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GK346 - Die Rache des Magiers

GK346 - Die Rache des Magiers

Titel: GK346 - Die Rache des Magiers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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angegriffenen Bronchien empfehlen konnte.
    Sherrill hatte auf Anhieb sechs Rezepte parat.
    Drew entschied sich für eines davon. Er nahm sich vor, den Sergeant gleich anzurufen, wenn sie zu Hause waren.
    Das tat er dann auch, während sich Sherrill ins Schlafzimmer zurückzog, um sich umzuziehen.
    Das Anwaltsehepaar bewohnte eine große Erdgeschoßwohnung an der Peripherie von London.
    Soeben bedankte sich der Sergeant für den Tip. »Nichts zu danken«, sagte Drew Bundini. »Hauptsache das Rezept hilft.«
    »Das hoffe ich.«
    »Ich auch. Schließlich steht der gute Ruf meiner Frau auf dem Spiel«, sagte der Anwalt lächelnd und legte auf.
    Kaum lag der Hörer in der Gabel, da gellte ein Schrei durch die Wohnung, der dem Anwalt das Blut in den Adern gerinnen ließ.
    Drew Bundini hatte das Gefühl, ein Eissplitter würde ihm ins Herz fahren.
    ***
    Als die fürchterliche Schrecksekunde um war, rannte Drew Bundini los. Sherrill hatte geschrien. Ihr schriller Schrei war dem Anwalt durch Mark und Bein gegangen.
    Er lief wie von Furien gehetzt auf die geschlossene Schlafzimmertür zu. Fingerdick lag der Schweiß auf seinem verzerrten Gesicht.
    Er sorgte sich um seine Frau.
    Atemlos erreichte er die Schlafzimmertür. Er stieß sie auf. Sie krachte gegen die Wand und schepperte nach.
    Sherrill stand im BH und Slip vor dem offenen Schrank. Ihr Kleid lag auf dem Bett. Sie blickte ihren Mann verstört an.
    »Drew!« stieß sie erschüttert hervor. »Drew, er war da!«
    »Wer?« fragte Bundini. »Wer war da, Liebling?«
    »Der Alte. Er war in unserem Schlafzimmer. Dort hat er gestanden. Ich habe ihn nicht sofort gesehen. Erst als ich in den Spiegel blickte, entdeckte ich ihn. Oh, Drew, es war furchtbar. Er starrte mich an, als wollte er mich umbringen!«
    »Wo ist das Aas?« fauchte Bundini. Er blickte zum Fenster. Die milchweiße Gardine bauschte sich.
    Sherrill klammerte sich an ihn. Er drückte sie mit sanfter Gewalt von sich, verlangte von ihr, sie möge sich aufs Bett setzen.
    »Was hast du vor?« fragte Sherrill mit zitternder Stimme.
    Drew Bundini antwortete nicht. Eine heiße Zornwelle schoß ihm in den Kopf. Er rannte zum Fenster, fegte den Vorhang zur Seite.
    Der unheimliche Alte war nicht da. Er mußte das Schlafzimmer durch das Fenster verlassen haben, als Sherrill zu schreien anfing.
    Der Anwalt wirbelte auf den Hacken herum. Er jagte durch den Raum.
    »Drew, wo willst du hin?« rief Sherrill. »Ich flehe dich an, laß mich jetzt nicht allein! Ich habe solche Angst. Ich verliere den Verstand…«
    Die Wut war zu groß.
    Bundini konnte nicht bei seiner Frau bleiben. Er stürmte aus dem Schlafzimmer, eilte in den Living-room, bewaffnete sich mit dem Feuerhaken und hetzte aus der Wohnung und gleich darauf aus dem Haus.
    Es gab einen kleinen Vorgarten mit gepflegten Zierbüschen.
    Drew Bundini hoffte, den Alten im schwarzen Havelock, der seine Frau zu Tode erschreckt hatte, hinter einem der Büsche aufzustöbern.
    Doch er hatte kein Glück. Der Schwarze war nirgendwo zu finden.
    Statt dessen vernahm Drew Bundini ein lautes, heiseres Krächzen - und dann sah er einen riesigen schwarzen Vogel hochfliegen und hinter den Dächern der Häuser verschwinden.
    Immer noch zornig kehrte Bundini in seine Wohnung zurück. Er stellte den Feuerhaken an seinen Platz neben dem offenen Kamin und begab sich anschließend ins Schlafzimmer zu seiner Frau.
    Sherrill weinte.
    Er nahm sein Taschentuch und trocknete ihre Tränen ab. »Nicht weinen, Liebling«, sagte er sanft, und er küßte sie. »Was der verdammte Alte tut, ist nichts weiter als billige Effekthascherei. Er würde dir niemals wirklich etwas antun. Er will dir nur Angst machen.«
    »Du hättest seinen Blick sehen sollen, Drew«, sagte Sherrill mit tränenerstickter Stimme.
    Der Anwalt nahm seine Frau in die Arme. Er redete beruhigend auf sie ein. Endlich hörte sie zu schluchzen auf.
    Sie fröstelte. Er sah ihre Gänsehaut, stand auf und schloß das Fenster. »Zieh dir etwas an, Liebling, sonst erkältest du dich«, sagte er fürsorglich.
    »Ruf die Polizei an, Drew.«
    Der Anwalt schüttelte den Kopf. »Das bringt nichts. Ich habe eine bessere Idee.«
    Sherrill schaute ihn fragend an.
    »Ich werde mir morgen die drei Gefangenen vornehmen«, sagte Drew Bundini hart. »Sie werden mir sagen müssen, wer dieser komische Alte ist und wo er wohnt. Dann kaufe ich mir das Miststück persönlich. Dem wird die Lust hinterher gründlich vergehen, junge Frauen zu erschrecken, darauf gebe

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