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GK388 - Der Blutrichter

GK388 - Der Blutrichter

Titel: GK388 - Der Blutrichter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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da, und wir mußten sie bekämpfen.
    Lance Selby setzte sich nach oben ab.
    Zwei Schatten folgten ihm. Wir sprangen durch die Terrassentür. Zwei Schatten wirbelten herum und bildeten eine Front gegen uns.
    »Silver!« zischte ich. »Kümmere dich um Lance. Stell dich an seine Seite!«
    »Wirst du mit diesen beiden Kerlen allein fertig?« fragte der Ex-Dämon hastig. »Ich versuch es«, gab ich zurück. »Okay.«
    Der Hüne mit den Silberhaaren stürmte auf die Treppe zu. Oben war Kampflärm zu hören. Lance schrie. Ich konnte mich nicht darum kümmern, denn die beiden Schatten griffen mich sofort an.
    Geduckt kamen sie heran. Ich wartete.
    Das erste Höllenwesen stürzte sich auf mich. Ich schlug mit meinem magischen Ring zu. Der Schlag hätte die Schwärze, aus der das Gesicht des Unheimlichen bestand, treffen sollen, doch mein Gegner nahm den Kopf blitzschnell zur Seite. Meine Faust schoß daneben.
    Dafür beförderte mich ein Rammstoß des Schattens – ausgeführt mit der Schulter – zwei Yards zurück. Ich blieb mit den Hacken am Teppichrand hängen, verlor das Gleichgewicht und stürzte. Sofort ließen sich beide Schatten gleichzeitig auf mich fallen. Sie wollten mich unter sich begraben, aber ich wälzte mich herum, und gleich noch einmal. So schnell, daß ich aus dem Gefahrenbereich war, als die schwarzen Körper den Boden berührten.
    Ich war gleich wieder auf den Beinen, und als das erste Wesen mich erneut attackierte, setzte ich ihm meinen Ring ans Kinn. Die Wirkung war frappierend.
    Wie bei einer Stoffpuppe riß der Schädel des Höllenwesens ab und fiel zu Boden. Der Unheimliche streckte um Halt suchend die Arme aus. Er machte zwei, drei torkelnde Schritte und brach dann zusammen.
    Die Schwärze bekam Risse.
    Immer tiefer wurden sie. Der Körper fiel auseinander und löste sich in Sekundenschnelle auf. Doch ich konnte noch nicht erleichtert aufatmen. Da war noch ein Schatten, der mir nach dem Leben trachtete, und wenn ich mich nicht höllisch vorsah, würde er es auch kriegen.
    ***
    Immer zwei Stufen auf einmal nehmend rannte Mr. Silver die Treppe hinauf. Eine für Menschen unvorstellbare Wandlung ging mit ihm vor. Seine Hände erstarrten zu purem Silber. Dennoch war er imstande, die Finger immer noch nach Belieben zu bewegen.
    Die Situation war für Lance Selby kritisch. Mr. Silver streckte seine Hand und schlug zu.
    Das Wesen brüllte auf, ließ Lance Selby los und wirbelte herum. Der Parapsychologe wich benommen zurück. Er verfolgte den Kampf zwischen Mr. Silver und dem Höllenwesen wie durch einen trüben Schleier.
    Der Ex-Dämon machte kurzen Prozeß mit dem Schatten.
    Seine Linke stieß dem unheimlichen Gegner die Finger kraftvoll in den Brustkorb.
    Ein schauriges Röcheln war zu hören, und dann rieselte der Schatten in Form von Asche zu Boden.
    »Danke, Silver«, keuchte Lance.
    »Keine Ursache«, sagte der Hüne grinsend. »Ich helfe gern, wenn ich kann.«
    Lance wies auf den Schatten, den er mit seinem Amulett niedergeschlagen hatte. »Was wird aus ihm?«.
    »Du konntest ihn nur kampfunfähig machen, aber nicht vernichten. Er wird sich wieder erholen, wenn ich ihm nicht den Rest gebe«, sagte der Ex-Dämon.
    »Dann tu es«, verlangte der Parapsychologe.
    Mr. Silver verfuhr mit dem zweiten Schatten so wie mit dem andern. Auch diesen vernichtete er.
    Danach richtete sich der Ex-Dämon wieder auf. »Bleib vorläufig hier. Ich muß nach Tony sehen.«
    Lance Selby nickte. »Ich rühre mich nicht von der Stelle.«
    Der Hüne kreiselte mit einer unvorstellbaren Schnelligkeit herum und rannte zur Treppe zurück.
    ***
    Ich hatte Schwierigkeiten mit meinem zweiten Gegner. Seine Faust traf meinen linken Rippenbogen. Pfeifend preßte er mir die Luft aus dem Lungenflügel.
    Ich hätte dringend eine Verschnaufpause nötig gehabt, aber gerade die gönnte mir mein Gegner nicht.
    Der Schatten nützte meine Benommenheit.
    Vehement griff er mich an. Wieder traf mich seine Faust. Ich prallte gegen die Wand. Meine Deckung war miserabel, und meine Konterschläge waren lahm.
    Verdammt, das Wesen aus der Hölle war drauf und dran, mich fertigzumachen. Mein Kopf pendelte in den nächsten Sekunden zwischen den harten Fäusten des Unheimlichen hin und her.
    Ich hatte den süßlichen Geschmack von Blut im Mund. Es sah schlecht für mich aus. Alles um mich herum war verschwommen. Mein Untergang war vorgezeichnet. Ich zwang mich zu einer Gegenattacke. Aber der Schatten wußte, was kommen sollte, steppte wendig zur Seite

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