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GK217 - Die Geißel der Hölle

GK217 - Die Geißel der Hölle

Titel: GK217 - Die Geißel der Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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auf dem Knochen…
    Das war Zodiac!
    »Ich bin Zodiac!« rief der Stuntman bestürzt aus.
    Alles in ihm lehnte sich gegen diese Ungeheuerlichkeit auf. Schluchzend fuhr er herum und stürmte mit stampfenden Schritten aus dem Bad.
    »Ich will nicht!« krächzte er verzweifelt. »Ich will Virgil Todd bleiben! Laß mich in Ruhe! Geh weg! Raus aus meinem Körper! Hier drinnen hast du nichts zu suchen!«
    Todd sprang aus dem Wohnwagen. Tränen glänzten in seinen Augen, und er rannte in die Dunkelheit hinein, als wäre er vor sich selbst auf der Flucht.
    ***
    Vicky Bonney erhob sich abrupt. Mr. Silver kam mit ihr. In allen Wohnwagen waren noch die Lichter an. Keiner dachte daran, nach dem, was geschehen war, zu schlafen. Und diejenigen, die ein gewisses Unbehagen spürten, wenn sie allein waren, suchten Gesellschaft und Drinks in der Cantina.
    Als Vicky und Mr. Silver die Hälfte des Weges zurückgelegt hatten, flog plötzlich die Tür jenes Wohnwagens auf, der für die nächsten Tage und Wochen Virgil Todds und Gus Kanes Zuhause sein sollte.
    Todd rannte zur Tür heraus und verschwand Augenblicke später in der Dunkelheit.
    »Was hat er vor, Silver?« fragte Vicky Bonney erschrocken.
    »Das werden wir gleich sehen. Vielleicht hat er eine Zusammenkunft mit Sundance.«
    Ein Automotor röhrte los. Vicky lief schneller. Mr. Silver überholte sie und sah, wie Todds Chevrolet mit aufgeblendeten Scheinwerfern abzischte. Hastig wies er auf einen Landrover. Vicky sprang auf der Beifahrerseite in das Fahrzeug mit Allradantrieb. Mr. Silver zündete die Maschine, und wenige Sekunden nach Virgil Todds überstürzter Abfahrt, nahmen sie bereits die Verfolgung auf. Die steinige Straße war eng, tief ausgewaschen und schlängelte sich zwischen schwarzen Felswänden hindurch.
    Der Landrover zog hinter sich eine Staubfontäne hoch und bohrte sich mit gleißenden Strahlern in die Staubwolke hinein, die Todds Chevy zuvor aufgewirbelt hatte. Obgleich Mr. Silver schnell wie der Teufel fuhr, hatte er das Fahrzeug hervorragend in der Hand.
    »Wo fährt Todd hin?« fragte Vicky nervös. Der Landrover schüttelte sie gewaltig durch. Sie wurde immer wieder gegen die Tür geworfen, umklammerte mit beiden Händen den Haltegriff und stemmte sich mit den langen Beinen gegen den Wagenboden.
    »Ich wäre glücklich, wenn ich dir diese Frage beantworten könnte«, schnaufte Mr. Silver. Die Straße stieg nun steil an. Die Pneus des Landrovers feuerten Gesteinsbrocken von der Größe eines Kinderkopfes nach hinten weg. »Weit wird Todd mit seinem Wagen wohl nicht mehr kommen!« rief Mr. Silver dem blonden Mädchen zu. »Die Straße ist zu steil und zu schlecht. Bald wird der Kühler kochen… Oder der Chevy wird mit dem Fahrgestell aufsitzen …«
    »Silver!« rief Vicky Bonney in diesem Moment. Sie wies nach vorn. Der Straßenstaub tanzte in klumpigen Wolken vor ihnen, und aus diesem dichten, kaum zu durchdringenden Grau leuchteten die roten Hecklichter des Chevrolets heraus.
    Mr. Silver nickte. »Was habe ich gesagt. Hier fand Todds Fahrt ihr Ende.«
    Sie erreichten den Chevy.
    Mr. Silver legte den ersten Vorwärtsgang ein, um den Landrover am Zurückrollen zu hindern. Dann stellte er den Motor ab und sprang aus dem geländegängigen Fahrzeug.
    Der Chevrolet war leer. Die Tür auf der Fahrerseite war offen. Der Wagen war auf einem Felsbuckel hängengeblieben.
    Vicky und Mr. Silver sahen sich um.
    Von Virgil Todd keine Spur.
    »Ob er zu Fuß weitergelaufen ist?« fragte das blonde Mädchen.
    »Möglich«, erwiderte Mr. Silver und hob die Achseln. »Er kann aber auch eine der beiden Felswände hochgeklettert sein.«
    »Was sollen wir tun?« fragte Vicky nervös. Sie biß sich auf die Lippen.
    »An dem Chevy komme ich mit unserem Landrover nicht vorbei…«
    Das war auch gar nicht nötig. Plötzlich hörten die beiden das Klappern eines losgetretenen Steins. Ihre Köpfe flogen gleichzeitig hoch. Vicky glaubte, die vagen Umrisse einer Gestalt zu erkennen. »Himmel, was soll denn das werden?« stieß sie beunruhigt hervor.
    »Bleib hier!« sagte Mr. Silver hastig. »Ich hole ihn zurück!«
    »Sei vorsichtig, Silver…«
    »Keine Sorge. Ich kann klettern wie eine Bergziege«, erwiderte Mr. Silver grinsend, und dann machte er sich an den Aufstieg. Für Vicky Bonney begannen bange Minuten – eine quälende Wartezeit.
    ***
    Der letzte Klimmzug. Nun stand Virgil Todd auf einem von Wind und Wetter glattpolierten Felsplateau. Als ihn der Schock im Wohnwagen wie ein

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