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GK178 - Das Haus der Verdammten

GK178 - Das Haus der Verdammten

Titel: GK178 - Das Haus der Verdammten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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bißchen nett zu mir sein, Clarissa. Verdammt, ich bin verrückt nach Ihnen, ist Ihnen das noch nicht aufgefallen? Ich verzehre mich nach Ihnen. Es schnürt mir die Kehle zu, wenn ich Sie sehe. Nachts liege ich oft stundenlang wach und denke an Sie. Es macht mich langsam wahnsinnig. Ich kann nicht mehr, Clarissa. Ich muß Sie haben. Wir haben alle unsere Schwächen. Die meine sind Sie!«
    Das Mädchen hob den Kopf. »Was ist, wenn ich nein sage?«
    »Das dürfen Sie nicht.«
    »Ich mag Sie nicht, Gidding.«
    »Versuchen Sie es wenigstens«, keuchte der Magier. Er fuhr sich nervös über die Augen. »Sie müssen es versuchen. Sie haben keine andere Wahl, Clarissa. Ich weiß zuviel.«
    »Sie erpressen mich also!« stellte das Mädchen eisig fest.
    Gidding hustete. »Nun, Erpressung ist ein böses Wort. Sagen wir, ich bitte Sie um einen sehr, sehr großen Gefallen…«
    »Und wenn ich Ihnen diesen Gefallen nicht erfülle?«
    »Können Sie sich das leisten, Clarissa?«
    »Mir ekelt vor Ihnen.«
    »Ich bitte Sie, seien Sie vernünftig, Clarissa. Zwingen Sie mich nicht, Dinge zu tun, die mir eigentlich zuwider sind.«
    »Ich finde Sie abstoßend, Gidding!« fauchte das Mädchen. Haß sprühte aus ihren grünen Augen.
    Der Magier verkrampfte sich unwillkürlich. »Treiben Sie mich nicht zum Äußersten, Clarissa. Ich habe Ihnen gesagt, was ich für Sie empfinde. Es ist mir gleich, ob dieses Verlangen von Ihrer Seite erwidert wird. Ich muß Sie besitzen, und ich werde Sie bekommen! Ich kann jetzt nicht mehr zurück. Ich mache mich nämlich nicht gern lächerlich. Nun bin ich hier, und ich werde mir nehmen, was ich haben möchte.«
    Clarissa ließ die Zähne während eines höhnischen Lächelns blitzen. »Haben Sie denn keine Angst vor der Rache meines Vaters?«
    Gidding wandte sich um. Er starrte die Urne feindselig an. »Er soll es lieber nicht wagen, mich anzugreifen. Ich kenne zahlreiche magische Beschwörungsformeln, die ihm größte Qualen bereiten würden. Und ich kenne zwei Formeln, die ihn sogar vernichten könnten! Besser er bleibt in seiner Urne und akzeptiert mich als Verbündeten.«
    Mit dem Mädchen ging eine merkbare Wandlung vor. Sie griff nach dem Bindegürtel ihres Morgenmantels. Mit flinken Fingern löste sie den lockeren Knoten. Ihre Augen waren starr auf Gidding gerichtet. Jede Bewegung zielte darauf ab, ihn zu reizen, zur Weißglut zu bringen. Fasziniert stand er ihr gegenüber. Ihr Morgenmantel klaffte auf. Er hielt die Luft an. Sie war darunter tatsächlich nackt.
    Jetzt ließ sie das zarte Gebilde von ihrem Leib rutschten.
    Gidding war wie von Sinnen.
    Endlich sollte er bekommen, wonach er schon so lange lechzte. Clarissa hatte eingesehen, daß es vernünftiger war, ihm zu Willen zu sein, als sich gegen ihn zu stellen. Der Morgenmantel lag zu ihren Füßen. Splitternackt stand sie vor ihm. Es war wie ein himmlischer Traum. Die personifizierte Versuchung war dieses Mädchen. Keine Sekunden länger konnte sich Robert Gidding mehr beherrschen, als Clarissa ihre zarten Arme hob und ihm ihre Hände auffordernd entgegenstreckte.
    »O Clarissa!« seufzte er, während er in ihre Arme glitt und mit ihr im selben Augenblick auf ihr Bett niedersank.
    Clarissa gab sich den Anschein, als würde sie sich seinen Liebkosungen völlig hingeben.
    In Wirklichkeit aber wartete sie jedoch verbissen auf die Erlösung.
    Sie kam zwei Minuten später.
    Der Urnendeckel schwebte ganz langsam hoch. Zuerst war nur der Kopf des Geistes zu sehen. Die schlohweißen Haare standen gesträubt von dem Schädel ab. Die brennenden Augen waren haßerfüllt auf Gidding geheftet, der nicht bemerkte, wie schlimm es in diesem Moment bereits um ihn stand…
    ***
    Ein Quietschen weckte mich. Seit ich in dieser Familienpension wohnte, hatte ich einen erstaunlich leichten Schlaf. Selbst wenn ich im Bett lag, blieb in mir so etwas wie eine Alarmanlage eingeschaltet. Man lebte gefährlich in diesem Gebäude, und ich hatte nicht die Absicht, jenem rätselhaften Spuk zum Opfer zu fallen. Während des ganzen vergangenen Tages hatte ich mich in sämtlichen Winkeln des Hauses herumgetrieben. Ich war auch in den Nachbarhäusern gewesen, hatte mir ein gründliches Bild von meiner Umgebung gemacht. Mit Gidding hatte ich ein Gespräch unter vier Augen geführt. Aber der Mann hatte nur viel geredet, jedoch nichts gesagt. Trotzdem war mir nicht verborgen geblieben, daß er irgendein Geheimnis in sich trug.
    Da war das Quietschen wieder. Meiner Meinung nach

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