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GK217 - Die Geißel der Hölle

GK217 - Die Geißel der Hölle

Titel: GK217 - Die Geißel der Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Gesicht.
    »Sundance!« zischte Vicky erzürnt. Sie sah Mr. Silver mit schmalen Augen an. »Ich war vorhin draußen, um bei den Aufnahmen dabeizusein…«
    »Ich war auch da«, sagte Mr. Silver. »Es war ein Unfall. An dieser Sache hat Zodiac keine Schuld.«
    »Davon möchte ich nicht sprechen.«
    »Sondern?«
    »Ich habe Sundance beobachtet, als der Unfall passierte. Du hättest sein Gesicht sehen sollen, Silver. Er schnappte vor Begeisterung über das Unglück beinahe über. Er hat sich daran richtiggehend ergötzt, und ich bin sicher, er hätte die Rettungsaktion mit allen Mitteln sabotiert, falls er die Möglichkeiten dazu gehabt hätte. Was für ein Spiel spielt dieser Mann, Silver?«
    Der Ex-Dämon zog die Luft geräuschvoll durch die Nase ein. »Er wird es uns sagen müssen!« knurrte er frostig.
    In diesem Moment erschütterte eine gewaltige Detonation die gesamte Geisterstadt…
    ***
    Entsetzte Schreie auf dem Dorfplatz. Hastige Schritte. Vicky Bonney und Mr. Silver sprangen aus dem Wohnwagen. Ein paar Männer liefen mit blassen Gesichtern an ihnen vorbei. »He!« rief der Hüne. »Was ist passiert?«
    Lionel Meagher, der Kameramann, blieb kurz stehen. »Eine Explosion!«
    »Wo?«
    »Vermutlich auf dem Friedhof. Gus Kane und der gesamte technische Filmstab waren dorthin unterwegs.«
    »Das müssen wir uns unbedingt ansehen«, sagte Mr. Silver zu Vicky. Sie liefen hinter den anderen her. Sie erreichten den Friedhof, der hinter Pueblo Lobo lag. Zwischen Gräbern und Grabsteinen standen eine Menge Leute. Sie sprachen erregt miteinander, und Mr. Silver, der sich durch sie hindurchdrängte – Vicky brauchte nur in seinem Fahrwasser zu schwimmen –, hörte Allan Richardson wütend brüllen.
    »Das ist doch die größte Schweinerei, die mir jemals untergekommen ist! Sagt mal, sind wir denn im Kindergarten?«
    Mr. Silver drängte sich weiter nach vorn.
    »Also, wenn das noch ein Jux sein soll, dann muß ich gestehen, daß ich keinen Humor habe, denn darüber kann ich nun wirklich nicht lachen!« schrie der Regisseur zornig. »Kann mir jemand sagen, wer das gemacht hat? Wer war dieser idiotische Spaßvogel? Raus mit der Sprache. Einer muß es getan haben. Besser, er gibt es gleich zu, denn früher oder später bekomme ich’s ja doch heraus.«
    Keiner nahm die Tat auf sich.
    Mr. Silver erreichte die vorderste Front. Er machte Platz für Vicky. Sie sahen den dicken Regisseur, der mit zornrotem Gesicht neben Zodiacs Grab stand. Der Grabstein war umgefallen. Das Grab hatte sich in eine Art Bombentrichter verwandelt. In weitem Umkreis war die Erde verstreut.
    »Wer von euch hatte die irre Idee, ein paar Stangen Dynamit in dieses Grab zu stecken und hochgehen zu lassen?« schrie Richardson wütend.
    Seine Augen streiften die Gesichter der Umstehenden.
    »Wer macht so etwas Blödes?«
    Mr. Silver warf einen Blick in die Tiefe des Grabes, und er roch, daß Allan Richardson sich irrte. Was ihm da in die Nase stieg war nicht der Geruch von verbranntem Dynamit. Hier roch es zweifellos nach Schwefel.
    Für Mr. Silver bedeutete das, daß Zodiac jener Spaßvogel gewesen war. Er hatte auf diese spektakuläre Weise sein Grab verlassen, um mal wieder auf sich aufmerksam zu machen und den Leuten zu demonstrieren, wozu er imstande war.
    Richardson schimpfte und drohte mit den Fäusten.
    Es nützte alles nichts.
    Was Zodiac getan hatte, wollte keiner auf seine Kappe nehmen.
    ***
    Nachdem die Sache nach dreißig Minuten immer noch nicht geklärt war, löste sich die Menschentraube allmählich auf. Mr. Silvers Blick glitt über die Köpfe der Leute hinweg. Er suchte das häßliche Gesicht von Sundance, und er entdeckte es in der hintersten Reihe. Während Vicky mit den anderen den Friedhof verließ, schwamm der Hüne mit den Silberhaaren gegen den Strom. Hinter sich hörte Silver den Regisseur immer noch wettern und fluchen, und Sundance rieb sich verstohlen vor Freude die Hände.
    Als der Häßliche den Ex-Dämon auf sich zukommen sah, erschrak er.
    Er griff sich an die faltigen Wangen und massierte dann nervös seine dünne lange Nase. Seine tiefliegenden Augen suchten nach einer Möglichkeit, sich schnellstens abzusetzen, und er machte auch gleich den ersten Schritt, aber da war Mr. Silver bereits bei ihm. Die Hand des Hünen zuckte vorwärts.
    Sundance verzog sein häßliches Gesicht, als Silver zudrückte. »Verdammt, Sie tun mir weh!«
    »Verzeihen Sie. Ich hatte den Eindruck, Sie wollten vor mir weglaufen.«
    »Welchen Grund

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