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GK323 - Der Selbstmord-Bringer

GK323 - Der Selbstmord-Bringer

Titel: GK323 - Der Selbstmord-Bringer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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ihn sofort verständigen. Das habe ich getan. Ich hatte keine andere Wahl. Wenn Flynn dahintergekommen wäre, daß ich nicht getan habe, was er verlangt hat… Es wäre nicht auszudenken.«
    »Wo wohnt Flynn?« wollte ich wissen.
    Das Mädchen riß erschrocken die Augen auf.
    »Wollen Sie da etwa hingehen?«
    »Wo ist er zu Hause?«
    »Sie rennen in Ihr Verderben, wenn Sie das tun!«
    »Wo?« fragte ich eiskalt.
    Amy Bond nannte Flynns Adresse mit tonloser Stimme.
    Ich nickte und wies auf die Tür. »Vielen Dank, Amy.«
    Wieder weiteten sich die Augen des Mädchens. Diesmal war es ein erstaunter Ausdruck.
    »Heißt das, daß Sie mich laufenlassen?«
    »Das heißt es. Nächstens tun Sie lieber nicht, was Ihnen ein Kerl wie Flynn sagt.«
    »Ganz bestimmt nicht. Das soll mir eine Lehre sein. Passen Sie auf sich auf. Rod Flynn ist sehr gefährlich.«
    »Für wen arbeitet er?«
    Amy zuckte bedauernd die Achseln. »Das weiß ich nicht.«
    »Auch gut. Er selbst wird es schon wissen.«
    Das Mädchen stieg aus und lief davon. Ich startete den Motor und fuhr los. Rod Flynn wohnte nicht weit von der Bar entfernt.
    ***
    Ein schwarzer Sarg.
    Mit silbernen Beschlägen. Das Licht der Kellerlampe spiegelte sich auf der Deckeloberfläche.
    Jess Payne starrte den Sarg fassungslos an.
    Wie kommt der hierher? fragte er sich. Wer hat ihn hierhergebracht?
    Er wandte sich nervös um, ließ seinen unsteten Blick durch den gräumigen, gerammelt vollen Keller schweifen.
    War da jemand?
    Hatte sich hier jemand versteckt?
    Payne nahm all seinen Mut zusammen und sah hinter den Schrank und hinter die Sitzmöbel, wo Gelegenheit gewesen wäre, sich zu verstecken.
    Niemand war da.
    Nur der Sarg.
    Er stand auf dem alten Marmortisch, schwarz, groß, unheimlich. Payne sah den Sarg mit entsetzten Augen an.
    Was sollte dieser makabere Spuk? Was ging hier vor?
    Er wagte sich keinen Schritt an den Sarg heran. Aber er fragte sich, ob der Sarg leer war, oder ob…
    Alles sträubte sich in ihm, an die zweite Möglichkeit zu denken.
    Ein seltsames Brausen erfüllte auf einmal den Keller und Paynes Kopf. Es schien aus seinem Inneren zu kommen.
    Es vibrierte schmerzhaft in seinem Schädel. Sein Gesicht verzerrte sich, und er faßte sich an die Schläfen.
    Das Brausen schwoll an, wurde lauter, beängstigender, unerträglicher. Der Sarg zog den Blick des Schauspielers wie ein starker Magnet an.
    Er vermochte nur noch dorthin zu sehen.
    Er wollte sich umdrehen, wollte den Keller verlassen, wollte nach oben, wollte vor diesem schrecklichen Sarg, der ihm Furcht einflößte, fliehen, doch er war nicht dazu in der Lage.
    Jess Payne schien im Kellerboden festgewurzelt zu sein.
    Sein Körper war unnatürlich steif. Er konnte sich kaum regen.
    Plötzlich hörte Jess Payne ein schrecklich lautes Knarren, das ihm durch Mark und Bein ging.
    Er atmete schneller.
    Seine Augen nahmen einen irren Glanz an. Und er glaubte, in diesem Moment den Verstand verloren zu haben, denn er sah ganz deutlich, wie sich der Sargdeckel zu bewegen begann…
    ***
    Rod Flynn war zu Hause.
    Die Wohnung, in der er lebte, war klein und mit billigen Möbeln eingerichtet. An den Wänden hingen Bilder, die man im Kaufhaus für wenig Geld bekam.
    Die Räume waren lieblos ausgestattet.
    Flynn telefonierte mit Ted Mirren.
    »Wir haben dem miesen Kerl ganz schön die Hölle heiß gemacht, Boß!« Er lachte überheblich. »Der stellt keine dämlichen Fragen mehr. Wir haben ihn nämlich genau nach Vorschrift auseinandergenommen. Davon hat er noch lange was. War das reinste Kinderspiel mit ihm. Hatte keinen Mumm in den Knochen.«
    »Wie hieß der Knabe?« fragte Ted Mirren interessiert.
    »Wie?«
    »Seinen Namen will ich wissen.«
    »Wir haben ihn nicht danach gefragt, Boß.«
    Ted Mirren sah am anderen Ende der Leitung rot. »Ihr habt ihn einfach zusammengeschlagen und liegen lassen? Habt ihr ihm gesagt, daß ihr ihn fix und fertig macht, wenn er zur Polizei rennt?«
    »Na klar haben wir das.«
    »Wie sah der Kerl aus?« wollte Ted Mirren wissen.
    Flynn beschrieb den Mann.
    »Verdammter Mist!« knurrte Mirren.
    »Was ist denn, Boß? Ist doch alles in Butter.«
    »Nichts ist in Butter! Weißt du, an wem ihr euch vergriffen habt?«
    »Nein.«
    »An Tony Ballard!«
    Rod Flynn zuckte unwillkürlich zusammen. »Ach, du meine Güte.«
    »Das kann man wohl sagen. Wenn das in die Hosen geht,, darfst du es ausbaden, Flynn! Ich hoffe wir verstehen uns.«
    Der Gangster schluckte schwer. Er hatte plötzlich ein flaues

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