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GK225 - Die Puppen mit den Todeskrallen

GK225 - Die Puppen mit den Todeskrallen

Titel: GK225 - Die Puppen mit den Todeskrallen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Triumph in ihren Pupillen schimmern zu sehen. Ehe mir klar war, was sie in diese Stimmung versetzte, hörte ich das Brechen von Ästen.
    Ich wandte mich beunruhigt um. Da kamen vier stämmige Kerle aus dem Dickicht. Sie hatten so viele Muskeln, daß sie kaum gehen konnten. Ihre Visagen machten keinen vertrauenerweckenden Eindruck. Das Ganze war wohl eine abgekartete Sache. Jessica hatte erst mal versucht, mich im Guten von Ross loszueisen, da das jedoch nicht hingehauen hatte, fuhr man nun mit schwereren Geschützen auf…
    ***
    Hector Ross blickte nervös auf seine Uhr. Lance Selby bemerkte das und fragte: »Beunruhigt?«
    »Ja. Wegen Tony.« Ross fuhr sich über die Augen. »Eigentlich müßte er mit seiner Arbeit fertig sein.«
    Mr. Silver schaltete sich ein. »Soll ich mal nach ihm sehen?«
    »Keine schlechte Idee«, sagte Selby. Der Ex-Dämon machte sich sofort auf den Weg. Er stapfte mit schweren Schritten den Bachlauf entlang. Seine perlmuttfarbenen Augen waren ununterbrochen in Bewegung. Er glaubte, die Nähe der Teufelspuppen wittern zu können, war sich seiner Sache aber nicht ganz sicher. Angestrengt lauschend marschierte er neben dem ausgeputzten Bachbett.
    Das Rauschen des Wassers war ihm lästig. Er konnte dadurch weniger gut hören, was für Geräusche sonst noch im Wald waren.
    Nach kurzer Zeit fand er Schaufel und Spitzhacke. Beunruhigt blieb er stehen. Und wo war Tony? Sein Blick heftete sich auf den schlammigen Boden. Keine Kampfspuren. Silver atmete erleichtert auf.
    Er legte seine Hände in der Form eines Schalltrichters am den Mund und rief mehrmals Tonys Namen.
    Keine Antwort.
    Daraufhin begann der Hüne mit den Silberhaaren wie ein Scout Tonys Fährte zu folgen. Die Abdrücke der Gummistiefel waren gut zu erkennen. Mr. Silver brauchte nicht einmal ein besonderes Talent zum Fährtensuchen.
    Nachdem er Tonys Spur eine Weile gefolgt war, entdeckte er eine zweite Spur. Sie stammte von wesentlich kleineren Stiefeln, und die Abdrücke saßen auch nicht so tief im Boden, das bedeutete, daß die Person, die Tony hier getroffen hatte, nicht so schwer war wie er.
    Ein Mädchen! tippte Mr. Silver.
    Er grinste und knurrte: »Der alte Gauner!« Dann schickte er sich an, die beiden Spuren weiter zu verfolgen.
    ***
    »Verdammt, Freunde, der Knabe hat’s mit meiner Schwester!« fauchte einer der Muskelmänner wütend.
    »Darf er das denn?« fragte sein Komplice grinsend.
    »Man sollte ihm was auf’s Kußmäulchen hauen!« blaffte der dritte.
    Und der vierte meinte: »Ich schlage vor, das tun wir gleich.«
    Sie kamen in drohender Haltung auf mich zu. Jessica hatte sich rechtzeitig abgesetzt. Sie war nicht mehr neben mir, und ich konnte sie nirgendwo mehr entdecken. Sie hatte mich einfach meinem Schicksal überlassen, das nun in Form von acht mächtigen Fäusten auf mich zukam.
    Ich wich zurück, war bestrebt, mir den Rücken freizuhalten, erreichte eine breite Eiche und wartete da nun auf die Schläger. »Ihr solltet lieber ganz schnell Vernunft annehmen, Kameraden!« sagte ich furchtlos. »Sonst kriegt ihr eine Menge Ärger.«
    Sie lachten, denn sie fühlten sich mir weit überlegen, und das waren sie auch.
    »Hör mal, wenn einer meine Schwester anfaßt, habe ich alle Rechte!« sagte der erste Schläger mit schmalen Augen. Er war ein Kerl mit einem Stiernacken und scheunentorbreiten Schultern.
    »Jessica ist doch niemals deine Schwester!« erwiderte ich schneidend. »Was soll der Quatsch!«
    »Ist sie doch!« bellte der Bursche und ballte die Fäuste. »Und du hast sie angefaßt, wo sich’s nicht gehört.«
    »Das ist nicht wahr.«
    »Du kannst nicht das Gegenteil beweisen«, sagte der Kerl grinsend. »Und Jessica hat sich beizeiten aus dem Staub gemacht.«
    Ich wußte, daß das Ganze nur ein Vorwand für sie war, um mich vermöbeln zu können. Sie hätten ebensogut behaupten können, ich hätte einem von ihnen auf die Stiefelspitzen gespuckt.
    »Also komm, Junge!« sagte der, der neben dem stand, der behauptete, Jessica wäre seine Schwester. »Wehr dich wie ein Mann!«
    »Bei der Gelegenheit«, sagte die Nummer eins mit einem breiten Grinsen, »möchte ich nur noch eine Kleinigkeit erwähnen: Wenn du für Capone gearbeitet hättest, hätte ich noch mal ein Auge zugedrückt, aber so…«
    Und dann ging’s rund. Alle vier sprangen mich gleichzeitig an. Zwei vorschießende Fäuste konnte ich abblocken. Die beiden anderen jedoch nicht. Sie trafen mich am Jochbein und im Magen. Heftige Schmerzen rasten

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