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GK346 - Die Rache des Magiers

GK346 - Die Rache des Magiers

Titel: GK346 - Die Rache des Magiers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Sektenführers: »Magnus Mo.«
    Das war er also. Der verdammte Alte, der mir mit seinem Totenknochen den Garaus machen wollte. War er etwa auch der Totenvogel? War er der Metamorphose fähig?
    Er war es.
    In diesem Augenblick breitete er die Arme aus. Seine Gestalt verschwand kurz hinter einem trüben Schleier. Sie verformte sich. Ich konnte es deutlich beobachten.
    Aus Magnus Mo wurde jener unheimliche Totenvogel, der Samson Roundtree angefallen hatte und den ich schon mal gegenüber jenem Hamburgerladen, in dem Grace Roundtree arbeitete, gesehen hatte.
    Jetzt sollte ich sein Opfer werden.
    Kaum war die Metamorphose abgeschlossen, da peitschte der Totenvogel auch schon die Luft. Er stieg auf und griff mich unverzüglich an.
    Seine rot glühenden Augen versuchten mich in seinen Bann zu schlagen. Er riß seinen gefährlichen Schnabel auf und stieß ein markerschütterndes Krächzen aus.
    Der Flügelschlag schickte mir den Lufthauch des Todes entgegen. Ich warf mich zur Seite. Die messerscharfen Krallen der Bestie verfehlten mich. Ich fiel.
    Wie ein Stein wollte sich Magnus Mo auf mich fallen lassen, doch ich rollte über den Boden, kam augenblicklich wieder auf die Beine und schlug mit meinem magischen Ring zu.
    Der pechschwarze Vogel zuckte wie unter einem Stromstoß zusammen. Nervös flügelschlagend wirbelte er hoch, war irritiert, torkelte durch die Luft.
    Dies war der Moment, wo Mr. Silver sich in das Geschehen einschaltete. Wir brauchten unsere mit geweihten Silberkugeln geladenen Waffen nicht.
    Wir konnten mit dem unheimlichen Totenvogel auch so fertigwerden.
    Mr. Silver aktivierte seine übernatürlichen Fähigkeiten. Zwei grelle Blitze schossen aus seinen Augen.
    Der Feuerblick traf den Totenvogel und setzte sein Gefieder augenblicklich in Brand.
    Fassungslos verfolgten die Neger, was mit Magnus Mo passierte.
    Der schwarze Vogel brannte lichterloh. Brennend griff er Mr. Silver an. Der Ex-Dämon erstarrte zu Silber, kurz bevor der Totenvogel seine scharfen Krallen in seinen Hals schlagen konnte.
    Es gab ein schrilles Geräusch, das mir durch Mark und Bein ging, als die Krallen über das Silber ratschten.
    Ich riß mein Hemd auf und hakte den Dämonendiskus von der Kette, die ich um den Hals trug. Die handtellergroße Scheibe verdreifachte sogleich ihre Größe. Diese Waffe hatte einmal einem gefährlichen Dämon gehört.
    Mr. Silver hatte sie erbeutet und mir aus einer Stadt im Jenseits mitgebracht.
    Während ich blitzschnell zum Diskuswurf ausholte, schnappten Mr. Silvers Silverhände wie Stahlklammern um die Füße des Totenvogels zu.
    Der Ex-Dämon hielt den brennenden, flatternden Vogel fest. Und ich schleuderte meinen Diskus mit großer Kraft nach dem Untier.
    Treffer!
    Die glatte Scheibe durchtrennte den Hals der fliegenden Bestie. Der skelettierte Schädel des Totenvogels wirbelte durch die Luft und löste sich auf. Schwarzer Rauch quoll aus dem Hals des Tieres.
    Die Schwaden hüllten den brennenden Körper total ein. Sie erstickten die Flammen. Mr. Silver hielt plötzlich nichts mehr in seinen Händen. Der Totenvogel verging.
    Die schwarzen Schwaden, die ihn umhüllt hatten, zerfaserten. Binnen kurzem war von ihnen und von Magnus Mo nichts mehr vorhanden.
    Geschafft.
    Das Geheimnis des Totenvogels war gelüftet. Der Mörder von Samson Roundtree und Lionel McKern war von uns zur Rechenschaft gezogen worden.
    Ich atmete erleichtert auf. Mr. Silver und ich blickten uns um. Die Neger hatten die Flucht ergriffen, als sie sahen, daß Magnus Mo keine Chance gegen uns hatte.
    Wir sorgten dafür, daß der Ort, an dem wir uns befanden, nicht länger mehr ein schwarzer Ort war. Mit Bannsprüchen hoben wir die Wirkung des Bösen auf. Ich hakte meinen Dämonendiskus wieder an der Kette fest, während Mr. Silver die schwarzmagischen Symbole auslöschte, die sich auf dem Felsenaltar befanden.
    Dann war getan, was zu tun gewesen war.
    Wir konnten die Unterwelt erleichtert verlassen. Wieder einmal hatten wir gesiegt, und ein herrliches Gefühl erfüllte unsere Brust.
    Tags darauf setzte ich mich mit Drew Bundini in Verbindung, nachdem ich erfahren hatte, daß er die Pflichtverteidigung von Gunn, Hayes und Brown übernommen hatte.
    Ich bat ihn zu einer Aussprache in mein Haus. Wir erfuhren, wie übel ihm Magnus Mo mitgespielt hatte. Ich versicherte ihm, daß es damit nun vorbei wäre und erzählte ihm dann die Geschichte, die ihm endlich jenen Blick auf die Hintergründe gewährte, den er sich noch nicht verschaffen

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