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GK195 - Totentanz im Hexenclub

GK195 - Totentanz im Hexenclub

Titel: GK195 - Totentanz im Hexenclub Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Geheimtür nicht zu geben. Trotzdem war ich davon nicht abzubringen, daß eine solche existierte. Vermutlich war sie nur mit großem Glück zu entdecken.
    Erschöpft gaben wir auf. Magoon blickte mich schaudernd an.
    »Dieses Raubtiergebrüll… Hat das Claudia Kent ausgestoßen?«
    »Ich bin sicher, daß sie das getan hat«, gab ich zurück.
    »Und die Hilferufe?« fragte Magoon blaß.
    »Rufe von Menschen…«
    »… die jetzt nicht mehr leben«, sagte Magoon fassungslos. »Und Lissy weiß davon!«
    Das nahm ich mit Sicherheit an. Doch Lissy Vandem würde auf diesbezügliche Fragen nicht antworten, dessen war ich gewiß. Wir mußten versuchen, das Rätsel ohne ihre Hilfe zu lösen. Auf eine andere Weise. Magoon fragte mich, ob ich die Rolle des Leibwächters von Lissy übernehmen würde. Ich erklärte mich dazu bereit. Fortan wollte ich nicht mehr von ihrer Seite weichen, solange sie sich in dieser Spuk-Diskothek aufhielt. Wenn sie sich heimlich davonzustehlen versuchte, würde ich ihr folgen. Egal wohin. Bis in die Hölle würde ich ihr nachgehen.
    ***
    Als der Morgen anbrach, setzte sich Cyrus McLaughlin — Joe McLaughlins Vater — im Bett auf.
    Sein Schädel brummte entsetzlich. Er hatte mal wieder viel zuviel Portwein in sich hineingeschüttet. Verdammt, das würde ihn noch mal seine Stellung kosten. Er arbeitete als Kassierer für eine große Speditionsfirma. Seit vier Jahren war er Witwer.
    Der rothaarige Joe war seither Cyrus McLaughlins Sorgenkind. Der Junge war arbeitsscheu, stinkfaul, gehörte einer Rockerband an und gefiel sich in seiner idiotischen schwarzen Lederweste.
    McLaughlin räusperte sich. Er rieb sein Kinn. Die schwarzen Bartstoppeln knirschten. Das dunkle Haar hing ihm strähnig in die Stirn. Fett glänzte auf seiner langen Nase. Die Wangen wirkten schlaff und waren mit Fettpölsterchen gefüllt. Alles in allem war Cyrus McLaughlin kein schöner Mann.
    Er rülpste und warf die Bettdecke zur Seite.
    O Heiland, mußte er in der vergangenen Nacht einen sitzen gehabt haben. Er hatte eine richtiggehende Erinnerungsglücke. Dunkel konnte er sich entsinnen, ein paar Freunde getroffen zu haben. Sie hatten angefangen, von Kneipe zu Kneipe zu ziehen.
    Irgendwann riß dann der Faden ab. Von da an gähnte ein schwarzes Loch in McLaughlins Gedächtnis. Na wenn schon. Es war ihm nicht so wichtig, zu wissen, was er alles gemacht hatte. Bestimmt brauchte er auf seine Taten nicht stolz zu sein.
    Seine nackten Füße suchten die Filzpantoffel.
    Da ächzte plötzlich jemand hinter ihm. Verwirrt drehte er sich um und entdeckte ein wirres schwarzes Haarknäuel, das mit grauen Strähnen durchsetzt war.
    Eine Frau. Teufel, er hatte eine Frau mit nach Hause genommen und konnte sich daran nicht mehr erinnern. Er hatte keinen blassen Schimmer, wer da lag. Neugierig faßte er in das Haargewirr.
    Dann stieß er einen ärgerlichen Fluch aus. Fast hatte er sich das gedacht. McLaughlin legte seine Hand über die Augen. Heiliger Strohsack, was machte der Alkohol nur aus einem Menschen. Wie hatte er sich so sehr vergessen können. Es ekelte ihn.
    Er hatte die häßliche Eliza hierher mitgebracht. Sie war zehn Jahre älter als er, hatte einen schwammigen Körper und ein aufgedunsenes Gesicht. Sie war Serviererin in einer schäbigen Pinte in Soho.
    Jeder Mann hätte sie haben können, aber keiner wollte sie haben. Und nun lag sie hier neben ihm. Cyrus McLaughlin wollte nicht wissen, was er mit ihr getrieben hatte. Er fand sich in diesem Moment selbst zum Kotzen.
    Wütend riß er die Decke von ihr fort. »He!« schrie er hart, und er schüttelte sie brutal. »He, wach auf, du alte Vettel. Du hast hier nichts zu suchen!«
    Eliza schreckte hoch. Sie blickte McLaughlin mit großen, triefenden Augen an. »Cyrus…«
    »Spring in deine Klamotten und schwirr ab, Eliza!« schnarrte McLaughlin abweisend. »Nun mach schon. Ich kann dich nicht mehr länger in meiner Nähe ertragen. Wie kommst du überhaupt hierher?«
    »Du hast mich gebeten, dich nach Hause zu bringen. Du konntest dich ja nicht mehr auf den Beinen halten.«
    McLaughlin grinste ärgerlich. »Und diesen Zustand hast du natürlich sofort schamlos ausgenützt, wie?«
    »Ich dachte, ich würde dir einen Gefallen tun…« sagte die häßliche Eliza verlegen.
    »Würdest du jetzt endlich gehen?«
    »Warum behandelst du mich wie ein Stück Dreck, Cyrus? Das ist nicht fair!«
    »Wie behandelt man ein Stück Dreck denn sonst, he?« knurrte McLaughlin grimmig.
    »Heute nacht hast

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