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GK245 - Die Satansdragoner

GK245 - Die Satansdragoner

Titel: GK245 - Die Satansdragoner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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wird zunächst so tun, als wäre er über dich maßlos empört, um seinen Preis nach oben zu stemmen.«
    »Ich weiß, wie ich ihn drücken kann, Baby. Mach dir um mich keine Sorgen. Ich bin durch eine verdammt harte Schule gegangen, und ich habe immer alles bekommen, was ich mir in den Kopf setzte. Frank Maxwell kannst du bereits als einen von unseren Soldaten ansehen.« Sian Baker warf einen Blick auf seine goldene Rolex. »Halb fünf gleich. Trink aus und verschwinde.«
    Dominic Phillips leerte sein Glas. »Wo ist Jane?«
    »Unterwegs.«
    »Sie wird nicht stören…?«
    »Ganz bestimmt nicht. Sie ist im Moment stocksauer auf mich. Ich habe ihr nahegelegt, mir für längere Zeit nicht unter die Augen zu kommen. Sie wird sich daran halten.«
    Der Anwalt verließ das Wohnzimmer. Sian Baker begleitete ihn bis zur Tür.
    »Ich drücke dir die Daumen«, sagte Phillips, mit einem Bein schon auf dem Gang.
    »Wenn die Geschichte so klappt, wie ich mir das vorstelle, kriegst du ‘nen Lamborghini von mir, okay?«
    »Oh, Sian, du bist verdammt großzügig-«
    »Quatsch. Ich weiß die Leistungen meiner Mitarbeiter nur gebührend zu würdigen. Und jetzt verzieh dich endlich.«
    Phillips eilte zu den Fahrstühlen.
    Baker kehrte in den Livingroom zurück. Er hätte noch gern einen Bourbon geschlürft, aber er hatte schon zuviel davon intus, und er mußte geistig fit sein, wenn Maxwell aufkreuzte. Also keinen Bourbon mehr. Obwohl ihn das verdammt hart ankam. Selbstdisziplin nennt man das. Sian Baker war stolz darauf, daß er sie hatte.
    Wieder schellte es an der Tür.
    »Diesmal ist er es!« dachte Baker, und sein Herz begann, wild zu pochen. »Ruhig Blut«, sagte er sich. »Er darf nicht merken, wie wichtig er für dich ist. Du mußt ihn von oben herab behandeln. Wie eine kleinen, unbedeutenden Gehaltsempfänger. Du darfst ihn gar nicht erst zur Besinnung kommen lassen.«
    Wieder lächelte er sieggewohnt, als er die Tür aufzog.
    Wieder wurde er enttäuscht.
    Statt Frank Maxwell standen drei Fremde vor ihm. Der in der Mitte war groß und hager. Er hatte einen leichenblassen Teint und tief eingesunkene Wangen. Das Kinn sprang weit nach vorn. Die Augen lagen in tiefen, dunklen Höhlen. Sein Haar war schütter. Die Haut seines Gesichts glich der eines eingeschrumpften Lederapfels.
    Die beiden Männer, die ihn flankierten, waren etwas kleiner, strotzten vor Kraft, hatten gemeine, hinterhältige Visagen und einen unangenehm stechenden Blick. Als sie jetzt zu grinsen anfingen, schoben sich ihre wulstigen Lippen nach oben und entblößten gelbe, nadelspitz zulaufende Zähne. So etwas hatte Sian Baker in seinem ganzen Leben noch nicht gesehen.
    Es schauderte ihn unwillkürlich vor diesen drei seltsamen Gestalten.
    Sie mußten sich mit Sicherheit in der Tür geirrt haben.
    Zu ihm konnten sie unmöglich wollen.
    Sian Baker setzte eine abweisende Miene auf. »Was gibt’s?« fragte er schroff.
    »Mr. Sian Baker, nicht wahr?« fragte der Kerl in der Mitte.
    »Allerdings. Und wer sind Sie?«
    »Mein Name ist Rufus.«
    »Rufus? Und wie noch?«
    »Nur Rufus.«
    »Und was wollen Sie?«
    »Meine Freunde und ich möchten mit Ihnen reden, Mr. Baker.«
    Der Millionär schüttelte ärgerlich den Kopf. »Ich habe keine Zeit für Sie. Tut mir leid.«
    »Die Angelegenheit, wegen der wir gekommen sind, duldet keinen Aufschub«, sagte Rufus mit einer hohlen, unnatürlichen Stimme.
    »Sie haben wohl was mit den Ohren!« schrie Sian Baker wütend. »Ich sagte, ich habe keine Zeit für Sie!«
    »Sie erwarten Frank Maxwell«, nickte Rufus.
    Der Millionär blickte ihn verblüfft an. »Verdammt, woher wissen Sie…?«
    »Wir wissen noch viel mehr über Sie, Mr. Baker. Eigentlich wissen wir alles über Sie. Wir kennen Ihren gesamten Lebenslauf.«
    »Wie schön für Sie. Vielleicht finden Sie einen Verleger, der sich dafür interessiert.«
    »Wir kennen auch Ihren verdorbenen Charakter, Mr. Baker.«
    »Was erlauben Sie sich!« brauste der Millionär mit zornrotem Gesicht auf.
    »Sie sind ein durch und durch schlechter Mensch«, sagte Rufus ungerührt.
    »Jetzt habe ich den Kanal voll von Ihrer impertinenten Frechheit!« schrie Baker. Er wollte die Tür zuschmettern, doch da geschah etwas Eigenartiges.
    Dunkelrote Schlieren zogen durch Rufus’ Augen. Sie flossen auf die Pupillen zu und schwebten gleich darauf in der Luft. Sie waren ständig in Bewegung. Baker starrte sie fasziniert an. Sie näherten sich seinen Augen. Er wollte ihnen ausweichen, doch irgend etwas

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