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GK187 - Der Geisterberg

GK187 - Der Geisterberg

Titel: GK187 - Der Geisterberg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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schüttelte lächelnd den Kopf. »Das Kleingeld wäre schon vorhanden…«
    »Aber?«
    »Nun, ich dachte, Vickys Erfolgserlebnis wäre um vieles größer, wenn Hollywood ihr Buch haben möchte. Wenn ich ihr angeboten hätte, eines ihrer Bücher zu verfilmen, hätte sie vermutlich gedacht, ich würde das nur tun, weil wir miteinander befreundet sind.«
    Der rundliche Peckinpah hatte mal wieder recht. Als das Angebot aus Hollywood eintrudelte, schnappte meine Freundin vor Glück fast über. Tucker Peckinpah betrachtete mit einem liebevollen Blick seine Zigarre.
    »Habe ich Ihnen eigentlich erzählt, daß ich mein Geld in ein anderes Hollywood-Projekt gesteckt habe, Tony?«
    »Mit keiner Silbe«, sagte ich ehrlich verblüfft.
    »Ich bin bloß Co-Produzent«, schwächte Peckinpah ab.
    »Was für ein Streifen?« fragte ich neugierig.
    »Ein Abenteuerfilm. Sie sind glaube ich gerade dabei, die Außenaufnahmen zu drehen.«
    »Wo?«
    »Auf Papua-Neuguinea. Das liegt nördlich von Australien.«
    »Ich weiß.«
    »Ich habe das Drehbuch gelesen. Es wird ein guter Film. Ein erfolgreicher Film. Ein Kassenschlager. Dafür garantiert in erster Linie der Name des Regisseurs: Kendal Blake. Außerdem ist es gelungen, die zur Zeit gefragtesten Topstars für dieses Projekt zu gewinnen: Dorothy Fosse und Angus Portland.«
    Ich sagte: »Ich habe mal irgendwo gelesen, daß sich Dorothy Fosse und Angus Portland wie Hund und Katze vertragen.«
    Tucker Peckinpah hob die Schultern. »Mag sein. Aber das ist Nebensache. Hauptsache ist, daß ihre Namen später groß auf den Filmplakaten stehen werden.«
    »Ich halte Ihnen für dieses Projekt die Daumen.«
    »Vielen Dank, Tony. Mal sehen, wie die Sache läuft. Wenn es ein gutes Geschäft wird, werde ich Vicky anbieten, auch mal eines ihrer Bücher zu verfilmen.«
    Ich hob grinsend die Hände. »Vorausgesetzt, Hollywood hat sie inzwischen nicht schon so fest in seinen Vertragsklauen, daß Sie nicht mehr zugreifen können.«
    »Nun, in einem solchen Fall wäre uns auch beiden geholfen. Sie dürfen nicht vergessen, daß ich Vicky Bonneys Verleger bin und so oder so an dem Kuchen mitschneide, der auf den Tisch kommt.«
    Ich lachte. Dieser Tucker Peckinpah war ein Phänomen. Was er mit seinen Händen anfaßte, verwandelte sich in pures Gold. Man konnte ohne zu übertreiben sagen, er wurde von Stunde zu Stunde reicher. Aber er setzte sein enormes Vermögen vorbehaltlos für einen guten Zweck ein: für den Kampf gegen Geister und Dämonen. Das mußte ihm jedermann hoch anrechnen.
    Er legte mir die Hand auf die Schulter. »So. Und jetzt sollten wir uns wieder unter die Gäste mischen. Sie hatten Ihre Verschnaufpause.«
    »Die hat mir sehr gut getan.«
    Wir verließen Peckinpahs Arbeitszimmer. Er versprach mir, aus der Ferne ein Auge auf mich zu haben, und wenn ich wieder eine verdrossene Miene zeigte, wollte er mich noch einmal aus dem Kreis der Schönen befreien. Dafür war ich ihm im Vorhinein schon dankbar.
    ***
    Der Kameramann sprach kein Wort mehr über seine Beobachtung. Trotzdem ließ er sich nicht davon abbringen. Der mumifizierte Leichnam hatte sich in seinem Korb bewegt. Der Tote hatte sich aufzurichten versucht. Ein Irrtum war ausgeschlossen. Bud Haggins wußte, daß er sich auf seine scharfen Augen verlassen konnte. Er war das, was man einen optischen Menschen nennt. Er erlebte die Welt und was in ihr vorging, in erster Linie mit seinen Augen. Und wenn Kendal Blake darüber noch so lachte, er ließ sich davon nicht abbringen: Die Leiche hatte sich bewegt.
    Blake hatte – nachdem er versucht hatte, die Sache ins Lächerliche zu ziehen – die Vermutung geäußert, daß diese Bewegung eventuell eine Verfallserscheinung gewesen sein konnte.
    »Die geräucherten Toten werden in diesen Körben so lange aufbewahrt, bis sie völlig zerfallen«, hatte Kendal Blake gesagt. »Das heißt, daß sie im Laufe der Jahre zusammensacken. Das wird die Bewegung sein, die du gesehen hast.«
    Aber das stimmte nicht.
    Bud Haggins wußte es besser. Der Leichnam dort oben war nicht in sich zusammengesackt, weil irgendeine Stütze in seinem Körper gebrochen war. Der Tote hatte sich erhoben!
    Das war doch wohl ein eklatanter Unterschied zu dem, was der Regisseur behauptete.
    Der Leichnam hatte den Kopf gehoben und wollte sich aufrichten. Davon war Haggins nicht abzubringen.
    Kendal Blake war ganz nahe an den Korb herangegangen. Der Tote hatte jedoch keinen weiteren Versuch mehr unternommen, den Korb zu verlassen. In

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