Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
GK095 - Fahrstuhl in die Hölle

GK095 - Fahrstuhl in die Hölle

Titel: GK095 - Fahrstuhl in die Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
Vom Netzwerk:
Schemel.
    Da kam auch schon jemand gelaufen.
    Erschrocken schnellte ich zum toten Winkel der Tür. Da wartete ich mit flatternden Nerven.
    Die Tür wurde aufgerissen.
    Ein düsterer Lichtschein fiel in den Raum. Ich sah einen mächtigen Schatten auf dem Boden.
    Der schwere Brocken trat mit gezücktem Schwert ein.
    Mir stockte der Atem.
    War ich noch kräftig genug, um ihn auszuschalten? Sie hatten mich ausgepeitscht. Ich hatte kaum noch Kraftreserven. Wenn ich den schweren Kerl nicht auf Anhieb schaffte, würde er mich fast mühelos überwältigen können.
    Ich riskierte es…
    ***
    Lieutenant Stilman wies auf den offenen Fahrstuhl und sagte zu Vicky: »Nach Ihnen, Miß Bonney.«
    Das Mädchen trat mit gemischten Gefühlen in den Fahrkorb. Sie schaute sich nach allen Seiten um, konnte aber nichts Außergewöhnliches feststellen.
    Es war ein ganz gewöhnlicher Lift. Mit nüchternen Wänden, an denen irgendwelche Schmierfinken sich mit obszönen Sprüchen verewigt hatten.
    Den Abschluß bildete Frank Esslin.
    Er nagte nervös an der Unterlippe, schaute zur Fahrkorbdecke und ins grelle Neonlicht.
    Surrend gingen die beiden Türen zu.
    »Wohin fahren wir?«, fragte Brian Stilman.
    »Bis ganz hinauf natürlich«, erwiderte Vicky gespannt.
    Stilman drückte auf Knopf neun.
    Der Lift setzte sich in Bewegung. Vickys Aufregung wuchs mit jeder Etage.
    Auch ihre beiden Begleiter warteten gespannt darauf, daß irgend etwas passierte.
    Aber es geschah nichts. Absolut nichts. Sie kamen wohlbehalten im neunten Stock an. Sie traten da auf den Korridor hinaus, nehmen diesen genau unter die Lupe, konnten keinerlei Spuren feststellen, die ihnen verraten hätten, daß sie sich auf dem richtigen Weg befanden, kehrten ziemlich entmutigt wieder in den Fahrstuhl zurück.
    Stilman hob seufzend die Schultern.
    »Etwas in der Art habe ich erwartet.«
    »Erleichtert?«, fragte Frank Esslin.
    »Vielleicht«, antwortete er. »Vielleicht auch nicht. Ich weiß es nicht so genau. Einesteils möchte ich diesen verdammten Fall endlich zum Abschluß bringen. Andererseits habe ich ein bißchen Angst vor der Wahrheit.«
    »Ein ganz gewöhnlicher Lift ist das!«, sagte Esslin zu Vicky.
    Doch das Mädchen war anderer Meinung.
    »Das glaube ich nicht, Frank. Dieser Fahrstuhl birgt irgendein schlimmes Geheimnis in sich. Aber er offenbart es nicht jedem.«
    »Können Sie mir das näher erklären?«, fragte Stilman.
    »Bisher sind immer nur Einzelpersonen verschwunden und wiederaufgetaucht«, sagte Vicky Bonney. »Wir haben den Lift zu dritt benützt. Wer weiß, wie die Sache ausgegangen wäre, wenn ich allein gefahren wäre.«
    Esslin erschrak.
    »Hören Sie, Vicky. Das schlagen Sie sich sofort aus dem hübschen Kopf. Allein gefahren wird nicht mit dem Ding da, verstanden? Das müssen Sie mir hoch und heilig versprechen!«
    Vicky versprach nichts.
    Sie fuhren wieder nach unten.
    Jeder hing seinen Gedanken nach. Plötzlich stieß das Mädchen einen erschrockenen Schrei aus.
    »Was ist?«, fragte Esslin nervös.
    »Haben Sie sich schon mal überlegt, was passiert, wenn Tony zurückkehrt?«, fragte Vicky ihn entsetzt. »Denken Sie an Jenkins und all die anderen, Frank. Was ist mit ihnen passiert?«
    »Sie sind mit einer Axt aufgetaucht, haben einen Mord begangen und sind kurz darauf elend zugrunde gegangen«, erwiderte Frank Esslin.
    Vicky nickte besorgt.
    »Und Tony? Wie wird es ihm ergehen? Genauso?«
    ***
    Ich sprang den Kerl an.
    Er hörte mich und wandte sich mir zu. Sein Schädel war groß und rund. Er hatte einen dicken Bauch, aber auch schwere Muskelpakete überall. Und er hatte ein Schwert, mit dem er sogleich nach mir stach.
    Ich ließ ihn leerlaufen, spannte die Hand und drosch ihm meine Handkante an die Kehle.
    Er stieß einen kurzen, gepreßten Laut aus und kippte mir mit verdrehten Augen entgegen.
    Ich trat zur Seite. Er knallte auf den Boden. Nun ergriff ich sein Schwert.
    Jetzt war ich bewaffnet.
    Mit vibrierenden Sinnen huschte ich aus dem Raum. Ich durcheilte mehrere kalte Gänge.
    Sobald ich jemanden hörte, versteckte ich mich in einer der zahlreichen Nischen, wartete, bis die Gefahr vorüber war, eilte weiter.
    Ich hatte keine Ahnung, wo sich Nicholas Braddocks Gemächer befanden.
    Ich wußte nur, daß ich sie unbedingt und schnellstens finden mußte.
    Wieder hörte ich Schritte.
    Vier Männer kamen. Sie redeten wirr durcheinander. Einer übertönte den anderen. Sie kamen auf mich zu. Noch konnten sie mich nicht sehen, weil der Gang einen

Weitere Kostenlose Bücher