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GK388 - Der Blutrichter

GK388 - Der Blutrichter

Titel: GK388 - Der Blutrichter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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werdet vor Gericht gestellt!« sagte der Schatten.
    »Vor Gericht?« fragte Wills verblüfft. »Vor welches Gericht denn?«
    »Vor kein irdisches, versteht sich«, sagte der Schatten.
    »Aber wieso denn?« rief McKay mit erhobener Stimme. »Wir haben uns doch nichts zuschulden kommen lassen.«
    »Das wird sich bei der Verhandlung herausstellen. Bis dahin bleibt ihr in diesem Kerker. Wenn die Zeit gekommen ist, werdet ihr dem Blutrichter vorgeführt!«
    »Dem Blut-rich-ter…«, stöhnte David McKay. »Gütiger Himmel, warum denn?«
    »Eure Gesetze sind dafür geschaffen, um das Böse zu verurteilen. Ihr bestraft Diebe und Mörder. Ihr sperrt Männer ein, die nach den Gesetzen der Hölle gelebt haben, und wir drehen den Spieß um. Der Blutrichter ist in eure Welt gekommen, um jene hart zu bestrafen, die Gutes getan haben, denn sie haben die Gesetze der Hölle verletzt. Mit euch beiden wird er den Anfang machen. Und es werden viele Gesetzesbrecher folgen.«
    McKay fuhr sich mit der Hand nervös über die Augen. »Was erwartet uns?« fragte er krächzend.
    »Wenn ihr für schuldig befunden werdet – der Tod!« sagte der Schatten kalt.
    David McKay hatte das Gefühl, ein wuchtiger Keulenschlag habe seinen Kopf getroffen.
    ***
    Lance Selby kämpfte wie ein Tiger. Immer wieder schlug er mit seinem Amulett zu. Es gelang ihm, sich eine Fluchtmöglichkeit herauszuhauen. Mit langen Sätzen rannte er durch das Wohnzimmer. Zwei Schatten folgten ihm, aber sie konnten nicht verhindern, daß er die Treppe erreichte, die zum Obergeschoß hinaufführte.
    Auf der ersten Stufe wirbelte er herum.
    Er riß das rechte Bein hoch und rammte es einem Gegner gegen die Brust. Das Wesen torkelte zurück.
    Lance hetzte die Stufen hinauf.
    Der zweite Schatten folgte ihm.
    Oben angelangt, wirbelte der Parapsychologe noch einmal herum. Abermals trat sein Bein in Aktion. Er stieß den Schatten zurück. Das Wesen verlor das Gleichgewicht.
    Es ruderte mit den Armen durch die Luft, rutschte von der Stufe ab und stürzte, sich mehrmals überschlagend, die Treppe hinunter. Dabei behinderte es den anderen Schatten, der Lance nicht entkommen lassen wollte.
    Der Parapsychologe hoffte, sein Schlafzimmer erreichen zu können. Nachdem er sich darin eingeschlossen hatte, wollte er aus dem Fenster klettern und auf diese Weise sein von Schatten verseuchtes Haus verlassen.
    Drei Yards bis zur Schlafzimmertür.
    Drei Schritte.
    Lance machte den ersten.
    Da hechtete sich ihm der Unheimliche, der in diesem Augenblick das Obergeschoß erreicht hatte, nach. Mit ausgestreckten Armen flog der Schatten durch die Luft.
    Er packte Lance Selbys Beine. Sein Schritt war jäh blockiert. Er schlug lang hin. Lance versuchte freizukommen. Er riß das rechte Bein an sich. Die Finger des Unheimlichen rutschten ab.
    Lance trat ihm mit voller Wucht dorthin, wo ein Mensch das Gesicht hatte. Dadurch bekam er auch das zweite Bein frei.
    Sofort sprang er auf. Der Schatten schnellte ebenfalls hoch. Als er angriff, schlug ihm Lance das Amulett auf den Schädel. Wie vom Blitz getroffen brach das Wesen zusammen.
    Aber Lance war noch nicht aus dem Schneider.
    Der zweite Schatten war inzwischen im Obergeschoß angelangt, und er nahm sich vor Lance Selbys Amulett in acht. Der Parapsychologe schlug mehrmals zu, doch der Unheimliche wich immer wieder geschickt aus.
    Lances Gegner war geschmeidig.
    Er trieb den Parapsychologen in die Enge. Lance kämpfte mit dem Mut des Verzweifelten. Er wollte sich um keinen Preis unterkriegen lassen. Doch die Zeichen standen nicht gut für ihn.
    Einmal traf er den unheimlichen Gegner mit dem Amulett.
    Das Wesen klappte in der Mitte zusammen. Lance wollte fliehen. Das war ein Fehler. Er hätte die Gelegenheit wahrnehmen und den Schatten mit einem harten Hieb auf den Schädel niederstrecken sollen.
    Da er es unterlassen hatte, konnte der Unheimliche ihn packen.
    Die Arme des Wesens schnellten vor. Seine Faust traf zunächst Lance Selbys Kinn. Der Parapsychologe wurde von der Wucht des Schlages gegen die Wand geschleudert. Er war benommen.
    Der unheimliche Gegner riß ihn herum und schlang seine Arme um seinen Körper. Wie Stahlklammern hielten ihn die Arme des Höllenwesens fest. Sie drückten zu.
    Lance hatte den Eindruck, seine Lungen würden bersten. Ein heiserer Schrei entrang sich seiner Kehle…
    ***
    Ich traute meinen Augen nicht. Schatten in Lance Selbys Haus! Höllenwesen! Es war keine Zeit, darüber nachzudenken, was sie hier zu suchen hatten. Sie waren

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