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GK323 - Der Selbstmord-Bringer

GK323 - Der Selbstmord-Bringer

Titel: GK323 - Der Selbstmord-Bringer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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klappern.
    Schulterzuckend meinte er zu mir: »Entschuldigen Sie, Mr. Ballard. In diesem Raum ist man niemals ungestört.«
    Ich lächelte. »Es ist ein Büro, Sergeant, und kein Schlafzimmer.«
    Harry Hatch nickte. Dann wies er auf den Schnellhefter und sagte: »Hier sind die Unterlagen. Hydes Lebenslauf: Kam mit zwölf Jahren ins Waisenhaus. Mit dreizehn riß er von da zum erstenmal aus. Mit dreizehneinhalb zum zweitenmal. Er verübte danach mehrere Einbrüche und Überfälle. Mit vierzehn sah er das Jugendgefängnis für zwei Jahre von innen. Nach Seiner Entlassung stahl er ein paar Autos und verkaufte sie. Man erwischte ihn und lochte ihn deswegen und wegen unerlaubten Waffenbesitzes wieder ein. Danach zeichnete sich ein leichter Formanstieg ab. Er schien sich gebessert zu haben…«
    Der Sergeant hatte Sam Hydes Lebenslauf auswendig gelernt.
    Ich brauchte nicht in die Mappe zu sehen.
    »Scheckfälschungen folgten«, fuhr der Sergeant fort. »Betrügereien, Hochstaplerei, Heiratsschwindel. Nach verbüßter Haft fand er erstaunlicherweise Aufnahme in die sogenannte bessere Gesellschaft. Er schlief mit den Frauen einflußreicher Männer und ließ sich dann von ihnen für sein Schweigen bezahlen. Eine Lady zeigte ihn an. Er wanderte wieder ins Gefängnis. Hier reißen die Informationen über ihn ab. Er scheint plötzlich wirklich solide geworden zu sein. Es hat den Anschein, als hätte er die Nase von der Verbrecherlaufbahn voll. Und nun passiert das!«
    »Sam Hyde hat mit irgend jemandem zusammengearbeitet«, sagte ich und rieb mir nachdenklich das Kinn. »Es scheint zwischen ihm und diesem Jemand eine Differenz gegeben zu haben. Daraufhin hat ihn der andere ausgebootet. Hyde wollte sich rächen. Deshalb kam er zu mir, um den Coup auffliegen zu lassen. Dabei wurde er aber ein Opfer seiner eigenen Methode. Mit wem könnte Sam Hyde zusammengearbeitet haben, Sergeant?«
    Hatch blickte ratlos auf den Schnellhefter, in dem er dafür keine Anhaltspunkte gefunden hatte.
    »Da bin ich leider überfragt, Mr. Ballard. Ich war schon in unserer Computerabteilung. Aber auch da konnte man mir nicht weiterhelfen.«
    Ich bat nun doch um die Mappe und entdeckte einen Hinweis auf Hydes Stammlokal. Ich nahm mir vor, mich dort mal umzusehen.
    ***
    Ted Mirren blätterte im Telefonbuch. Er wählte die gefundene Nummer und hob den Hörer ans Ohr.
    Er befand sich im Büro, das sich an seinen Nachtclub anschloß.
    Viermal tönte das Rufzeichen aus dem Hörer.
    Dann: »Ja?« Eine männliche Stimme.
    »Spreche ich mit Mr. Jess Payne persönlich?« fragte Mirren. Er grinste unverschämt.
    »Ja. Was gibt’s?« fragte der Schauspieler schroff. »Sind Sie etwa dieser verdammte Kerl, der mir diesen wahnwitzigen Brief geschickt hat?«
    »Allerdings, Mr. Payne«, antwortete Ted Mirren. »Der bin ich. Ich hoffe Sie haben das Geld bereits von Ihrer Bank abgehoben.«
    »Hören Sie!« schrie Pyne am anderen Ende des Drahtes wütend. »Ich denke, nicht daran, zu zahlen!«
    Mirren lachte. »Das ist sehr unklug von Ihnen, Mr. Payne. Als Mann, der ständig in der Öffentlichkeit steht, studieren Sie sicherlich sehr aufmerksam die Zeitungen. Sie haben wahrscheinlich von diesen entsetzlichen Selbstmorden gelesen…«
    »Ich habe nicht die Absicht, mich umzubringen!« rief Payne wutschnaubend dazwischen.
    Mirren lachte. »Diese Absicht hatte keine von den betroffenen Personen. Trotzdem sind sie heute alle tot. Das sollte Ihnen eigentlich zu denken geben, Mr. Payne.«
    »Jetzt hören Sie mir mal genau zu! Wenn Sie es wagen sollten, mich noch einmal zu belästigen - sei es durch einen neuerlichen Brief oder durch einen Anruf - werde ich die Polizei einschalten. Ich hoffe, ich habe mich klar genug ausgedrückt.«
    Payne legte auf.
    Ted Mirren ließ den Hörer grinsend auf die Gabel fallen.
    »Idiot!« murmelte er vor sich hin. »Die Medusa wird dir zeigen, wie ernst man sie zu nehmen hat.«
    Er blickte eine Weile wie abwesend auf den Apparat.
    Dann griff er erneut nach dem Hörer und wählte eine andere Nummer.
    Es war die Nummer von Tony Ballard.
    ***
    »Ballard«, meldete ich mich. Der Sergeant war inzwischen gegangen.
    »Hallo, Mr. Ballard!« sagte eine hohntriefende Stimme. »Freut mich, mit Ihnen persönlich sprechen zu können.«
    »Ich habe Ihren Namen nicht verstanden.«
    Der Anrufer lachte.
    »Kunststück. Ich habe ihn nicht genannt.«
    »Sie möchten anonym bleiben?«
    »Ganz recht, Ballard. Ich will Ihnen anonym einen gutgemeinten Rat geben.«
    Ich

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