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GK311 - Die Todesengel

GK311 - Die Todesengel

Titel: GK311 - Die Todesengel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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können.
    Aber das sollte ihr nicht gelingen.
    Ich war und blieb vor ihr auf der Hut!
    »Warum seid ihr vor mir weggelaufen?« fragte ich das Geistermädchen, das keinen Schatten warf.
    »Sie hätten uns angegriffen. Wir hätten uns wehren müssen. Sie hätten dabei höchstwahrscheinlich den kürzeren gezogen.«
    »Oh, da bin ich nicht so sicher.«
    »Wir waren zu viert, Tony. Denken Sie im Emst, daß Sie uns vieren hätten auch nur im geringsten gefährlich werden können?«
    »Ich hätte es auf jeden Fall versucht.«
    »Sehen Sie, und das wollten wir vermeiden.«
    »Seit wann laufen Wesen eures Kalibers im Schongang?« fragte ich spöttisch.
    »Seit Octopus uns darum gebeten hat.«
    »Warum hat er das getan? Warum versucht er nicht, mich so schnell wie möglich aus dem Weg zu räumen. Ich bin in seinen Augen doch eine permanente Bedrohung für ihn. Er weiß sicher, daß ich alles daransetzen werde, um ihm das Handwerk zu legen…«
    »Sie haben Recht, Tony. Octopus weiß, wie gefährlich Sie sein können. Ihm ist auch bekannt, daß Sie in unseren Dimensionen den Beinamen Dämonenhasser haben. Dennoch hofft er, sich mit Ihnen arrangieren zu können.«
    »Mit mir?« fragte ich erstaunt. »Soll ich laut lachen? Ich treffe keine Arrangements mit den Ausgeburten der Hölle. Ist Octopus ein Produkt von Phorkys, dem Vater der Ungeheuer? Hat Rufus wieder einmal seine verdammten Finger im Spiel?«
    »An dem, was geschieht, sind weder Rufus noch Phorkys beteiligt, Tony«, antwortete Merle. »Uns ist bekannt, daß Sie auf Mallorca Phorkys’ Ghoul getötet haben, doch wir haben nicht die Absicht, Sie deswegen zu bestrafen.«
    »Oh, wie gütig«, ätzte ich.
    »Die Sache geht uns nichts an. Das berührt nur Phorkys und Rufus. Octopus ist für die Entspannung zwischen den Welten zuständig, Tony«, sagte Merle. »Er ist gewissermaßen ein Attaché des Schattenreiches.«
    Ich bleckte die Zähne. »Das klingt alles so verdammt harmlos.«
    »Es ist auch harmlos. Octopus ist nicht nach London gekommen, um einen Schlag gegen die Menschheit zu führen, Tony. Es ist seine Aufgabe, die Zahl der Dämonen in England zu verringern. Er wird Dämonen aus diesem Land abziehen. Das kann Ihnen doch nicht unangenehm sein.«
    Was ich hörte, war viel zu schön, als daß es hätte wahr sein können.
    Nein, nein, nein! Merle log wie gedruckt. Ich durfte ihr nicht glauben. Kein Wort von dem, was sie sagte, konnte wahr sein. Alles Lüge!
    Sie bat mich um einen Drink.
    Ich brachte ihr einen Scotch, und ich merkte, wie sie sich vor meinem magischen Ring in acht nahm.
    Ich überlegte blitzschnell, ob ich mich auf sie stürzen und sie überwältigen sollte. Dann hätte sie mir die Wahrheit sagen müssen.
    Doch dann entschloß ich mich, ihr Spiel noch eine Weile mitzumachen. Vielleicht verriet sie sich auch so.
    Ich wollte wissen, woher sie, Zazu, Eileen und Cybill kamen. Sie nannte mir den Namen einer Parallelwelt.
    Und sie erzählte von Zazus Meinungsverschiedenheit mit Octopus, die mittlerweile wieder beigelegt worden sei.
    »Octopus scheint sehr mächtig zu sein«, sagte ich. Ich wollte Merle aushorchen, um meinen verfluchten Gegner besser kennenzulernen, denn je besser ich ihn kannte, desto wirkungsvoller konnte ich ihn bekämpfen.
    »Er ist mit großen Kräften ausgestattet«, bestätigte mir das Todesgirl. »Wenn er wollte, könnte er Sie mit einem einzigen Streich vernichten.«
    Das glaubte ich nicht so ganz, denn wenn dies so gewesen wäre, hätte Octopus es bereits getan. Statt dessen schickte er mir eine Unterhändlerin, die mich friedlich stimmen sollte.
    Merle spitzte die vollen Lippen und nahm einen Schluck vom Drink. Sie blickte mich dabei über den Rand ihres Glases durchdringend an.
    Wollte sie mich hypnotisieren?
    Ich schaltete sofort auf Abwehr, damit sie mir ihren bösen Willen nicht aufzwingen konnte..
    »Es soll von Octopus’ Friedfertigkeit zeugen, daß er Sie ungeschoren läßt«, sagte Merle. »Natürlich erwartet er von Ihnen als Gegenleistung, daß auch Sie nichts gegen ihn unternehmen.«
    Ich lächelte. »Ich fürchte, diesen Gefallen kann ich ihm nicht tun, Merle. Er kennt meine Einstellung. Ich bin gegen alles und jeden, der aus den Dimensionen des Schattens kommt…«
    Merle schien ärgerlich zu werden. »Sie sind unvernünftig, Tony. Octopus streckt Ihnen die Hand zum Frieden entgegen, und Sie ergreifen sie nicht.«
    »Ich schließe mit seinesgleichen niemals Frieden. Er ist ein Repräsentant des Bösen.«
    »Das ist

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