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GK170 - Die mordenden Bilder

GK170 - Die mordenden Bilder

Titel: GK170 - Die mordenden Bilder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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genügend Hinterzimmer – die man nur nach Bekanntgabe eines Losungswortes betreten konnte –, wo man aus diesen achthundert Dollar im Handumdrehen achttausend und mehr machen konnte. Man brauchte nur ein bisschen Glück zu haben. Gibbson wollte es wenigstens versucht haben. Entweder gewann er, oder er verlor. Entweder er konnte seinen Kopf noch im letzten Moment aus der Schlinge ziehen, oder er musste baumeln. Er hatte keine andere Wahl.
    In der 94. Straße sollte sich sein Schicksal entscheiden. Man kannte ihn da als seriösen Spieler, der kein Aufsehen machte, wenn er mal zehntausend Dollar verloren hatte. Trotzdem musste auch er das Losungswort nennen. Erst dann wurde er eingelassen.
    Viele bekannte Gesichter wandten sich ihm zu, als er eintrat. Es wurde an vier Tischen gespielt. Die Luft war schlecht. Die meisten Spieler rauchten. Als an einem der Tische ein Platz frei wurde, setzte sich Gibbson. Er hoffte, dass die anderen nicht merkten, wie aufgeregt er war.
    Hier und heute wurde seine Zukunft entschieden. Kein Mensch kann so etwas mit stoischer Gelassenheit hinnehmen.
    Am Anfang waren die Einsätze niedrig. Gibbson verlor von den achthundert Dollar die Hälfte. Er befürchtete schon, dass sich die Pechsträhne der vergangenen Tage fortsetzen würde. Doch dann wendete sich das Blatt. Bald hatte er seine achthundert Dollar wieder. Und von diesem Moment an ging es aufwärts mit ihm.
    Er spielte vorsichtig und klug. Er wagte niemals zu viel, denn es stand alles für ihn auf dem Spiel. Als er sein anfängliches Spielkapital verdoppelt hatte, ließ der psychische Druck, unter dem er stand, etwas nach.
    Nur die viertausend Dollar! , dachte er flehend. Herr im Himmel, lass mich wenigstens die viertausend Dollar gewinnen, die ich Muratti schulde!
    Er gewann in den nächsten Stunden mehr als das. Er konnte es kaum fassen. Als er überwältigt aus dem Hinterzimmer wankte, hatte er sage und schreibe zehntausend Dollar in der Tasche.
    Ein euphorischer Freudentaumel erfasste ihn. Er wollte lauthals zu lachen anfangen, so glücklich war er, denn er war gerettet! Die Gefahr war gebannt. Muratti konnte sein Geld wiederhaben. Er brauchte seine hartherzigen Inkassanten nicht mehr zu bemühen.
    Gibbson winkte ein Taxi an den Straßenrand, ließ sich in den Fond fallen und nannte dem Fahrer Murattis Adresse. Auf dem Rückweg beglich er noch weitere brennende Schulden. Auch die rückständige Miete vergaß er nicht. Ja, er machte sogar ein Übriges und bezahlte die Miete für die nächsten drei Monate im Voraus. Danach blieb ihm noch genügend Geld, um begeistert den Vorschlag seines Freundes Leo Kullman aufzugreifen: eine zünftige Party auf die Beine stellen.
    Schließlich musste die Wiedergeburt doch begossen und gebührend gefeiert werden. Immerhin hatte Gibbson sich beinahe schon im Frack gesehen.
    Rasch griff er zum Telefonhörer. Zuerst rief er einen bekannten Party-Service an. Da bestellte er, was gut und teuer war. Selbstverständlich vergaß er den Champagner nicht. Anschließend setzte er sich mit Leo in Verbindung.
    Kullman staunte, als ihm Gibbson seine unwahrscheinliche Story erzählte. Dass er seine achthundert Dollar so bald wiedersehen würde, hatte er nicht erwartet. Als Gibbson von der Party sprach, stieß Kullman am anderen Ende der Leitung ein Freudengeheul aus.
    »Es ist bereits alles arrangiert«, sagte Gibbson grinsend. »Ich dachte an sechs Personen.«
    »Das reicht. Wen hast du im Auge?«, erkundigte sich Kullman.
    »Das überlasse ich dir.«
    »Teufel noch mal, wird das ein Spaß. Ich hab erst neulich die Telefonnummern von drei Bienen bekommen. Ganz heiße Girls, Barry. Die steilsten Zähne, die sich auftreiben lassen. Jede Einzelne wird dich für den finanziellen Aufwand reichlich entschädigen.«
    Gibbson lachte. »Das hört man gern.«
    »Ich ruf die Babys gleich mal an.«
    »Tu das.«
    »Wann soll das Fest denn losgehen?«, erkundigte sich Kullman.
    »Sagen wir um acht.«
    »Mann, bin ich froh, dass ich dir heute über den Weg gelaufen bin, Barry.«
    Gibbson lachte. »Darüber freue ich mich noch mehr als du.«
    ***
    Sie tranken vor dem Essen, während des Essens und nach dem Essen. Kullman hatte seinen Freund Georgie Snow mitgebracht. Und die Mädchen, die er organisiert hatte, hießen Ireen – sie war rothaarig –, Diana – blond – und Mia – schwarz. Gibbson hatte sich von Anfang an für die Rothaarige entschieden. Die anderen hatten dagegen nichts einzuwenden.
    Ireen hatte eine

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