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GK346 - Die Rache des Magiers

GK346 - Die Rache des Magiers

Titel: GK346 - Die Rache des Magiers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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der Hüne mit den Silberhaaren.
    »Oh, Silver, es wird ein Traum. Meine Schneiderin ist eine Künstlerin«, schwärmte Vicky Bonney.
    Sie war innerhalb weniger Jahre zu einer bekannten Schriftstellerin avanciert. Ihre Werke wurden in acht Sprachen übersetzt und kletterten ständig auf den Bestsellerlisten herum.
    Sie hatte auch schon ein Filmdrehbuch für Hollywood geschrieben. Der Streifen war ein Kassenschlager geworden, und Vicky stand eben wieder mit Hollywood in Verhandlungen, weil man hinter dem ersten durchschlagenden Erfolg unbedingt einen zweiten herschießen wollte.
    Vicky ging in den Living-room. »Wo ist Tony?« fragte sie.
    Der Ex-Dämon hob die Schultern. »Das möchte ich auch gern wissen. Seit Stunden ist er weg. Und er findet es nicht einmal der Mühe wert, zwischendurch mal anzurufen.«
    »Hatte er etwas Bestimmtes vor, als er das Haus verließ?« erkundigte sich Vicky Bonney. Mr. Silvers Unruhe hatte sie bereits angesteckt. Das ging bei ihr sehr schnell.
    Mr. Silver erzählte, worüber er sich mit Tony Ballard unterhalten hatte und mit welcher Absicht dieser die Zeitungsredaktion aufgesucht hatte.
    »Warum rufst du nicht mal die Redaktion an?« fragte die Schriftstellerin.
    Der Ex-Dämon nickte grimmig. »Das mach’ ich jetzt aber wirklich.«
    Er eilte zum Telefon und riß den Hörer aus der Gabel. Die Zeitung, deren Redaktion er anrufen wollte, lag in Reichweite. Er fischte sie sich, blätterte sie so lange durch, bis er die Telefonnummer gefunden hatte.
    Dann wählte er.
    »Bitte das Büro von Mr. Lionel McKern«, sagte er, als sich am anderen Ende der Leitung ein Mädchen meldete.
    »Hier ist das Büro von Mr. McKern«, sagte gleich darauf eine weitere Mädchenstimme.
    »Geben Sie mir Mr. McKern.«
    »Wie ist Ihr Name?«
    »Mr. Silver.«
    »Tut mir leid, Mr. Silver, Mr McKern ist zur Zeit nicht im Haus. Kann ich ihm etwas ausrichten?«
    »Ich bin ein guter Freund von Tony Ballard. War Ballard bei McKern?«
    »Ja, Mr. Silber. Mr. Ballard war da. Aber er ist lange schon wieder weg.«
    »Wissen Sie, wohin Ballard gehen wollte?«
    »Tut mir leid, Mr. Silber. Ich habe keine Ahnung.«
    »Tja. Da kann man nichts machen. Entschuldigen Sie die Störung.«
    »Ich bitte Sie, da gibt es doch nichts zu entschuldigen. Ist irgend etwas nicht in Ordnung?«
    »Nein, nein. Es ist nur ungewöhnlich, daß Tony Ballard so lange nichts von sich hören läßt. Das beunruhigt mich ein wenig.«
    »Mr. McKern wird sich mit Ihnen in Verbindung setzen, sobald er zurückkommt, Mr. Silver. Vielleicht weiß er, wohin Mr. Ballard von hier aus gegangen ist.«
    »Ich danke Ihnen«, sagte der Ex-Dämon und legte auf.
    Seine perlmuttgrauen Augen verengten sich. Er preßte die Lippen fest zusammen und schüttelte langsam den Kopf, während er Vicky Bonney ansah, gleichzeitig aber durch sie hindurchzusehen schien.
    »Irgend etwas stimmt da nicht«, brummte der Hüne mit den Silberhaaren. »Das habe ich im Gefühl, und ich täusche mich selten.«
    »Liebe Güte, du kannst einem richtig Angst machen!« beschwerte sich Vicky Bonney. »Wenn du wirklich der Meinung bist, daß du dir berechtigt Sorgen um Tony machst, dann unternimm etwas!«
    »Leichter gesagt als getan. Was? Was soll ich denn unternehmen? Kannst du mir das verraten?«
    Das Telefon schlug an.
    Mr. Silver atmete befreit auf. »Endlich«, sagte er erleichtert. »Der verlorene Sohn meldet sich wieder.«
    Er griff nach dem Hörer und meldete sich. Doch am anderen Ende des Drahtes war nicht Tony Ballard, sondern Tucker Peckinpah.
    »Wie geht’s, Mr. Silver? Alles bestens?«
    »Wie man’s nimmt. Und was tut sich bei Ihnen?«
    »Immer dasselbe: Viel Arbeit.«
    »Arbeit macht das Leben süß und erhält jung.«
    »Sehr richtig. Ist Tonny da?«
    »Leider nein.«
    »Macht nichts. Ich wollte ihm nur sagen, daß ich wegen der Veröffentlichung dieses furchtbaren Bildes bereits alles in die Wege geleitet habe. Man wird dem Zeitungsboß gehörig auf die Zehen treten und ihm klarmachen, daß er sein Skandalblatt nur dann Weiterverkäufen darf, wenn er künftighin nicht mehr so brutal die Grenzen des guten Geschmacks verletzt. Man wird dem Mann auf die Finger sehen.«
    »Das begrüße ich«, knurrte Mr. Silver. »Sagen Sie, Mr. Peckinpah, wissen Sie vielleicht zufällig, wo sich Tony zur Zeit herumtreibt?«
    »Er war bei mir und wollte anschließend eine Bar namens Oklahoma aufsuchen. Er scheint dem Totenvogel auf der Spur zu sein, nannte in diesem Zusammenhang den Namen Magnus

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