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GK334 - Im Tal der Vampire

GK334 - Im Tal der Vampire

Titel: GK334 - Im Tal der Vampire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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spöttischen Grinsen verzog, rief ich über die Schultern der Kerle: »Los, schnell, Käptn!«
    Es war ein uralter Trick, doch er verfehlte auch hier seine Wirkung nicht. Die Gangster fuhren herum. Ich wischte die Pistolen zur Seite und traf Douglas mit meiner Faust mitten im Gesicht. Der Kerl fiel nach hinten. Er knallte mit dem Rücken gegen die Wand. Sofort knöpfte ich mir den zweiten Luftpiraten vor. Dava wollte mir seine Pistole an die Schläfe donnern. Ich sah den Schlag jedoch rechtzeitig kommen. Ich ging in die Hocke, erwischte das Kinn des Flynappers mit meiner Rechten, schickte die Linke hinterher und traf damit sehr wirkungsvoll. Inzwischen aber hatte Douglas wertvolle Sekunden für sich. Er sprang mich mit einem wütenden Panthersatz an. Ich vermochte mich nicht schnell genug umzudrehen. Es war ein trockener, harter Schlag.
    Ich war mit einemmal wie gelähmt. Ich kämpfte gegen die Ohnmacht an, die wie ein Strudel auf mich zuraste. Schon war sie da, riß mich von den Beinen und schleuderte mich zu Boden.
    ***
    »Alles zur Landung vorbereiten!«
    Der Pilot nickte verkrampft. Schweißüberströmt war sein bleiches Gesicht. In seinen Schläfen hämmerte eine panische Angst. Eine Landung in der Trockensavanne war eine 80:20-Sache. Aber die Luger, die auf seinen Hinterkopf wies, sagte ihm, daß er wesentlich weniger Chancen hatte, mit dem Leben davonzukommen, wenn er nicht gehorchte. Die Burschen hatten bewiesen, wie hart sie waren.
    Gütiger Himmel!, stöhnte der Kapitän im Geist. Steh mir bei. Laß die gefährliche Landung gelingen. Ich habe Mary zu Hause. Und den kleinen Andy. Sie warten auf meine Heimkehr…
    Dava blickte Douglas an. »Geh und schenk den Passagieren reinen Wein ein. Mach sie mit ihrer Situation bekannt. Sie sollen sich anschnallen. Wir werden gleich ziemlich heftig über das Waschbrett der Savanne fegen.«
    »Und wenn einer aufsässig ist?« fragte Gay Douglas.
    Davas Augen wurden schmal. »Dann weißt du, was du zu tun hast.«
    Douglas nickte. Er hob die Luger und machte. »Peng!« Dann begab er sich zu den Passagieren. »Herhören!« brüllte er. Diejenigen, die geschlafen hatten, schreckten benommen hoch. »Alles aufgepaßt! Ich rede bloß einmal! Ihr habt das unwahrscheinliche Glück, mal bei einer Flugzeugentführung dabeizusein! Damit die Sache klaglos über die Bühne geht, schlage ich vor, daß jeder auf seinem Hintern sitzen bleibt. Sollte einer jedoch denken, zum Helden geboren zu sein, dann soll er mir das jetzt gleich bekanntgeben. Dafür bekommt er zur Belohnung eine kleine, silberne Medaille aus dem hier!« Er schwenkte die Luger.
    »Was habt ihr mit uns vor!« rief der Missionar, ohne sich von seinem Sitz zu erheben.
    »Wir fliegen nicht nach Johannesburg!« antwortete Douglas.
    »Sondern?«
    »Wir haben andere Pläne mit euch, Kamerad!«
    »Welcher Organisation gehört ihr an?«
    »Keiner. Wir arbeiten für die eigene Tasche! Und nun schnallt ihr euch alle ganz artig an, verstanden?«
    »Werden wir denn landen?« fragte der Missionar bestürzt.
    »Erraten, mein Freund. Wir gehen in dieser Trockensavanne runter.«
    »Das ist doch nicht Ihr Ernst. Mit einem solchen Riesenflugzeug ist das doch nicht möglich!«
    Douglas ließ die Waffe auf und ab wippen. Er behielt alle Passagiere aufmerksam im Auge. Angst sprühte ihm aus aller Augen entgegen. Er kümmerte sich nicht darum.
    »Der Pilot ist ein tüchtiger Mann. Er wird die Landung möglich machen.«
    »Und wenn es zu einer Bruchlandung kommt?«
    »Dann hattet ihr eben Pech! Anschnallen jetzt. Los! Los! Los!«
    Ängstlich kamen die hundertzwanzig Passagiere der Aufforderung des Luftpiraten nach. Douglas ließ sein wachsames Auge über die bleichen Gesichter huschen. Ein Grinsen kerbte sich um seine Mundwinkel. Wie die Schafe, dachte er. Sie sind ängstlich wie Schafe, wenn es blitzt.
    »Weshalb tut ihr das?« fragte ein Mann in der zweiten Reihe.
    Douglas warf ihm einen Blick zu, der verletzend war wie eine Lanzenspitze. »Keine weiteren Fragen mehr!« schrie er den Mann an. »Jetzt gibt’s nur noch eins für euch: Stillsitzen und Maul halten!« Er lachte schnarrend. »Ja, und vielleicht noch ein bißchen beten, daß der Pilot da vorn keinen Mist baut!«
    ***
    Der Jet strich in geringer Höhe über einen langgezogenen Tropenwald. Es handelte sich um eine dicht verfilzte Urwaldzunge, die weit in die Savanne hineinreichte. Links davon erhoben sich felsige Nasen. Rechts erstreckte sich die schier endlos scheinende Weite der

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