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GK178 - Das Haus der Verdammten

GK178 - Das Haus der Verdammten

Titel: GK178 - Das Haus der Verdammten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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traf ihn tief in seiner dämonischen Seele, Sein Haß schlug mir in Form von grünen Flammen aus seinem Mund entgegen. Er packte mich. Ich stellte mich zum Kampf, hieb sofort mit meinem magischen Ring nach seinem Gesicht, war von der Wirkung des Schlages aber enttäuscht.
    Jener Blitz, den ich glücklicherweise abfangen konnte, hatte das magische Kraftfeld meines Ringes stark geschwächt. Es konnte Wochen, ja Monate dauern, bis sich dieses Kraftfeld wieder voll aufgebaut hatte. Inzwischen mußte ich auf eine Waffe verzichten, die mich so vielen Dämonen überlegen gemacht hatte.
    Blenford war bei Gott kein alter Mann.
    In ihm steckten die Kräfte der Hölle. Er riß mich hoch. Mein Colt flog davon. Blenford drehte sich mehrmals mit mir und schleuderte mich dann gegen die Wand. Das gab einen dumpfen Krach. Ich landete atemlos auf dem Boden. Mein Kreuz schmerzte höllisch. Ich war benommen. Wie durch dicke Wattewolken hörte ich Ina Dysart vor der Tür schreien: »Um Himmels willen, wer hat denn da geschossen? Miß Blenford, was ist das für ein schrecklicher Lärm in Ihrem Zimmer?«
    Clarissa scherte sich nicht um das Geschrei der Pensionsinhaberin. Sie raufte sich das rote Haar. Ihr Gesicht war von einem brennenden Haß verzerrt. Ihre grünen Augen wünschten mir tausend Tode. Sie kreischte ununterbrochen, während sie sich wie wild gebärdete: »Mach ihn fertig, Vater! Töte ihn! Reiß ihm den Schädel ab! Vernichte ihn!«
    Und Oliver Blenford versuchte, seiner Tochter diese teuflische Freude zu machen .
    Seine Hände standen auf einmal in Flammen. Er griff nach mir. Es brannte entsetzlich. Es gelang mir, mich seinem Würgegriff zu entwinden. Keuchend rollte ich über den Boden. Die Asche knirschte unter meinem Körper. Fauchend verfolgte mich der mörderische Spuk. Ich schnellte auf die Beine.
    »Bestrafe ihn, Vater!« brüllte Clarissa mit weit aufgerissenem Mund. Nun war sie nicht mehr hübsch. Jetzt sah sie aus wie eine Furie. Wie eine geifernde Bestie, die nach meinem Blut lechzte. Ich versetzte ihr einen Stoß. Sie taumelte zurück. Der Weg zur Tür war frei. Ich riß die Tür auf. Ina Dysart stand mir im. Weg. Hinter ihr stand Charles Dysart. Und dahinter erblickte ich William Meredith. Der Schauspieler wurde aschfahl im Gesicht, als er begriff, was vorging. Ina faßte sich mit einem grellen Schrei ans Herz und brach ohnmächtig zusammen. Charles konnte sie gerade noch auffangen.
    Ich sprang über die Beine der Ohnmächtigen und jagte auf mein Zimmer zu.
    Oliver Blenford folgte mir mit der Schnelligkeit eines Blitzes nach.
    Ich erreichte die Tür zu meinem Zimmer. Da packte mich die brennende Hand des Teufels. Er riß mich herum und wollte mir den Kopf vom Rumpf schlagen. Ich zuckte nach unten. Die flammende Faust raste über mich hinweg und donnerte gegen die Tür. Dadurch flog sie auf. Ich hechtete in den Raum hinein.
    Clarissa kam gelaufen. »Töte ihn, Vater! Bestrafe ihn! Vernichte ihn! Bereite ihm Höllenqualen! Spann ihn auf die Satansfolter!«
    Sie feuerte den Spuk mit ihren Haßtiraden zu immer neuen Attacken an. Blenford erwischte mich noch einmal. Ich dachte, nun wäre es vorbei mit mir, als ich bemerkte, daß er sich mit mir dem Fenster zuwandte. James Dern fiel mir ein. So mußte es ihm ergangen sein. So, wie es mir nun ergehen sollte. In meiner panischen Verzweiflung schlug ich mit meinem Ring immer wieder auf Blenfords glühende Augen. Das machte ihn rasend, und für einen Moment auch blind. Statt aus dem Fenster schleuderte er mich zum zweitenmal gegen die Wand.
    Ich biß die Zähne zusammen. Meine ganze rechte Seite war wie gelähmt. Ich hatte furchtbare Schmerzen, konnte mich kaum mehr aufrichten, aber ich wußte, wenn ich liegenblieb, war ich verloren. Atemlos kämpfte ich mich hoch.
    Blenford stieß ein triumphierendes Gelächter aus, als er sah, wie schwer ich angeschlagen war.
    Ich humpelte. Der Schmerz trieb mir den kalten Schweiß aus den Poren.
    »Wirf ihn aus dem Fenster!« kreischte Clarissa.
    Ich hinkte von Blenford weg.
    »Haha!« schrie Clarissa triumphierend. »Er ist am Ende. Er kann nicht mehr. Er ist erledigt. Gib ihm den Rest, Vater!«
    Oliver Blenford nickte dazu böse.
    Den Rest! Er wollte ihn mir nun geben. Ich lehnte an dèr Wand. Käsebleich mußte ich sein. Meine schmerzende Rechte näherte sich dem weißen Laken, das an der Wand herabhing. Ich bebte innerlich vor wahnsinniger Aufregung. Oliver Blenford kam langsam auf mich zu. Ich wartete mit vibrierenden

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