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GK346 - Die Rache des Magiers

GK346 - Die Rache des Magiers

Titel: GK346 - Die Rache des Magiers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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ich dir mein Wort.«
    Sherrill erhob sich. »Drew, wäre es nicht vernünftiger…«
    Der Anwalt legte seine Hände auf die Ohren. Er schüttelte den Kopf. »Nicht!« sagte er ärgerlich. »Ich will das nicht hören, Sherrill.«
    »Es braut sich etwas Schreckliches zusammen, Drew. Ich fühle es.«
    »Ich werde dafür sorgen, daß dir nichts zustößt. So, und nun mach dich fertig. Wir wollen ausgehen und den ganzen verfluchten Ärger vergessen.«
    Der Anwalt sagte das zwar, aber er wußte, daß ihnen beiden das nicht gelingen würde. Der Abend war bereits jetzt verdorben, obwohl er noch gar nicht begonnen hatte.
    ***
    Ein Brummen und Vibrieren weckte mich.
    Sofort hatte ich den Schluß des vorhergehenden Kapitels vor meinem geistigen Auge. Ich sah den glatzköpfigen Wirt mit der Flasche zuschlagen.
    Danach war das schwarze Vergessen gekommen. Ohnmacht ist ein eigenartiger Zustand. Man lebt nicht richtig, ist aber auch nicht richtig tot.
    Man befindet sich irgendwo dazwischen.
    Und das Erwachen ist in den meisten Fällen eine äußerst unangenehme Angelegenheit, die oft mit einer unliebsamen Überraschung Hand in Hand geht.
    Wie jetzt.
    Ich schlug vorsichtig die Augen auf, sah drei Neger, die auf ihrer Stirn jenes geheimnisvolle Zeichen trugen, und stellte fest, daß ich mich an Bord eines Motorbootes befand, das themseabwärts fuhr.
    Einer von den drei Schwarzen hatte meinen Colt Diamondback in seinem Gürtel stecken. Ein Königreich für diese Waffe, dachte ich.
    Noch fiel mir das Denken schwer. Es war mit Schmerzen und Übelkeit verbunden.
    Was war geschehen?
    Ich hatte den Namen Magnus Mo ausgesprochen und damit eine Katastrophe ausgelöst. War Magnus Mo ein Heiliger, dessen Namen man nicht in den Mund nehmen durfte?
    Oder durfte ihn nur kein Weißer sagen?
    Okay, die Meute war über mich hergefallen und hatte mich fertiggemacht. Anschließend mußte man mich auf irgendeine Weise aus der Bar abtransportiert und auf dieses Boot gebracht haben.
    Aus welchem Grund war das geschehen?
    Ich konnte mir nur einen Grund vorstellen, weswegen man sich mit mir soviel Mühe machte: Man wollte mich wasserbestatten.
    Ich sollte irgendwo ein nasses Grab erhalten, und man würde mit Sicherheit dafür sorgen, daß ich nie mehr wieder zum Vorschein kam und nach Magnus Mo fragte.
    Einer der drei Neger beugte sich über mich.
    Ich verlängerte zum Schein meine Besinnungslosigkeit, spielte dem Mann gekonnt die Fortdauer meiner Ohnmacht vor.
    Erst als er sich von mir wieder abwandte, hob ich meine Lider ein kleines bißchen, um zu sehen, was um mich herum vorging.
    Wir hatten London hinter uns gelassen. Lange würde die Fahrt bestimmt nicht mehr dauern. Man mußte Treibstoff sparen - bei den heutigen Preisen.
    Außerdem… wozu mehr Zeit für Tony Ballard aufwenden, als unbedingt nötig war?
    Ohne daß es jemand merkte, bewegte ich Arme und Beine. Erleichtert stellte ich fest, daß ich nicht gefesselt war.
    Allmählich erholte ich mich wieder. Der Kopfschmerz ebbte ab. Die Übelkeit verflüchtigte sich. Ich konnte wieder klar und folgerichtig denken.
    Der Mann, der das Motorboot steuerte, nahm Fahrt weg. Gleich darauf stoppte er die Motoren. Kein Brummen, kein Vibrieren mehr.
    Die Stille war wohltuend. Das Plätschern der Themsewellen, die gegen den Schiffsleib schlugen, empfand ich als angenehm.
    Wenn es nach dem Willen dieser drei Schwarzen geht, hast du nur noch kurze Zeit zu leben, sagte ich mir.
    »Hier?« hörte ich einen der Neger fragen.
    »Ja«, sagte der Steuermann. »Hier geht der Knabe über Bord. Macht schnell. Holt die Ketten. Wir machen aus ihm ein schweres Bündel, das für alle Zeiten auf dem Grund der Themse liegenbleibt.«
    Der dritte Neger lachte schnarrend. »Er wird sterben, ohne es mitzukriegen.«
    »Eigentlich ein viel zu schöner Tod für den Burschen«, sagte der Steuermann. »Immerhin ist er ein Schnüffler, wie wir an Hand seiner Lizenz feststellen konnten.«
    »Ich hasse Privatdetektive«, sagte der Kerl, der am nächsten bei mir stand.
    »Wer nicht?« brummte der Steuermann.
    »Die sind noch hartnäckiger als die Bullen, weil sie auf Erfolge angewiesen sind, während ein Bulle so oder so sein Geld kriegt.«
    »Bringt endlich die Ketten!«
    Zwei Schwarze entfernten sich. Ich hatte nicht die Absicht, mich von ihnen krummschießen und in den Bach werfen zu lassen.
    Ich hatte vielmehr die Absicht, am Leben zu bleiben. Das würden die Kerle in wenigen Augenblicken merken.
    Sie schleppten sich mit den

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