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GK352 - Miß Zombie

GK352 - Miß Zombie

Titel: GK352 - Miß Zombie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Ventora wieder.
    Aber leider ohne Candice Blagg.
    Mit offener Tür stand der Wagen in der Dunkelheit. Von der Untoten war weit und breit nichts zu sehen. Aber sie war bestimmt ganz in der Nähe. Das verriet mir mein Instinkt.
    Ich ließ meinen Peugeot 504 TI neben dem Ventora ausrollen. Vorsichtig faltete ich mich aus dem Wagen. Ich wollte Candice keine Gelegenheit bieten, mich zu überraschen.
    Jeden Schritt, den ich tat, überlegte ich mir genau. Ich war jedem Geräusch gegenüber, das an mein Ohr drang, mißtrauisch. Sicherheitshalber holte ich meinen Revolver aus der Schulterhalfter. Dann blieb ich stehen, um die finstere Umgebung auf mich einwirken zu lassen.
    Mehrere Schiffswracks ragten rings um mich auf. Ich hörte das leise Fiepen von Ratten, während meine Augen die Dunkelheit zu durchdringen versuchten. Irgendwo hier war Candice versteckt.
    Das Schattenwesen hatte mir gegenüber einen großen Vorteil. Ich wußte nicht, wo es steckte, während es mich möglicherweise auf Schritt und Tritt beobachten konnte.
    Mit angespannten Nerven entfernte ich mich von den Fahrzeugen. Mein Gehör registrierte selbst das kleinste Geräusch, und so entging mir auch das leise Kratzen nicht, das möglicherweise von der Untoten hervorgerufen worden war. Ich stellte mich sofort darauf ein.
    Geduckt schlich ich weiter.
    Mir war, als würde ich eine schlanke Gestalt durch die Finsternis huschen sehen. Sofort beschleunigte ich meinen Schritt. Schiffsteile versperrten mir den Weg, und als ich ihnen auswich, hörte ich ein feindseliges Knurren, von dem ich überzeugt war, daß es mir galt und von Candice Blagg ausgestoßen worden war.
    Furchtlos ging ich weiter.
    Nachdem ich zwei weitere Schritte zurückgelegt hatte, schälte sich ihre Gestalt aus der Dunkelheit.
    Sie sah grauenerregend aus.
    Ihr Anblick jagte einen kalten Schauer über meinen Rücken. Der Kopf war teilweise skelettiert. Das rote Haar stand struppig von ihrem Knochenschädel ab. Weiß wie Tischtennisbälle sahen ihre Augen aus. Lange, messerscharfe Krallen wuchsen an ihren knotigen Fingern.
    Sie hatte diese Gestalt angenommen, um mich zu schocken.
    Aber ich wurde damit besser fertig, als sie dachte. Zischend kam sie auf mich zu. Gelbe Nagetierzähne ragten über die schorfige Unterlippe. Widerlich. Aber ich ließ mich nicht ablenken.
    Ich ließ sie bis auf drei Schritte an mich heran. Dann richtete ich meinen Colt Diamondback auf sie und sagte scharf: »Stop!«
    Sie blieb tatsächlich stehen. Ein dämonisches Funkeln geisterte durch das Weiß der Augäpfel. »Du hast Fiona getötet!« fauchte die Bestie.
    »Ich hatte keine andere Wahl.«
    »Das verzeihe ich dir nie!«
    »Ich kann mir denken, daß es dir besser gefallen hätte, wenn Fiona mich umgebracht hätte. Aber über diese Brücke gehe ich nicht. Was ist im Kurhotel geschehen?«
    »Hannah wurde entführt. Fiona und ich wollten unserer Schwester beistehen. Du kamst dazwischen…«
    »Also wolltest du Hannah allein zu Hilfe eilen. Das bedeutet, daß du weißt, wohin man sie verschleppt hat. Woher weißt du es?«
    »Seit wir Schwestern sind, existiert zwischen uns eine Verbindung, die es uns erlaubt, jederzeit festzustellen, wo der andere sich befindet.«
    »Wo ist Hannah?«
    »Das sage ich dir nicht.«
    »Wo ist Rufus?«
    »Auch darauf antworte ich nicht.«
    Ich nahm meinen Colt in die linke Hand, ballte die rechte zur Faust und ließ Candice meinen magischen Ring sehen. »Du wirst mir antworten müssen!«
    Das Schatten wesen zischte aggressiv. Es ging in Abwehrstellung, streckte mir die gefährlichen Krallen entgegen. Ich wollte vorläufig nicht von meiner Schußwaffe Gebrauch machen, denn wenn ich der Untoten eine Silberkugel in den Leib jagte, würde sie mir nicht mehr sagen können, was ich wissen wollte.
    Hannah Hunter gekidnappt, Das war ein Ding.
    Die Gangster hatten sich verdammt in die Nesseln gesetzt, und es war mehr als fraglich, ob ich ihnen ein Schicksal, wie es Candice Blagg und Fiona Chipp ereilt hatte, ersparen konnte, denn Hannah hatte den Teufel im Leib, und wenn der aus ihr hervorbrach, waren die Verbrecher nicht mehr zu retten.
    Dann wurden auch sie Untote.
    Und die Lawine würde immer größer werden.
    Mir wurde übel bei solchen Aussichten, deshalb war ich entschlossen, gegen Candice mit allen Konsequenzen vorzugehen. Ich machte einen Schritt auf das scheußliche Horror-Wesen zu.
    Candice wich vor meinem magischen Ring zurück. Sie spürte die gefährliche Kraft, die in ihm wohnte. »Wo ist

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