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GK323 - Der Selbstmord-Bringer

GK323 - Der Selbstmord-Bringer

Titel: GK323 - Der Selbstmord-Bringer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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er verzweifelt und versuchte sein Gesicht von dieser grauenhaften Erscheinung abzuwenden.
    Da schreckliche Monster fletschte die häßlichen Zähne.
    Die Gorgone kam langsam auf den Rechtsanwalt zu. Ihre Füße bewegten sich nicht. Sie schien über dem Moor zu schweben.
    Warwick schüttelte sich. Er war kaum noch Herr seiner Sinne, schwitzte am ganzen Köprer.
    Sein Gesicht war knallrot, seine Wangen zuckten unaufhörlich. Er wankte weiter zurück.
    Jeder seiner Schritte war von diesem abscheulichen Schmatzen begleitet.
    Die Medusa folgte ihm. Warwick war gezwungen, in ihre grauenerregenden, glühenden Augen zu sehen.
    Seine Finger umkrallten das Gewehr.
    Das Gewehr!
    Er riß es blitzschnell hoch, richtete es auf das Ungeheuer.
    »Bleib stehen!« schrie er außer sich vor Angst. Taumelnd wich er noch ein Stück vor dem Gespenst zurück. Er strauchelte und fiel. Sofort richtete er sich wieder auf.
    »Du sollst stehenbleiben! Hörst du nicht?« schrie der Anwalt.
    Doch die Medusa kam immer näher. Seine Angst war kaum noch zu ertragen.
    Das Brausen, das er zu Beginn gehört hatte, hatte sich verstärkt. Es war so laut geworden, daß er schreckliche Kopfschmerzen davon bekam.
    Warwick preßte die Augen zusammen, als könnte er diese fürchterliche Erscheinung dadurch zum Verschwinden bringen.
    Er verzerrte vor Schmerz das Gesicht und knirschte mit den Zähnen.
    Schieß doch! schrie es in ihm. Schieß doch!
    Seine Finger suchten zitternd den Abzug. Er wollte abdrücken, doch irgend etwas hemmte ihn.
    Es war der Blick der schrecklichen Medusa, der ihn daran hinderte, den Stecher durchzuziehen.
    Wie gelähmt blieb er stehen.
    Und dann schrie der Rechtsanwalt Dan Warwick in höchster Not laut um Hilfe.
    ***
    »Mein Gott, Dan!« rief der Hagere bestürzt aus. »Was ist denn mit ihm?«
    Sie hatten alle den Schrei ihres Jagdgefährten gehört.
    Nun rannten sie gleichzeitig los. Die Hunde wollten nicht folgen.
    Sie schlugen sie und zerrten sie mit. Die Tiere winselten und liefen mit gesträubten Fellen neben ihnen her.
    Die Männer hasteten durch die Büsche. Warwicks Gebrüll wurde immer lauter, immer furchtbarer.
    Er war in größter Bedrängnis. Keiner der Männer hatte jemals einen Menschen so schreien hören.
    Schaudernd preschten sie durch das Buschwerk.
    Einige von ihnen wurden langsamer. Sie hatten mit einemmal die gleiche Angst wie die Hunde.
    Der Hagere und der Jäger mit der dicken Brille liefen allen voran auf das nahe gelegene Moor zu.
    Sie keuchten und schwitzten. Sie stolperten und strauchelten. Doch sie liefen weiter.
    Ihr Freund brauchte jetzt dringend ihre Hilfe. Ihr Freund, der wie ein gequältes Tier und nicht mehr wie ein Mensch brüllte.
    Sie hatten ihre Büchsen von den Schultern gerissen, hielten ihre Jagdwaffen schußbereit in Händen und waren entschlossen, Dan Warwick mit einer Ladung Schrot aus seiner verzweifelten Lage zu befreien.
    ***
    Die schlangenhäuptige Medusa hatte den brüllenden Dan Warwick erreicht. Das Brausen in seinem Kopf war nun so laut, daß er glaubte, sein Kopf würde jeden Moment platzen.
    Die glühenden Augen der geisterhaften Erscheinung waren unheildrohend auf ihn gerichtet.
    Er wollte vor ihr zurückweichen, doch seine Füße schienen mit dem Boden verwurzelt zu sein.
    Sie griff nach dem Lauf seines Gewehrs. Warwick zuckte entsetzt zusammen und schrie und schrie.
    Zu etwas anderem war er nicht fähig.
    Er sah wie sie den Lauf mit ihren langen Klauen umklammerte.
    Er wollte ihr das Gewehr entreißen, doch sie war stärker als er. Ächzend kapitulierte er.
    Die Medusa drückte nun den Lauf seiner Waffe langsam nach oben. Warwick drückte dagegen, doch die Bestie schien das nicht im mindesten zu stören.
    Er konnte sich ihr nicht widersetzen. Sie war ihm überlegen.
    Ein satanisches Grinsen verzerrte ihr häßliches Gesicht. Schaudernd sah er ihre großen, schrecklichen Zähne, die sie nun bleckte.
    Keuchend wollte er sich dem Druck ihres Armes widersetzen. Er wollte verhindern, daß sie den Lauf des Gewehres immer weiter nach oben drückte.
    Doch die Medusa lachte schrill über seine verzweifelte Anstrengung, drückte den Waffenlauf immer höher.
    So lange, bis Dan Warwick die Mündung seiner Schrotflinte genau unter dem Kinn spürte.
    Er wußte, was jetzt kommen mußte, vermochte es aber nicht zu verhindern.
    Sie starrte ihn mit ihren glühenden Augen an.
    Die Schlangen auf ihrem Kopf züngelten ihm entgegen.
    Dan Warwick verlor den Verstand.
    Zitternd, mit brennenden Augen,

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