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GK217 - Die Geißel der Hölle

GK217 - Die Geißel der Hölle

Titel: GK217 - Die Geißel der Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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kam gelaufen. »Wir haben das Gas abgedreht. Die Hütte brennt von selbst weiter.«
    Richardson fuhr sich aufgeregt über die Augen. Er wandte sich hastig um und schrie die Rettungsmänner an: »Na los. Worauf wartet ihr noch. Holt Todd aus dem Haus.«
    Die Leute setzten sich in Bewegung. Sie stülpten während des Laufens Schutzhelme über den Kopf.
    »Warum fängt denn keiner zu löschen an?« schrie Richardson aufgebracht. »Was ist denn das für ein gottverdammter Sauhaufen?«
    Jetzt erst setzten sich die bereitstehenden Männer mit ihren Schaumlöschgeräten in Bewegung. Indessen griffen die Flammen in rasender Eile um sich.
    Man fand Virgil Todd reglos auf dem Boden liegend. Tot? Oder lebte er noch? Dr. Carter würde es feststellen. Vier kräftige Männer ergriffen den Stuntman und zerrten ihn nach draußen.
    Klatschend und zischend schoß der Löschschaum durch die Fenster in das brennende Gebäude.
    Todd wurde zu Dr. Carters Wohnwagen getragen. Man schnitt ihm den Asbestanzug vom Körper. Richardson war dabei, als. Mortimer Carter den Stuntman untersuchte.
    »Er lebt noch«, sagte der Arzt mit belegter Stimme. »Aber es steht nicht gut um ihn. Hat eine schwere Rauchgasvergiftung erlitten.«
    Richardson rang die Hände. »Mir bleibt doch wirklich nichts erspart.«
    »Er muß dringend ins Krankenhaus«, sagte der Arzt ernst. Auf sein Geheiß wurde dem Ohnmächtigen eine Sauerstoffmaske über Mund und Nase gestülpt.
    Allan Richardson verließ den Wohnwagen des Arztes und suchte seinen eigenen auf. Hastig griff er sich den Hörer des Funktelefons. Es gab ein Arrangement mit einer Klinik in Chihuahua. Sollte es während der Dreharbeiten in Pueblo Lobo einen Unfall geben, so würde das Krankenhaus einen Rettungshubschrauber schicken, um den Verunglückten abzuholen.
    Der Regisseur hatte gehofft, diesen Hubschrauber während der ganzen Aufenthaltsdauer kein einziges mal in Anspruch nehmen zu müssen…
    »Hier spricht Allan Richardson«, sagte er, als sich am anderen Ende eine dünne Frauenstimme meldete. »Geben Sie mir Dr. Santana. Aber schnell. Es ist äußerst dringend.«
    Er mußte warten.
    Santana war nicht in seinem Büro. Die Telefonistin mußte ihn erst ausrufen lassen. Richardson saß inzwischen auf glühenden Nadeln. Endlich war Dr. Santana, der Leiter der Klinik, dran.
    Der Regisseur erklärte dem Arzt, was passiert war, und Santana versprach, den Rettungshubschrauber sofort starten zu lassen.
    Eine Stunde später war Virgil Todd auf dem Weg nach Chihuahua, und die besten Wünsche aller für eine baldige Genesung begleiteten ihn dorthin…
    ***
    Vicky Bonney stellte ein Glas Orangensaft vor Richardson auf den Tisch. Der dicke Mann war von den Ereignissen schwer gezeichnet. Graue Ringe lagen unter seinen Augen. Er war unglaublich nervös, und seine Hände zitterten wie die eines Alkoholikers.
    »Ich glaube, Pueblo Lobo schafft mich. Dieses verdammte Geisterdorf wird mir zum Verhängnis. Wenn ich nach Hause komme, bin ich bestimmt nur noch ein unbrauchbares Wrack«, stöhnte der Regisseur. »Gestern fällt Todd aus uns allen unerfindlichen Gründen über Lorraine her… Ein Glück, daß wir das schlimmste verhindern konnten … Er hat sich heute morgen bei dem Mädchen entschuldigt, und ich finde es großartig, daß Lorraine seine Entschuldigung angenommen hat … Dann fällt er über eine der Röhren … Keine der Aufnahmen, die wir im Kasten haben, ist optimal geworden. Wir werden die besten Stücke heraussuchen und wie ein Puzzlespiel zusammensetzen müssen, damit die Szene gerettet ist …«
    Richardson nahm einen Schluck Saft.
    Mr. Silver betrat den Wohnwagen. Er setzte sich neben Vicky.
    »Wie weit sind Sie mit Sundances Rolle?« wollte der Regisseur wissen.
    Vicky hob die Achseln. Sie wußte nicht recht, wie sie es Richardson erklären sollte, aber es widerstrebte ihr, etwas für Sundance zu tun. »Ich habe damit noch nicht angefangen.«
    »Menschenskind, warum denn nicht?«
    »Ich hatte noch keine Idee.«
    »Wir waren doch soweit klar…«
    Vicky wurde ärgerlich. »Hören Sie, Mr. Richardson, wenn Sie wert darauf legen, daß die Rolle für Sundance gut wird, dann sollten Sie mich nicht drängen. Wenn Sie sich aber mit einem Durchschnittstext zufriedengeben wollen, kann ich ihn Ihnen gern in ein paar Minuten aus dem Handgelenk schütteln.«
    Richardson erhob sich schnaufend. »Okay, okay. Machen Sie, wie Sie glauben.« Als er den Wohnwagen verließ, machte er ein beleidigtes

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