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GK170 - Die mordenden Bilder

GK170 - Die mordenden Bilder

Titel: GK170 - Die mordenden Bilder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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haben ja mich.«
    »Ich verfolge selbstverständlich täglich die Rennberichte. Du hast in letzter Zeit ein paar beachtliche Plätze belegt.«
    Kullman nickte. »Ich kann zufrieden sein. Komm, Barry. Ich möchte dich auf einen Drink einladen. Du hast doch Zeit, oder?«
    Gibbson verzog das Gesicht zu einem breiten Grinsen. »Ich habe mehr Zeit als sonst was, mein Lieber.«
    »Ist dir die Bar dort vorn an der Ecke recht?«
    »Mir ist jede Bar recht, solange du den Whisky bezahlst«, lächelte Gibbson.
    Der Jockey musterte ihn von unten her. »Mal wieder abgebrannt, he?«
    Gibbson nickte. Wozu sollte er lügen. »Und zwar bis auf die Socken.«
    Kullman streckte sich und schlug dem Freund auf die Schulter.
    »Na, mal sehen. Vielleicht kann dir geholfen werden.«
    Gibbsons Gesicht überzog sich mit einem hoffnungsvollen Schimmer. Das war ihm seit vielen Jahren nicht mehr passiert, dass jemand von sich aus sagte, er wolle ihm helfen. Gibbson fasste sogleich wieder neuen Lebensmut. Vielleicht war doch noch nicht alles verloren.
    Gespannt begab er sich mit Leo in die nächste Bar. Sie enterten zwei Hocker am Tresen. Trotz seiner geringen Größe hatte Leo keine Schwierigkeiten, da hinaufzukommen. Der Sattel eines Rennpferdes war wesentlich höher.
    »Bourbon für meinen Freund und mich!«, bestellte der Kleine.
    »Und eine Karaffe Wasser!«
    Sie tranken. Leo mengte seinem Whisky mehrmals Wasser bei.
    Gibbson konnte das nicht verstehen. Ein volles Jahr hatten sie einander nicht gesehen. Demzufolge hatten sie sich viel zu erzählen.
    Zwischendurch bestellte Kullman dreimal nach. Schließlich klatschte er sich mit den Händen auf die Schenkel und rief begeistert aus: »Ich finde, wir sollten mal wieder so richtig einen draufmachen, Barry. Zwei Burschen wie wir… Das Leben will genossen werden! Was hältst du von einem duften Budenzauber? ‘ne heiße Party mit allem, was dazugehört. Schnaps, Wein, ein paar Freunde, die die Welt aus den Angeln heben, und natürlich auch für jeden eine schnuckelige Puppe, die bei allem mitmacht und nicht prüde ist.«
    Gibbson lächelte verlegen. »Hört sich alles recht verlockend an, Leo, nur…«
    Kullman nickte. »Hab schon begriffen.«
    »Ansonsten gern, Leo. Du kennst mich. Ich bin für jeden Spaß zu haben. Aber wenn die Piepen fehlen…«
    »Mit wie viel steckst du denn drin?«
    Es waren schätzungsweise elftausend Dollar, die Gibbson ringsherum zurückzuzahlen hatte. Schlimm waren jedoch nur die viertausend, die er Enzo Muratti schuldete.
    Deshalb sagte er: »Viertausend.«
    »Pechsträhne gehabt, was?«
    »Eine, die nicht abreißen wollte«, nickte Gibbson.
    »Kannst du dich mit dem Kerl, dem du die viertausend schuldest, nicht arrangieren?«
    Gibbson schüttelte mit verkniffenem Mund den Kopf. »Nicht mit dem, Leo.«
    »Kenne ich ihn?«
    Gibbson nickte.
    »Wer ist es?«, fragte Kullman.
    »Muratti«, krächzte Gibbson mit trockener Kehle.
    »Das ist allerdings schlimm«, bemerkte Kullman. »Mit Muratti kann man nicht reden.«
    »Gestern Nacht waren zwei von seinen Gorillas bei mir.«
    Kullman nickte. »Ach daher die blauen Flecken in deinem Gesicht. Ich wollte nicht fragen. Tut mir furchtbar leid, Barry. Aber mit viertausend kann ich dir nicht dienen.«
    Gibbson leckte sich aufgeregt die Lippen. »Wie viel könntest du bestenfalls lockermachen, Leo?« Seine Augen schauten den Jockey flehend an.
    Kullman hob die Schultern. »Achthundert. Das ist alles, was ich habe.«
    »Kann ich die kriegen?«, fragte Gibbson hastig.
    »Was nützen dir die achthundert. Du schuldest Muratti das fünffache.«
    Gibbson legte seine Hand auf Kullmans Arm und drückte fest zu.
    »Bitte!«, sagte er eindringlich. »Du hast keine Ahnung, wie sehr du mir damit helfen würdest, Leo.«
    Kullman seufzte. »Na schön…«
    »Hast du’s bei dir?«, fiel Gibbson dem Kleinen ins Wort.
    Kullman lachte. »Denkst du, ich hab sie nicht alle? Nur ein Irrer rennt heutzutage mit achthundert Mäusen durch New York. Das Geld ist in meiner Wohnung.«
    »Können wir’s holen?«
    Kullman musterte Gibbson kurz und wiegte dann den Kopf.
    »Mann, diesmal geht’s dir aber wirklich verdammt dreckig.«
    Der Jockey bezahlte die Drinks. Anschließend bekam Gibbson das Geld. Mit Tränen in den Augen umarmte er den Kleinen.
    »Das werde ich dir nie vergessen, Leo!«, presste er hervor.
    Ehe Kullman ihn fragen konnte, was er mit dem geliehenen Geld nun anstellen wollte, war Gibbson schon aus der Wohnung des Jockeys geeilt.
    Er kannte

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