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GK334 - Im Tal der Vampire

GK334 - Im Tal der Vampire

Titel: GK334 - Im Tal der Vampire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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zum Mond. Ein grausamer Glanz schimmerte in seinen Augen.
    Für diese Nacht war sein Hunger gestillt.
    Er lachte dämonisch, denn er hatte schreckliche Dinge in die Wege geleitet. Bald, sehr bald schon, würde er das Blut vieler Opfer trinken.
    Die Weichen dafür waren längst gestellt…
    ***
    Ich räkelte mich und dehnte die Muskeln. Dann linste ich mit einem Auge auf meine Armbanduhr. Und mit dem zweiten Auge schaute ich aus dem Fenster.
    »Ist das noch der Tschad?« fragte ich erstaunt. »Sollten wir nicht schon längst Zaire unter uns haben?«
    »Das ist Zaire«, sagte Rossein.
    »Ach wirklich?«
    »Schon vergessen, daß ich Afrika so gut kenne wie Sie Ihre Westentasche, Mr. Ballard?«
    »Okay. Dann ist das eben Zaire.« Ich machte den Hals lang.
    »Wen suchen Sie?« wollte der Missionar wissen.
    Ich schnalzte mit der Zunge. »Mein Gaumen ist staubtrocken. Ich hätte gern etwas zu trinken. Aber ich kann keine von den bildschönen Stewardessen entdecken.«
    Jean Rossein fingerte in sein Jackett und zog einen metallenen Flachmann heraus. Grinsend schraubte er den Verschluß ab.
    »Wie Sie sehen, bin ich bestens ausgerüstet. Und unabhängig von den Launen der Stewardessen. Wenn ich Ihnen einen Schluck anbieten darf…«
    »O nein. Ich will Sie nicht berauben.«
    »Sie würden mir eine große Freude machen, Mr. Ballard.«
    »Also gut, wenn Sie unbedingt darauf bestehen.« Ich nahm den Schraubverschluß, der zugleich Trinkbecher war, dankend in Empfang. Dann trank auch Rossein. Hinterher verschwand die Flasche wieder im Jackett des Missionars.
    Ich schüttelte den Kopf.
    »Was haben Sie?« fragte Rossein sofort.
    »Ich bin häufig mit dem Flugzeug unterwegs, aber es ist noch niemals vorgekommen, daß sich die Stewardessen so lange nicht blicken ließen.«
    »Sind Stewardessen nicht auch Menschen, Mr. Ballard?«
    »Natürlich sind sie das.«
    »Na eben. Und wenn sie sich mal zu einem kleinen Schwätzchen zusammentun – ist dagegen etwas einzuwenden?«
    »Absolut nicht.«
    »Na sehen Sie. Und das wird vermutlich der Grund sein, weshalb sich keines der Mädchen blicken läßt.«
    Eine Weile ließ ich diesen Einwand gelten. Doch dann begannen in meinem Inneren Zweifel zu keimen. Zum zweitenmal fiel mir ein, daß Vicky zwei Passagiere auf Anhieb für Terroristen gehalten hatte. In der Zeit, in der Flynapping an der Tagesordnung steht, ist es angeraten, sich dem Flugpersonal nicht vertrauensselig auszuliefern. Es kann mit Waffengewalt zu Dingen gezwungen werden, die weitab von den Interessen der Fluggesellschaft liegen.
    Mit einemmal stutzte ich.
    Die beiden verdächtigen Männer waren nicht auf ihrem Platz. War das immer noch kein Grund, sich zu beunruhigen?
    ***
    Steve Dava und Gay Douglas hießen die beiden Flynapper. Zwei gefährliche Luftpiraten, die bereits mehrere Terroranschläge auf internationale Flughäfen hinter sich hatten. Sie taten dies nicht aus politischen Motiven, sondern für Geld. Wer sie bezahlte, dem gehorchten sie.
    Über Bordtelefon war es ihnen gelungen, die drei Stewardessen in eine Falle zu locken. Die drei Mädchen lagen gefesselt und geknebelt auf dem Boden.
    »Wie hoch fliegen wir?« fragte Dava scharf.
    »Zwanzigtausend Fuß«, antwortete der Pilot.
    »Runter auf zehntausend!« befahl Dava.
    »Mann, wollen Sie einen Zusammenstoß mit einer anderen Maschine herausfordern?«
    »Ich sagte runter!« brüllte Dava.
    »Tu’s nicht!« rief der Kopilot erregt.
    »Du hältst die Klappe!« fauchte Douglas.
    »Was habt ihr vor?« wollte der Pilot wissen. Auf seiner Stirn glänzten dicke Schweißperlen.
    »Du wirst in einer Trockensavanne eine saubere Landung hinzaubern«, sagte Dava.
    »Sie sind wahnsinnig. Die Maschine wird entzweibrechen!«
    »Das riskieren wir«, griente Dava. »Ich hab’ keine Angst.«
    »Eine solche Verantwortung kann ich nicht übernehmen!«
    Steve Dava wies mit dem Daumen auf seine Brust.
    »Die Verantwortung übernehme ich, okay? Laß den Vogel endlich absacken!«
    Der Pilot gehorchte. Als der Höhenmesser 10.000 Fuß zeigte, befahl Dava dem Kapitän, noch tiefer zu gehen.
    »Mein Gott, wir haben hundertzwanzig Passagiere an Bord!« stöhnte der Pilot. »Es sind Frauen und alte Männer darunter. Haben Sie denn kein Herz im Leib? Warum tun Sie diesen Leuten das an?«
    Dava zog die Brauen gereizt zusammen. »Die Leute werden den Schock schon überleben!« blaffte er.
    »Welcher Polit-Gruppe gehört ihr an?«
    »Keiner!«
    »Warum entführt ihr dann ein Flugzeug?«
    »Weil uns

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