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GK217 - Die Geißel der Hölle

GK217 - Die Geißel der Hölle

Titel: GK217 - Die Geißel der Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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hinter den Häusern aufgestellt waren. In einem dieser Wagen wohnten Vicky und Mr. Silver. Ich freute mich darauf, sie wiederzusehen.
    Ich sah große Scheinwerfer und die riesige fahrbare Kamera. Ein Mann und ein Mädchen standen davor, sprachen miteinander. Obwohl wir noch weit von den beiden entfernt waren, glaubte ich, in dem Mann Kookie Banks zu erkennen. Als der Helikopter auf dem Dorfplatz aufsetzte, wirbelte der Rotorwind eine Menge Staub auf.
    Allan Richardson ließ daraufhin die Aufnahmen stoppen. Ich sprang aus dem Hubschrauber, und kaum hatte ich festen Boden unter den Füßen, da hob die knatternde Mühle bereits wieder ab.
    Da stand ich nun, in einer dicken Staubwolke, mit einer großen Reisetasche in der Rechten. Als sich der Staub langsam wieder setzte, sah ich zwei Personen auf mich zulaufen. Ich begann über das ganze Gesicht zu grinsen, ließ die Reisetasche fallen und breitete die Arme aus, in die sich noch in derselben Minute Vicky Bonney mit einem erfreuten Aufschrei hineinwarf. Wir küßten uns und lachten. Ich schlang meine Arme um meine Freundin, hob sie hoch, drückte sie an mich, als wollte ich sie nie mehr loslassen. Sie bekam kaum noch Luft.
    »Ich bin so froh, daß du da bist, Tony«, sagte sie und strahlte mich mit ihren himmelblauen Augen glücklich an.
    Mr. Silver streckte mir die kräftige Hand entgegen. »Willkommen in Pueblo Lobo, Tony!«
    »Freut mich, euch gesund und munter wiederzusehen«, sagte ich, und ich konnte meinen Alptraum plötzlich nicht mehr verstehen, der mir so große Angst gemacht hatte. Hier war alles bestens.
    Jedenfalls hatte ich im Moment diesen Eindruck.
    ***
    Gegen Abend saßen wir in der Cantina. Kookie Banks hatte sich zu uns gesellt. Ich wußte, daß er ein Auge auf Vicky hatte, aber ich wußte auch, daß ich mich auf meine Freundin diesbezüglich hundertprozentig verlassen konnte… Und im Ernstfall wäre ja noch Mr. Silver in ihrer Nähe gewesen …
    Banks war ehrlich erfreut, mich wiederzusehen. Es blieb nicht aus, daß wir über die Galionsfigur Alaara und über Kapitän Achat sprachen, die sowohl ihm als auch mir beinahe zum Verhängnis geworden waren.
    Ich wollte hören, wie die Dreharbeiten vonstatten gingen, und erfuhr von den Zwischenfällen, die es gegeben hatte. Nach und nach lernte ich die gesamte Filmcrew kennen. Lorraine West sagte mir – nicht bloß durch die Blume, sondern unverhohlen und vor Vicky –, daß sie mich äußerst sexy finde, und ich muß gestehen, daß sie mich damit ganz verlegen machte. Sie merkte es und lachte darüber.
    Nachdem ich die Reihe durch hatte, zog mich Mr. Silver aus der Cantina, um mit mir unter vier Augen zu sprechen. »Diese Geisterstadt«, begann mein Freund und Kampfgefährte mit ernster Miene »macht ihrem Namen alle Ehre.«
    »Ich hab’s geahnt«, sagte ich mit finsteren Zügen.
    »Du entwickelst anscheinend in dieser Beziehung eine Art sechsten Sinn«, sagte Mr. Silver.
    »Möglich«, erwiderte ich und dachte einmal an meinen peinigenden Traum. Der Hüne erzählte mir von dem zwielichtigen Sundance, und dann schwenkte er auf ein Thema ein, das meine Nackenhaare augenblicklich aufstellte: Zodiac! Ich erfuhr, was der Dämon alles angestellt hatte, und daß Sundance nach Silvers Meinung irgendeine Verbindung mit Zodiac eingegangen sein mußte.
    »Deshalb war es mir nicht möglich, Sundance zu hypnotisieren und aus ihm herauszubekommen, was er hier im Schilde führt«, sagte mein Freund abschließend.
    Zodiac! In meinem Innern läuteten sämtliche Alarmglocken. Da war der Name wieder. Ich hatte befürchtet, ihm wiederzubegegnen.
    Schnell erzählte ich Mr. Silver nun von meinem Traum, in dem große Gefahr für Vicky Bonney bestanden hatte.
    Danach wollte ich Zodiacs Grab sehen. Mr. Silver nickte und sagte: »Komm.« Wir durchschritten Pueblo Lobo und erreichten den Friedhof. Ich stand fassungslos vor dem tiefen Trichter in der Erde.
    »Er muß über enorme Kräfte verfügen«, sagte ich beunruhigt.
    »Er verfügt über die Kräfte der Hölle!« gab Mr. Silver knirschend zurück. »Aber er ist nicht unbesiegbar.«
    Ich beugte mich über den auf dem Boden liegenden Grabstein. Der Name Zodiac schmerzte mich in den Augen. Die gemeißelten Buchstaben schienen im Stein zu brennen, und dieses Brennen übertrug sich auf meine Pupillen, die ich nur wenige Sekunden auf die Buchstaben richten konnte.
    Wütend ballte ich meine Rechte zur Faust. Ich stieß sie – und damit meinen Ring mit dem schwarzen magischen Stein

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