Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
GK323 - Der Selbstmord-Bringer

GK323 - Der Selbstmord-Bringer

Titel: GK323 - Der Selbstmord-Bringer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
Vom Netzwerk:
Schläger aufgebracht.
    Die Art wie er sich gegen die Verdächtigung wehrte, war für mich der Beweis, daß der Sergeant recht hatte. Flynn kannte seinen Auftraggeber.
    Deshalb sagte der Sergeant mit einem maliziösen Lächeln:
    »Du wirst für eine Weile unser Gast bleiben, Rod Flynn. Vielleicht fällt dir der Name des Mannes dann ein.«
    Flynn wurde blaß.
    »Das - das können Sie doch nicht machen, Sergeant!« protestierte er.
    Hatch grinste kalt.
    Flynns Züge zeigten Trotz. »Ich will einen Anwalt haben!«
    »Den kriegst du«, entgegnete Hatch. »Aber versprich dir nicht zuviel davon. Ein Anwalt kann auch keine Wunder wirken. Es wird ihm nicht gelingen, dich hier rauszuholen.«
    ***
    Als die grauenvolle Gorgone aus dem Sarg stieg, wankte Jess Payne halb betäubt und wie von Sinnen vor ihr zurück.
    Obwohl er kaum noch in der Lage war, einen klaren Gedanken zu fassen, fielen ihm Bruchstücke der griechischen Mythologie ein.
    Die Gorgonen waren drei Schwestern. Sie hießen Stheino, Euryale und Medusa. Ihr Anblick hatte die Opfer versteinert, und nur Medusa war sterblich gewesen. Perseus hatte ihr mit seinem Schwert den Kopf abgeschlagen.
    Mit seinem Schwert!
    Schwert!
    Plötzlich funktionierte ein Teil von Paynes Gehirn wieder. Er besaß ein Schwert. Es lag hier irgendwo herum. Er hatte es zuvor gesehen, als er den Keller betreten hatte.
    Wo war es? Wo war es nur?
    Die Medusa hatte den Sarg bereits verlassen.
    Sie schaute den Schauspieler mit ihren glühenden Augen durchdringend an. Ihre eberartigen Zähne schimmerten gefährlich.
    Payne wankte vor dieser grauenvollen Erscheinung zurück.
    Das Schwert! Wo war das Schwert?
    Ein grausamer Ausdruck verzerrte das Gesicht der Frau. Die Schlangen bewegten sich auf ihrem Kopf.
    Payne wandte sich um, drehte sich im Kreis.
    Plötzlich sah er die breite Klinge blitzen. Mit einem heiseren Aufschrei stürzte er sich darauf.
    Seine zitternden Finger umfaßten den dicken Griff.
    Er riß das schwere Schwert hoch.
    Die Medusa stieß daraufhin tierhafte Fauchlaute aus. Es schien, als wäre sie schrecklich wütend, weil Payne sich nicht in sein Schicksal fügen wollte.
    Sie kam mit langsamen, gleitenden Bewegungen näher.
    Immer näher.
    Dem Schauspieler rann der Schweiß in Bächen über das Gesicht.
    Sein Hemd klebte am Körper. Die Angst hatte seinen ganzen Körper zum Schwingen und Vibrieren gebracht.
    Trotzdem war er entschlossen, sich seiner Haut zu wehren.
    Die grausigen Schlangen richteten sich auf dem Haupt der Medusa auf. Sie zischten. Das Scheusal schien nun sehr erregt zu sein.
    Die glühenden Augen drohten den schlotternden Schauspieler zu durchbohren.
    Payne nahm all seinen Mut zusammen. Obwohl das schreckliche Ungeheuer immer näher kam, wich er nicht mehr zurück.
    Er blieb stehen.
    Seine Wangenmuskel arbeiteten angespannt. Seine Nerven drohten zu zerreißen. Sein Herz raste wild in seiner Brust.
    Trotzdem rührte er sich nicht vom Fleck.
    Er erwartete das ekelhafte Monster.
    Die schlangenhäuptige Frau kam fauchend auf ihn zu. Sie wollte ihm Angst machen.
    Doch Paynes Bedarf war in dieser Hinsicht längst gedeckt. Schlimmer konnte es nicht mehr kommen.
    Er umklammerte den Schwertgriff mit beiden Händen.
    Du mußt ihr den Kopf abschlagen! schrie es in ihm. Du mußt ihr diesen häßlichen, verdammten Kopf abschlagen!
    Das Brausen in seinem Kopf schwoll noch mehr an. Je näher die Medusa kam, desto lauter wurde das schmerzende Gedröhn.
    Zitternd und bebend erwartete er das schreckliche Monster.
    Er spannte die Muskeln an. Er war wahnsinnig aufgeregt. Es kümmerte ihn im Moment nicht mehr, wie diese Bestie hierhergekommen war.
    Er dachte nur noch eins: Du mußt sie vernichten!
    Er preßte die Zähne fest aufeinander. Sie war auf Reichweite an ihn herangekommen. Jetzt durfte er nicht mehr länger warten.
    Er mußte handeln.
    Blitzschnell riß er das Schwert hoch, legte alle Kraft in diesen Schlag.
    Das Schwert durchtrennte surrend die Luft. Payne schloß für Sekunden die Augen, spürte einen kurzen Widerstand.
    Dann riß er die Augen auf.
    Er sah, wie der Kopf von den Schultern der schaurigen Erscheinung abhob und dann zu Boden fiel.
    Der Körper dieser schrecklichen Bestie sackte zusammen.
    Sobald jedoch Kopf und Körper den Boden berührt hatten, passierte etwas, das Payne die Haare sträubte: Die Medusa war mit einemmal nicht mehr zu sehen.
    Sie war verschwunden, auch der Sarg, in dem sie gelegen hatte.
    Zutiefst erschüttert, schwitzend und keuchend stand Jess

Weitere Kostenlose Bücher