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GK352 - Miß Zombie

GK352 - Miß Zombie

Titel: GK352 - Miß Zombie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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verfolgt sie? schob er beiseite. Er konzentrierte sich auf das Wesentliche, und das war seine Person.
    Wie konnte er sich absetzen, ohne daß Hannah ihn erwischte? Wohin sollte er sich begeben? Nur nach Hause? Würde das reichen? Oder war es besser, die Stadt zu verlassen?
    Vorsichtig linste er hinter den Aufbauten hervor, er beobachtete die Tür, durch die er auf das Dach gelangt war, und er war froh, daß sich Hannah Hunter dort nicht blicken ließ. Er wollte diesem unheimlichen Mädchen nie mehr wiederbegegnen.
    Schritte!
    Jeff McLaines Herz übersprang einen Schlag.
    Hannah?
    Kam sie nun doch aufs Dach, um sich auch ihn zu holen?
    McLaine zuckte zurück. Er preßte sich an die Wand und hielt furchtsam den Atem an. Wie sollte er sich gegen dieses Mädchen wehren? Tom hatte acht Kugeln in ihren Körper gejagt, ohne daß ihr das auch nur das Geringste ausgemacht hätte. War die Untote von einem Menschen überhaupt zu besiegen? Jeff zweifelte daran.
    Er wollte es auf keinen Kampf mit diesem weiblichen Ungeheuer ankommen lassen. Sie verfügte gewiß über übernatürliche Kräfte, mit denen sich der stärkste Mann nicht messen konnte.
    Jemand trat durch die offene Tür aufs Dach.
    McLaine hatte das Gefühl, ein dicker Kloß würde in seinem Hals stecken. Er glaubte, daran ersticken zu müssen.
    Du mußt etwas tun! hallte es in seinem Kopf.
    Aber was?
    McLaine raffte all seinen Mut zusammen und riskierte einen Blick zur Tür. Im nächsten Moment weiteten sich seine Augen erfreut und verwirrt.
    »Tom!« stieß er heiser hervor.
    Er verließ sein Versteck, denn vor Tom O’Neal brauchte er sich nicht zu verbergen. Tom lebte! Wie hatte er sich einbilden können, daß Hannah ihn umgebracht hatte?
    ***
    Aufatmend ging Jeff McLaine dem Freund entgegen. »Tom! Ich kann dir nicht sagen, wie froh ich bin, dich wiederzusehen! Hoffentlich bist du mir nicht böse, weil ich mich allein in Sicherheit gebracht habe. Aber ich dachte, ich könnte nichts mehr für dich tun. Und in einer solchen Situation ist man sich verständlicherweise immer zuerst selbst der Nächste. Was ist dort unten passiert? Wo ist Hannah?«
    »Hannah ist weg«, sagte Tom O’Neal.
    »Dem Himmel sei Dank. Hat sie das Apartment verlassen?«
    »Ja.«
    »Sie wird sich wohl kaum an die Bullen wenden. Dennoch sollten wir nicht zögern, das Feld unverzüglich zu räumen.« McLaine zeigte sein Pferdegebiß. »Junge, wie hast du’s bloß geschafft, über die Runden zu kommen? Ich dachte, du hättest keine Chance mehr. Hast du dich tot gestellt?«
    »Es war mir nicht möglich, Hannah zu entkommen, Jeff.«
    »Wie war das? Was sagst du da?«
    »Sie hat sich auf mich gestürzt. Ich konnte mich nicht gegen sie wehren.«
    »Aber… Aber dann hat sie dich doch… !« McLaine traf die Erkenntnis mit der Wucht eines Keulenschlages. Seine Augen richteten sich auf den Boden. Er suchte den Schatten des Freundes.
    Doch Tom O’Neal hatte keinen Schatten mehr!
    »Nein!« stöhnte McLaine bestürzt. »O Gott, nein! Tom! Du bist jetzt… Du bist jetzt so wie sie!«
    »Das ist richtig, Jeff. Hannah ist nun meine Schwester.«
    »Und du bist auf das Dach gekommen, um mich…« Jeff McLaine sprach nicht weiter. Wie von der Natter gebissen zuckte er herum.
    Er wollte fliehen.
    Doch Tom O’Neal ließ es nicht zu.
    Die Faust des Untoten traf McLaine. Die Wucht des Schlages warf den Verbrecher nieder. Hart schlug er auf dem rauhen Boden auf. Mit schrecklicher Deutlichkeit kam ihm zum Bewußtsein, daß er einen schwerwiegenden Fehler gemacht hatte, als er sich entschloß, »Miß Great Britain« zu entführen. Aber wie hätte er ahnen sollen, was für ein Horror daraus entstehen würde.
    Tom O’Neal stieß ein feindseliges Knurren aus.
    Das war nicht mehr McLaines Freund, der zu fast allem ja und amen sagte. Aus Tom war eine gefährliche Bestie geworden, die von der Kraft der Hölle gestärkt wurde.
    Jeff McLaine rollte auf dem Boden herum.
    Er sprang auf.
    O’Neal stürzte sich auf ihn.
    Es gelang Jeff, die Arme des Untoten zur Seite zu stoßen. In seiner Panik attackierte er Tom mit den Fäusten, doch wie hätte er damit Erfolg haben können, wenn diesem Monster nicht einmal Pistolenkugeln etwas anhaben konnten.
    O’Neals Finger erwischten McLaine.
    Ehe der Gangster es verhindern konnte, riß ihn der Untote an sich.
    Ein dämonisches Feuer loderte in Toms Augen.
    Der Untote drehte sich mit McLaine um. Wie Klammern lagen seine Arme um Jeff McLaine, der kaum noch richtig durchatmen konnte.

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