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GK323 - Der Selbstmord-Bringer

GK323 - Der Selbstmord-Bringer

Titel: GK323 - Der Selbstmord-Bringer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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reagierte schnell. Ich schaltete das Tonband ein, damit dieser wichtige Anruf aufgezeichnet wurde.
    »Sam Hyde war gestern nacht bei Ihnen«, fuhr der Anrufer fort. »Der Ärmste ist einem bedauerlichen Selbstmord zum Opfer gefallen. Geben Sie acht, daß Ihnen nicht dasselbe passiert!«
    »Sie wissen sicher, wie ich das verhindern könnte, oder?«
    »Natürlich weiß ich das. Und ich will es Ihnen auch sagen. Hören Sie ab sofort zu schnüffeln auf. Es bringt Ihnen -außer Unannehmlichkeiten - absolut nichts ein.«
    »Haben Sie Angst, ich könnte Ihnen auf die Schliche kommen?«
    Der Anrufer lachte überheblich.
    »Sie armes Würstchen. Wohl größenwahnsinnig geworden? Ehe Sie mir auf die Schliche kommen, habe ich ganz London ausgerottet. Einschließlich einem gewissen Privatdetektiv Tony Ballard.«
    Der Mann lachte noch einmal. Dann legte er auf.
    Ich spielte mir den aufgezeichneten Anruf mehrmals vor. Ich kannte die Stimme nicht.
    Nach dem zehnten Mal nahm ich das Tonband aus dem Apparat und brachte es zum Erkennungsdienst von Scotland Yard. Möglicherweise hatten die Jungs eine solche Stimme gespeichert.
    ***
    In der Bar arbeitete eine gute Klimaanlage. Und eine hervorragende Stripperin. Die Beleuchtung an den Tischen war rot. Die Tapeten an den Wänden ebenfalls rot.
    Der Barkeeper hinter dem langen Tresen trug ein im gleichen Ton gehaltenes Jackett.
    Ich setzte mich an einen leeren Tisch.
    Das Mädchen auf der kleinen Bühne stöhnte in ein Mikrofon. Punktscheinwerfer strahlten ihren makellosen, nahezu unbekleideten Körper an. Sie machte schlangenartige Bewegungen und zog eine Show ab, die den Zuschauern unter die Haut ging.
    Ich saß nicht lange allein an meinem Tisch.
    Ein hübsches Mädchen kam. Es war ziemlich leicht gekleidet, hatte dunkelbraune Augen und volle Brüste im tiefen Dekolleté.
    »Na, so allein?« fragte die Evastochter und tastete nach ihrem schwarzen Haar, das wunderbar saß und in lockeren Flechten auf ihre nackten Schultern herabfiel.
    »Wie du siehst?« sagte ich.
    »Darf ich mich zu dir setzen?«
    »Warum nicht?«
    »Spendierst du mir?«
    »Es würde mich freuen, wenn du mit einem gewöhnlichen Whisky zufrieden wärst.«
    Das Mädchen musterte mich. »Bist nicht gerade einer, der mit seinem Geld um sich schmeißt. Aber du gefällst mir. Deshalb will ich eine Ausnahme machen.«
    Sie setzte sich. Ich bestellte zwei Whisky.
    Danach fragte sie. »Worüber willst du reden?«
    »Über Sam«, sagte ich.
    »Ich verstehe nicht«, sagte das Mädchen.
    »Ich will mit dir über Sam Hyde reden.«
    »Ich kenne keinen Sam Hyde«, behauptete die Schöne und griff nervös nach dem Glas. Sie hob es schnell an die Lippen und trank den Whisky aus.
    »Er war hier Stammgast«, erklärte ich. »Du mußt ihn kennen.« Ich kniff die Augen zusammen. »Ich sehe dir an, daß du ihn gekannt hast.«
    Das Mädchen sah sich kurz um.
    Dann beugte es sich vor und sagte leise und eindringlich:
    »Hör mal, ich will keine Scherereien haben. Hast du nicht ein unverfänglicheres Thema auf Lager?«
    »Leider nein. War er oft hier?«
    »Ja.«
    »Mit wem war er befreundet?«
    Das Mädchen sah sich wieder ängstlich um. Meine Fragen waren ihr sichtlich unangenehm.
    »Mit allen«, erwiderte sie unkonzentriert.
    »Mit dir auch?«
    »Ja.«
    Die Schwarzhaarige erhob sich abrupt. Ihr Blick war unstet. Sie lächelte kurz und nervös. »Entschuldige mich einen Augenblick. Ich muß mal… Bin gleich wieder da.«
    Sie ging und kam nicht mehr zurück. Ich hatte damit gerechnet. Sie hatte Angst vor meinen Fragen bekommen.
    Ich fühlte, wie sich in meiner Nähe etwas zusammenbraute.
    Ab und zu begegnete ich einem feindseligen Blick, wenn ich mich umsah. Ich fand es nicht ratsam, noch länger in der Bar zu bleiben.
    Ich bezahlte die beiden Drinks und ging.
    Draußen, in der dunklen Seitenstraße, erwarteten mich drei muskulöse Schläger. Sie kamen mit erhobenen Fäusten in drohender Haltung auf mich zu.
    »Na, mein Junge«, sagte der Anführer, »was möchtest du noch über Sam Hyde erfahren?«
    Der Anführer war ein großer Mann mit den breiten Schultern eines Gewichthebers und den graublauen Augen vieler Norditaliener.
    Er hatte kurzgeschnittenes, sandfarbenes Haar. Ein großes blechernes Kreuz hing an einer langen Kette an seinem Hals.
    Ich wich vorsichtig zurück.
    Die Kerle ließen mir keine Chance.
    Sie stürzten sich auf mich und schlugen mich in Sekundenschnelle zusammen.
    Sie droschen so lange auf mich ein, bis ich nahezu kampflos

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