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GK231 - Der Herr der Ratten

GK231 - Der Herr der Ratten

Titel: GK231 - Der Herr der Ratten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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nach war dies das Ende.
    ***
    Als Lago die Augen aufschlug und zum erstenmal nach langem wieder seine Umgebung wahrnehmen konnte, befand er sich bereits seit zwei Tagen auf dem Ujelang-Atoll.
    Man hatte ihn sicherheitshalber gefesselt, damit er nicht das Weite suchte, denn in seinem Zustand hätte das schlimme Folgen für ihn gehabt.
    Er stellte fest, daß er in einem Zelt auf einem Feldbett lag. Das Laken unter ihm war schneeweiß. Alles verströmte einen eigenartigen Geruch, der ihm zuwider war.
    Zornig versuchte er, die Gurte zu lösen. Er ächzte und stöhnte. Er knirschte mit den Zähnen. Die Kraft reichte nicht, um freizukommen.
    Schritte.
    Matt ließ Lago die Kopf zur Seite fallen. Schweiß perlte auf seiner Stirn. Der Zelteingang öffnete sich. Jemand trat ein. Amoa, der Iroij, war es. Er atmete erleichtert auf, als er sah, daß Lago die Augen offen hatte.
    »Du hast es geschafft«, sagte er erfreut. »Darüber bin ich sehr froh.«
    Lago starrte ihn mit haßerfüllten Augen an.
    »Siehst du«, sagte Amoa, »nun bist du erst da, wo dich die Amerikaner haben wollten. Warum warst du nur so schrecklich verbohrt? Du wärst beinahe draufgegangen. Dein Starrsinn hätte dich um ein Haar das Leben gekostet. Ist das denn die Sache wert?«
    »Scher dich hinaus! Ich will keine Predigt hören! Laß mich in Ruhe!« zischte Lago zornig.
    »Wir werden hier unser Leben weiterführen, Lago. Zwischen Ujelang und Eniwetok ist kein allzu großer Unterschied. Ich gebe zu, dieses Atoll ist sehr viel kleiner als Eniwetok, es gibt nicht viele Brotfruchtbäume und auch nicht allzu viele Kokospalmen, aber dennoch werden wir uns hier schon sehr bald eingelebt haben. Wir werden vom Fischfang leben, und wir werden keine Sorgen haben… außer, hin und wieder, ein bißchen Heimweh … Doch die Zeit wird auch diese Wunde heilen.«
    Lago zerrte wütend an den Gurten. »Verflucht noch mal, ist denn keiner da, der dich hinauswirft?« schrie er, so laut er konnte. »Verschwinde, Verräter! Ich hasse dich! Du bist nicht mehr mein Freund! Ich will dich nicht mehr sehen!«
    Eine rundliche Krankenschwester kam ins Zelt und bat den Iroij zu gehen. »Jede Aufregung schadet ihm«, sagte sie ernst. »Es wird noch einige Wochen dauern, bis er über den Berg ist.«
    Amoa ging. Draußen schüttelte er besorgt den Kopf. Lago war schon immer schwierig gewesen. Doch nun kam man überhaupt nicht mehr mit ihm aus. Der Iroij hoffte, daß es nach Lagos Genesung mit dem Freund wieder besser werden würde. Mit hängendem Kopf trottete er zu seinem neuen Zuhause.
    ***
    Sechs Wochen später war Lago wiederhergestellt.
    Nach außen hin war er wieder ganz der alte. Er suchte den Kontakt mit den anderen Eniwetokesen. Er entschuldigte sich bei Amoa wegen seines unmöglichen Benehmens. Er gliederte sich besser als je zuvor in die Gemeinschaft ein, und er schien auch gegen die Amerikaner keinerlei Groll mehr zu hegen.
    Doch der Schein trog.
    Lago haßte die Amerikaner mehr denn je. Und er verachtete den Iroij und alle, die mit ihm Eniwetok verlassen hatten, zutiefst.
    Für ihn stand fest, daß er nicht auf Ujelang bleiben würde. Er wollte bei der erstbesten Gelegenheit nach Eniwetok zurückkehren.
    Die Gelegenheit, auf die er mit brennender Ungeduld gewartet hatte, bot sich ihm vier Tage nach seiner vollen Genesung. Ein amerikanisches Schnellboot legte an. Man wollte sehen, wie sich die Eniwetokesen inzwischen auf dem Ujelang-Atoll eingelebt hatten.
    Lago verschwand hinter einer kleinen Palmengruppe.
    Er hatte den einstigen Traum, den er am Strand von Yvonne geträumt hatte, noch nicht vergessen.
    Immer häufiger erinnerte er sich an ihn, und er hatte auch schon mehrfach versucht, mit Asmodis Kontakt aufzunehmen, doch bislang hatte er damit noch keinen Erfolg gehabt.
    Mit haßsprühenden Augen warf er sich auf die Knie. Heiser rief er: »Herr der Finsternis! Herr des Grauens und der ewigen Verdammnis! Du bist mir im Traum erschienen und hast mir deine Hilfe angeboten! Nun brauche ich deine Hilfe! Ich will weg von hier, aber ohne dich werde ich das wohl kaum schaffen. Zeige mir den Weg nach Hause! Gib mir die Möglichkeit, auf meine geliebte Insel zurückzukehren! Ich bin bereit, dafür jeden Preis, den du forderst, zu bezahlen! Hilf, Herr des Schreckens. Hilf! Hilf schnell! Laß mich heimkehren auf mein geliebtes Eiland!«
    Plötzlich knisterte die Luft über Lagos Kopf.
    Er hob den Blick, konnte jedoch nichts sehen. Ergeben breitete er die Arme aus.
    »Ich will dein

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