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GK291 - Satan hinter Gittern

GK291 - Satan hinter Gittern

Titel: GK291 - Satan hinter Gittern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Punkten.
    Der Gorilla war buchstäblich mit fliegenden Fahnen untergegangen. Und mein Gesicht wies nicht die kleinste Schwellung auf. Das grenzte für die Zuseher an Zauberei.
    »Okay, Freundchen!« sagte ich, ein wenig außer Atem. »Ich denke, damit ist alles geklärt. Bestelle Barney Sunters, er soll mich künftighin in Ruhe lassen, sonst kriegst nicht du beim nächstenmal die Hiebe, sondern er!«
    Ich wandte mich um und verließ den Saal. Die Häftlinge wichen vor mir zurück. Überall sah ich große, erstaunte Augen.
    Man begann mich zu achten und zu respektieren.
    ***
    Die beiden Anatomieärzte Benson und Coltrain kleideten sich um: Anschließend verließen sie die Garderobe und schritten nebeneinander einen nüchternen, kahlen Gang entlang.
    »Wie geht es Tracy?« erkundigte sich Doc Benson, ein schlanker Mittdreißiger mit schütterem Haupthaar und dichtem schwarzem Seehundbart.
    Tracy war Doc Coltrains Frau. Sie hatte seit drei Tagen die Grippe. Coltrain - er aß gern und viel, und das sah man ihm auch an - zuckte mit den Achseln.
    »Sie wird schon wieder«, antwortete er. »Ich hab’ sie mit allem vollgestopft, was gut und teuer ist, hab’ sie mehrmals tüchtig schwitzen lassen. Jetzt sieht sie zwar ein bißchen elend aus, aber das Fieber ist erheblich zurückgegangen, und das wollte ich erreichen, weil Tracy nicht gerade das stärkste Herz hat.«
    Benson nickte. »Sag ihr, ich lass’ sie grüßen.«
    »Mach ich. Vielen Dank.«
    Die Ärzte bogen in einen anderen Gang ein. Die Aufgabe, die auf sie wartete, bestand darin, herauszufinden, woran Tim Shakespeare gestorben war. Sie erreichten eine Tür.
    Benson öffnete sie. »Nach dir«, sagte er zu Coltrain. Dieser trat ein und machte Licht.
    Während sie sich auf die Obduktion vorbereiteten, fragte Coltrain: »Ich habe Theaterkarten für kommenden Samstag. Da ich mit Tracy nicht Weggehen kann, würden sie verfallen. Möchtest du sie?«
    »Gern.«
    »Ich bring’ sie morgen mit.«
    »Das wäre nett«, sagte Benson. »Bist du soweit?«
    »Ja. Wir können beginnen.«
    Doc Benson wies auf den in die Wand eingebauten Kühlschrank. »Hoffentlich ist der Knabe noch da -und nicht genauso verschwunden wie Ron Ritchie.«
    Coltrain erschrak. »Junge, damit solltest du lieber nicht scherzen. Mal bloß den Teufel nicht an die Wand. Wenn das noch mal passiert, können wir uns vom Chef einiges anhören.«
    »Was können wir denn dafür…?«
    »Du kennst doch den Chef. Der gibt doch immer nur uns die Schuld.« Doc Coltrain drängte seinen Freund und Kollegen beiseite. Er eilte zum Kühlschrank und öffnete jene Box, in der Tim Shakespeare liegen sollte.
    Die Lade war leer.
    Cöltrain wandte sich erschrocken um. »Verdammt noch mal, da haben wir die Bescherung. Der Tote ist wirklich nicht mehr da !«
    Benson rollte mit den Augen. »Ach du Schreck. Wie werden wir das nun dem Chef beibringen?«
    ***
    In der Gefängnisbibliothek standen schätzungsweise vierzig Regale mit Büchern. Die Romane waren nach Autorennamen sortiert. Die Sachbücher waren nach Wissensgebieten geordnet.
    Ich stand bei den Reisebeschreibungen, als Bernard Moody neben mir auftauchte.
    »Na, Ballard. Du willst verreisen?«
    »Ich liebe die große weite Welt«, erwiderte ich.
    »Im Moment ist sie für dich ziemlich stark zusammengeschrumpft«, sagte der Oberaufseher. Ich hörte, deutlich den Spott heraus.
    »Das wird auch wieder mal anders. Ich bin noch nicht alt - und ich kann warten.«
    »Du bist der außergewöhnlichste Häftling, dem ich je begegnet bin, Ballard. Du wirkst geradlinig und ausgeglichen. Du hast Mut und scheinst genau zu wissen, was du willst. Ich kann’s fast nicht glauben, daß du ein Verbrecher bist.«
    Ich hielt seinem forschenden Blick stand. »Es steht in meiner Akte, weswegen ich hier eingeliefert wurde.«
    »Ich habe seit vielen Jahren mit Verbrechern zu tun. So etwas schärft den Blick. Ich halte dich für einen Saubermann, Ballard. Sollte ich mich wirklich so sehr täuschen?«
    Ich grinste. »Wenn ich mit meinem Aussehen sogar Sie hinters Licht führen kann, sollte ich vielleicht auf Hochstapler oder Heiratsschwindler umsatteln, was?«
    »Ich habe gehört, du hast Kent Sheldon fertiggemacht.«
    »Er hat mich angegriffen. Ich mußte mich wehren.«
    »Oh, du brauchst dich deswegen nicht zu entschuldigen. Ich möchte dir zu diesem großartigen Erfolg gratulieren.«
    »Vielen Dank.«
    »Sheldon zusammenzunageln, das hat bisher noch keiner zustande gebracht. Barney Sunters ist zum

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