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GK178 - Das Haus der Verdammten

GK178 - Das Haus der Verdammten

Titel: GK178 - Das Haus der Verdammten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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keine Zeit mehr haben, das zu bedauern.
    Es war nicht Mut, was mich aus meinem Zimmer trieb. Es war mein Verantwortungsbewußtsein.
    Niemand wußte von meinem Vorhaben.
    Ich huschte auf Clarissas Zimmertür zu und klopfte sachte, so daß nur sie es hören konnte.
    Sie öffnete, aber wollte mich nicht einlassen. Ich drückte meine Schulter gegen die Tür und schob das Mädchen einfach zurück.
    »Sagen Sie, was fällt Ihnen ein, Mr. Ballard?« begehrte das hübsche Mädchen auf. Sie schüttelte wild ihre feuerrote Mähne. »Ich habe Sie nicht aufgefordert, einzutreten.«
    »Ich denke, es kommt jetzt nicht mehr darauf an, daß ich den guten Ton wahre, Clarissa!« sagte ich zischend. Schnell drückte ich die Tür hinter mir zu. Das Mädchen wich vor mir zurück. »Sie können mich nicht leiden, wie?« sagte ich grinsend.
    »Sie sind mir gleichgültig!« gab Clarissa schnippisch zurück. »Wenn ich Ihnen einen guten Rat geben darf, gehen Sie, bevor…«
    »Bevor was?« fragte ich hitzig. »Sie wollen mir doch nicht etwa drohen, meine Liebe.« .
    »Dies hier ist mein Zimmer. Und ich wünsche, daß Sie es auf der Stelle verlassen, Mr. Ballard. Sonst muß ich mich über Sie bei Mr. und Mrs. Dysart beschweren!«
    Ich schüttelte grinsend den Kopf. »Die Zeiten, wo Sie sich beschweren durften, sind längst vorbei, Clarissa!«
    »Sagen Sie, wie reden Sie mit mir?«
    »Genauso, wie es Ihnen zukommt! Ich habe Sie durchschaut, Clarissa. Hassans Sprung aus dem Fenster, Athertons Anfall, Derns Todessturz und auch Holbrocks Tod gehen auf Ihr Konto, beziehungsweise auf das Ihres verfluchten Vaters!«
    »Wie kommen Sie dazu, einen Toten zu beleidigen?« schrie Clarissa aufgebracht.
    »Wir beide wissen, daß er nicht tot ist, Clarissa!«
    »Dort steht seine Urne!«
    »Ja. Dort ist er drin. Das ist sein Zufluchtsort. Aber er kann jederzeit aus diesem verfluchten Ding herauskommen. Er hat Glenn Caboon zur Statue gemacht, und er hat mit Gidding dasselbe getan. Sie haben Gidding auf einem Handkarren weggebracht, Clarissa. Sie haben Gidding auf die Schienen gesetzt. Sie wollten Gidding auf diese teuflische Weise umbringen.«
    Ein gefährliches Feuer loderte auf einmal in Clarissas grünen Augen. Es entging mir nidit.
    »Ja, Mr. Ballard, ich wollte Gidding umbringen!« gab sie auf einmal zu.
    »Weswegen?« fragte ich hastig.
    »Er war genau wie Sie, Ballard. Er wollte mich erpressen!« fauchte das Mädchen.
    »Ich habe nicht die Absicht, Sie zu erpressen!«
    »So? Was wollen Sie denn von mir?«
    »Ich weiß, daß Ihr Vater mit dem Satan einen Pakt geschlossen hat, Clarissa, und es ist mir bekannt, daß man von Ihnen behauptet, Sie wären eine Hexe. Das sind Sie zwar noch nidit, aber Sie möchten liebend gern eine werden. Und Sie tun alles, was Sie diesem gesiedeten Ziel einen Schritt näher bringt.«
    Clarissa starrte mich durchdringend an. Sie versuchte mich zu hypnotisieren, aber ich hielt ihrem falschen Schlangenblick stand. Unsere Blicke verbissen sich geradezu ineinander.
    »Dies ist das Ende, Clarissa!« knurrte ich wütend. »In dieser Nacht werde ich Ihren Vater vernichten. Er wird ein zweitesmal sterben. Diesmal für immer.«
    Clarissa lachte heiser. Sie war wütend, aber sie hatte sich gut unter Kontrolle. »Sie armer Narr. Wissen Sie, daß Ihr Schicksal längst besiegelt ist, Ballard? In dem Moment, wo Sie in mein Zimmer traten, waren Sie schon verloren. Sie sind ein lebender Leichnam. Nidit Sie werden Oliver Blenford vernichten, sondern Blenford wird Sie töten!«
    Ihre Hoffnung war bereditigt.
    Ich hatte keine Ahnung, wie meine Chancen wirklich standen.
    In diesem Augenblidc klappte der Urnendeckel hoch. Oliver Blenford entstieg dem Gefäß. Er hatte es nicht eilig. Er war der Meinung, ich wäre ihm wehrlos ausgeliefert…
    ***
    Als er die Urne verlassen hatte, riß ich meinen Diamondback aus der Schulterhalfter. Der Spuk starrte mich mit seinen brennenden Augen wütend an. Mein Finger krümmte sich schneller als Blenford reagieren konnte. Krachend ging der Schuß los. Die Silberkugel fauchte an Oliver Blenford vorbei und zertrümmerte die eiserne Urne. Das Ding zerplatzte wie eine Seifenblase. Blenfords Asche wirbelte durch den Raum und rieselte dann auf Möbel und Boden.
    Da stieß der Geist ein schreckliches Wutgeheul aus.
    Er stürmte auf mich los. Ich kam zu keinem zweiten Schuß mehr. Trotzdem freute es mich, daß die Urne zerstört war. Blenford war jenes Zufluchtsortes beraubt, wo er sich am wohlsten gefühlt hatte. Das

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