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GK278 - Die Bestie

GK278 - Die Bestie

Titel: GK278 - Die Bestie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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können.«
    »Das ist natürlich Ihre Sache«, sagte Mr. Silver und erhob sich von dem betagten Besucherstuhl.
    »Was werden Sie nun unternehmen?« wollte der Kommissar wissen.
    »Ich weiß es noch nicht. Erst mal sehe ich nach meinen Freunden. Und dann…«
    »Sie werden die Sache – wie ich Sie einschätze – nicht auf sich beruhen lassen, habe ich recht?«
    »Könnte sein. Das wird sich entscheiden, sobald ich meine Freunde gesehen habe.«
    »Was immer Sie tun werden, ich wünsche Ihnen viel Erfolg dazu.«
    »Vielen Dank, Kommissar.«
    »Es hat mich gefreut, Ihre Bekanntschaft zu machen, Mr. Silver.«
    »Ich halte Sie für einen außergewöhnlichen Polizisten«, sagte der Hüne, reichte dem Kommissar die Hand und verließ dessen Büro.
    ***
    Der Leiter der Quarantänestation des Momba Hospitals war ein Engländer namens Thorsten Breck. Ein Mann von fünfundfünfzig Jahren, rotblond, drahtig, mit einer Menge Sommersprossen um die aufgebogene Himmelfahrtsnase.
    Mr. Silver konnte den Arzt davon überzeugen, daß ihm die »Krankheit« der Freunde nicht gefährlich werden konnte, und nun ging er von einem Bett zum andern, um sich die Ohnmächtigen besorgt anzusehen.
    Tony Ballard, Vicky Bonney, Harry Mockton, Mel Rennon, Frank Sheene, Orson McGee, Barbara Fenton – sie alle waren in einen totenähnlichen Schlaf verfallen. Eine geistige Lähmung hatte sich ihrer bemächtigt, von der sie die Ärzte nicht befreien konnten.
    Der Ex-Dämon verließ mit Dr. Thorsten Breck die Quarantänestation. Auf dem großen, langen Flur hob Breck die Schultern und sagte bedauernd: »Wir stehen vor einem Rätsel, Mr. Silver. Sie können mir glauben, daß wir alles versucht haben, um den ›Defekt‹ zu finden. Ihre Freunde sind organisch vollkommen gesund. Dennoch befinden sie sich in einem geheimnisvollen Koma, aus dem wir sie nicht herausholen können.«
    »Ich glaube Ihnen, daß Sie alles versucht haben, Dr. Breck«, sagte Mr. Silver ernst. »Kein Arzt dieser Welt kann meinen Freunden helfen.«
    Breck schaute den Ex-Dämon erstaunt an. »Wissen Sie denn, was ihnen fehlt?«
    »Ihre ›Krankheit‹ hat ihren Ursprung in magischen Bereichen, glauben Sie mir das?«
    »Ich muß wohl.«
    »Ein Arzt kann hier nichts tun. In diesem Fall muß die ärztliche Kunst einfach versagen.«
    »Wollen Sie damit andeuten, daß sich an dem Zustand Ihrer Freunde nichts ändern wird?«
    »Ich möchte damit sagen, daß Sie und Ihre Kollegen nichts daran ändern können, Dr. Breck. Es wäre nicht nötig, diese Leute in Quarantäne zu halten. Die Krankheit, von der meine Freunde befallen sind, ist nicht ansteckend…«
    »Wir werden sie dennoch dabehalten.«
    Mr. Silver zuckte mit den Schultern. »Meinetwegen. Es schadet ihnen nicht.«
    »Außerdem kümmert sich auf dieser Station ein bestens ausgebildetes Team um sie«, sagte Thorsten Breck.
    »Ich bin davon überzeugt, daß meine Freunde bei niemandem in besseren Händen wären als bei Ihnen, Dr. Breck«, sagte der Ex-Dämon. »Hoffentlich müssen sie Ihre ärztliche Hilfe nicht allzu lange in Anspruch nehmen. Es gibt bestimmt eine Möglichkeit, sie aus dieser magischen Ohnmacht herauszureißen. Ich glaube, ich wußte auch schon mal, wie man das anstellen muß, nur… es fällt mir im Augenblick nicht ein.«
    »Hoffentlich kommen Sie so bald wie möglich darauf«, sagte der Leiter der Quarantänestation. »Inzwischen werden meine Leute und ich alles tun, um Ihre Freunde weitgehend mit Infusionen zu kräftigen.«
    »Wir bleiben in Verbindung, nicht wahr?«
    »Natürlich, Mr. Silver.«
    »Können Sie mir ein Hotel in der Nähe empfehlen?«
    »Ja. Das Parvati. Da sind Sie gut untergebracht.«
    »Ich danke Ihnen. Rufen Sie mich dort an, wenn sich im Befinden meiner Freunde etwas ändern sollte«, bat der Ex-Dämon.
    Dr. Breck nickte. »Das mache ich. Sie können sich darauf verlassen.«
    ***
    Das Zimmer war groß und lichtdurchflutet. Es war wohnlich eingerichtet. Die Möbel drückten vornehme Eleganz aus, waren nicht zu modern, wirkten teuer und gediegen.
    Für alle Fälle ließ Mr. Silver sich einen Leihwagen kommen. Ein junger Mann brachte ihm die Papiere und die Wagenschlüssel aufs Zimmer. »Es ist ein weißer Cadillac«, sagte der Mann von der Leihwagenfirma. Er nannte die Fahrzeugnummer. »Der Schlitten steht in der Tiefgarage. Box 21.«
    »Danke«, sagte Mr. Silver. Er hatte in der Hotelhalle sein Geld gewechselt und gab dem Mann nun einige indische Rupien als Trinkgeld. Schlüssel und Papiere legte

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