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GK334 - Im Tal der Vampire

GK334 - Im Tal der Vampire

Titel: GK334 - Im Tal der Vampire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Gefallen. Die beiden Kerle sahen in der Tat nicht gerade vertrauenerweckend aus. Aber deshalb anzunehmen sie wären Terroristen, war doch etwas zu gewagt.
    »Und sie fliegen auch noch mit dir!« seufzte Vicky erschrocken, als die Männer, die ihre Zustimmung nicht gefunden hatten, dorthin gingen, wo sich die Passagiere versammelt hatten, die – genau wie ich – nach Johannesburg fliegen wollten. »Hoffentlich kommst du trotzdem gut in Johannesburg an.«
    »Bis jetzt habe ich eigentlich sicher damit gerechnet«, sagte ich lächelnd.
    »Schon gut. Mach dich nur über mich lustig«, murrte Vicky beleidigt. »Da macht man sich Sorgen… Und wie wird es einem gedankt? Man wird ausgespottet.«
    »Aber nicht doch, Vicky. Wir wollen uns im Guten trennen.«
    »Ich hatte von Anfang an diese Absicht. Aber du scheinst da nicht so recht mitspielen zu wollen.«
    »Okay. Ich hisse die weiße Fahne. Zufrieden?«
    »Na schön.«
    Ich bedauerte, Vicky auf diese Reise nicht mitnehmen zu können. Ich hatte einen mehrere Seiten langen Brief von Sam Woodhouse aus Südafrika bekommen. Woodhouse war Gastdozent an der Universität in Johannesburg. Sein Spezialgebiet: Parapsychologie. Er war eine beachtenswerte Kapazität auf diesem Gebiet. Aber der schrullige Woodhouse hatte so seine Mucken. Vor allem hatte er etwas gegen Frauen und Mädchen. Je hübscher sie waren, desto weniger konnte er sie leiden. Als nun dieser hervorragende Wissenschaftler die briefliche Einladung an mich ergehen ließ, ich möge doch zu ihm nach Johannesburg kommen und für ein paar Tage sein Gast sein, wußte ich, daß ich diese Reise ohne Vicky Bonney machen mußte. Es wäre ein schwerer Affront gegen Woodhouse gewesen, mit Vicky angereist zu kommen, wo doch alle Welt um den Tick des ansonsten patenten Wissenschaftlers wußte und auch darauf Rücksicht nahm. Es sollte ein fruchtbringender Austausch von Erfahrungen zwischen uns werden.
    Mr. Silver, mein Freund und Kampfgefährte, hatte bei Frank Esslin in New York zu tun. Frank, mit dem wir schon viele Abenteuer bestritten hatten, hatte den Ex-Dämon gebeten, einen Poltergeist aus dem Haus von Bekannten zu vertreiben.
    So etwas stellte für den Hünen mit den außergewöhnlichen Fähigkeiten kein Problem dar. Poltergeister schaffte Mr. Silver mit der linken Hand. Er hatte vor, nach Johannesburg nachzukommen, sobald die Angelegenheit in New York erledigt war.
    Der Flug nach Johannesburg wurde aufgerufen.
    Ich nahm Vicky in meine Arme. »Amüsier dich gut in London«, sagte ich lächelnd.
    Vicky lachte. »Grüß den Frauenfeind herzlich von mir.«
    »Soll ich ihn beleidigen?«
    »Dann richte ihm einen schönen Gruß von Victor Bonney aus. Dagegen wird er vermutlich nichts haben.«
    Mein Blick verstieg sich in das üppige Dekolleté meiner Freundin.
    »Ich kann nicht begreifen, wie man etwas gegen Mädchen haben kann.«
    »Bestimmt hält Woodhouse dich nicht für normal.«
    »Seine Sache.«
    »Wie lange wirst du in Johannesburg bleiben?«
    »Voraussichtlich eine Woche. Vielleicht auch nur fünf Tage. Das kommt auf Woodhouse an. Auf keinen Fall bleibe ich länger als sieben Tage.«
    Vicky klimperte mit den Wimpern. »Sieben Tage halte ich ohne dich gerade noch aus.«
    »Was wirst du unternehmen?«
    »Ich werde alle meine Freundinnen anrufen. Und dann werden wir so nacheinander alle Warenhäuser von London leerkaufen.«
    Der letzte Aufruf für die Passagiere nach Johannesburg kam durch die Lautsprecher.
    »Du mußt dich sputen«, sagte Vicky. »Sonst startet die Maschine ohne dich.«
    »Ich werde dich vermissen, Vicky.«
    »Ich dich auch.«
    Ich küßte Vicky auf die Stirn.
    »Ich wünsche dir einen guten Flug«, sagte sie heiser. Ich löste mich von ihr. Sie winkte mir nach. Ich wurde vom Menschenstrudel erfaßt und mitgezogen.
    Vicky stellte sich auf die Zehenspitzen. Sie winkte noch, als sie Tony Ballard längst aus den Augen verloren hatte. »Komm wieder gut heim!« sagte sie leise. Dann machte sie auf den hohen Hacken kehrt und lief auf den Ausgang zu.
    ***
    Der Vampir grinste. Schaurig zitterte das Geheul einer Hyäne durch die Schlucht. Der Blutsauger hatte seine beiden Opfer in eine tiefe Höhle gebracht.
    An den Wänden blakten Fackeln. Steele und Jones waren noch ohnmächtig. Der Untote wartete geduldig, bis sie zu sich kamen.
    Als erster regte sich Jones. Verwirrt schlug er die Augen auf. Er sah die Höhlendecke über sich und rätselte herum, wo er sich befand.
    Als dann die Erinnerung schlagartig einsetzte,

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