht gequält hatten. Sie war froh, daß nun endlich der Morgen angebrochen war.
    Während sie duschte, dachte sie an Tony.
    Es war nicht fair, sich einfach fortzustehlen, das wollte sie ihm sagen, wenn er wiederkam. Wenn er wiederkam.
    Das Wasser perlte warm über ihre nackte Haut.
    Trotzdem fror sie. Sie hatte immer noch Angst um Tony. Mehr denn je. Der Tag stellte die Schrecknisse deutlicher heraus.
    Vicky wollte mit jemandem darüber reden.
    Nackt verließ sie das Bad.
    Im Wohnzimmer nahm sie den Hörer von der Gabel. Sie rief Esslin an.
    Er war nicht da.
    Da überlegte sie nicht lange, sondern stellte die Verbindung zu Tucker Peckinpah in England her. Sie redete sich den ganzen Kummer von der Seele. Peckinpah fand die richtigen Worte, um sie aufzumuntern. Er sagte, daß Tony schon mit ganz anderen Dingen fertig geworden wäre, und daß sie sich ganz bestimmt völlig grundlos Sorgen mache.
    Nun läutete es an der Tür.
    Vicky machte Schluß.
    Sie lief nackt zur Tür und schaute durch den Spion nach draußen.
    Da stand Mr. Oliver Hayes, der freundliche Nachbar.
    »Einen Moment, Mr. Hayes!«, rief Vicky nach draußen. Dann rannte sie durch die Wohnung, holte ihren Bademantel, warf ihn sich über und eilte zur Tür zurück.
    Erfreut ließ sie den Mann eintreten.
    Sie war froh, nicht mehr allein zu sein.
    Oliver Hayes hatte Zeit genug, um mit ihr ihre Zeit totzuschlagen. Sie mußte immer nur an Tony denken, und was er gerade machte und wie es ihm ging. Und überhaupt noch lebte…
    ***
    Ein Labyrinth von Gängen lag vor uns.
    Dodo ging voraus. Sie wußte den Weg, der in die Freiheit führte. Wir kamen an unzähligen Verliesen vorbei.
    Hier litten die Opfer des Inquisitors.
    Ich hörte sie stöhnen und röcheln. Ich hätte ihnen gern geholfen, aber es war fraglich, ob ihnen überhaupt noch zu helfen war.
    Sie wären ein Hemmschuh für uns gewesen. Sie hätten unsere Flucht zunichte gemacht. Und es war so verdammt wichtig, daß wir erst mal aus diesem schaurigen Keller fortkamen.
    Düstere Nacht herrschte hier unten.
    Gitter ratterten irgendwo. Ketten rasselten überall.
    Dodo Ferguson brachte mich zu einer Treppe. Ich schaute immer wieder zurück, aber niemand folgte uns.
    Wir schienen Glück zu haben.
    »Da hinauf!«, sagte Dodo atemlos. Sie lehnte sich zitternd an mich. Sie war schwer entkräftet, hätte dringend Ruhe gebraucht. Aber ich konnte ihr diese kleine Verschnaufpause nicht gönnen. Eine kurze Rast hätte unser Schicksal besiegeln können.
    Wir mußten weiter, mußten die Flucht fortsetzen.
    Ich faßte unter ihren Arm, zerrte sie mit mir die steinernen Stufen hoch. Oben erreichten wir eine geschlossene Tür, die jedoch nicht abgesperrt war. Sie ächzte und knarrte, als ich sie aufzog. Ich steckte den Kopf nach draußen. Niemand war zu sehen. Wieder lag ein Gang vor uns.
    Dodo Ferguson dirigierte mich in einen kleinen Raum. Diesen durchquerten wir. Wieder eine Tür… Und dahinter empfing uns der Teufel persönlich.
    Jedenfalls sah der Kerl so aus.
    Er stieß ein grauenvolles Gelächter aus, als Dodo und ich auf ihn zutraten. Er bewachte diese Tür. Sie war anscheinend der einzige Weg in die Freiheit.
    Der Mann war ein Ausbund an Häßlichkeit. Er stank fürchterlich. Seine Augen standen weit auseinander. Die Nase war dreimal so dick wie die eines normalen Menschen. Er hatte wilde Pranken. Und in diesen Pranken hielt er ein blitzendes Schwert, mit dem er mir in diesem Moment den Kopf von den Schultern schlagen wollte.
    Dodo kreischte entsetzt auf.
    Sie sprang zurück, stolperte, fiel.
    Ich duckte mich blitzschnell.
    Das Schwert surrte haarscharf über meine Haarspitzen hinweg.
    Ich sprang den Riesen an. Ich rammte ihm meinen Revolver in den fetten Bauch. Er grunzte, versetzte mir einen Hieb, der mich vier Meter zurückschleuderte. Ich sprang ihn erneut an. Da kassierte ich einen Treffer, der mich noch weiter zurückschmiß. Mir war, als wären sämtliche Knochen in meinem Leib zerschmettert.
    Nun lachte er wieder so grausig.
    Er wollte sich mit seinem gefährlichen Schwert auf Dodo stürzten, um sie zu zerstückeln.
    Da zögerte ich nicht länger.
    Ich holte ihn mit einem gezielten Schuß von den Beinen.
    Er

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