Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
GK394 - Der Magma-Mann

GK394 - Der Magma-Mann

Titel: GK394 - Der Magma-Mann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
Vom Netzwerk:
Vierschrötige in seinen Händen hielt.
    »Warum waren Sie so unvernünftig, Mr. Russel?« fragte Taras Lord.
    »Ich lasse mir von niemandem Vorschriften machen, merken Sie sich das! Ich schreibe meine Artikel so, wie ich es für richtig halte. Ich sage Demelza Drake ja auch nicht, wie sie ihren Verein führen soll.«
    »Das weiß sie selbst.«
    »Und ich weiß selbst, wie ich meine Reportagen verfassen muß. Auf die Hilfe einer Demelza Drake kann ich da leicht verzichten!«
    »Sie machen sich über die ›Mysteriker‹ lustig.«
    »Sie werden es überleben.«
    »Demelza mag das nicht.«
    »Zum Teufel mit Demelza! Legen Sie die Blätter auf den Tisch und verschwinden Sie, sonst rufe ich die Polizei. Was Sie getan haben, nennt man schlicht und einfach Hausfriedensbruch, mein Lieber. Das kann Sie ins Kittchen bringen.«
    »Demelza hat mir den Auftrag gegeben, Sie zu bestrafen, Mr. Russel.«
    Der Reporter bleckte die Zähne.
    »Was Sie nicht sagen. Und welche Strafe haben Sie mir zugedacht?«
    Taras Lord blickte Rex Russel durchdringend an und erwiderte gelassen: »Ich werde Sie töten, Mr. Russel!«
    Der Reporter schauderte unwillkürlich.
    Ungläubigkeit erschien in seinen Augen, als er merkte, daß der Vierschrötige sich zu verwandeln begann. Innerhalb weniger Augenblicke bestand der Mann nur noch aus brodelndem Magma. Das Papier in seinen Händen entflammte und verwandelte sich binnen kurzem in Asche.
    Mark Rogers würde den Artikel nie kriegen.
    Aber er würde sich bei Rex Russel deswegen nicht beschweren können – dafür wollte Taras Lord sorgen.
    ***
    Timothy Todd besaß ein Appartement in Chelsea. Elystan Place 7564. Als ich dort eintraf, riß er gerade die Wohnungstür auf. Wir wären beinahe zusammengestoßen. Er erschrak, als er mich so unvermittelt auf seinem Fußabstreifer stehen sah, blickte mich verdattert an und fragte: »Wer sind Sie?«
    »Mein Name ist Ballard. Tony Ballard, Mr. Todd. Ich bin Privatdetektiv.« Ich zeigte ihm meinen Ausweis.
    »Was wollen Sie?«
    »Ich habe ein paar Fragen an Sie.«
    »Tut mir leid. Keine Zeit. Es hat einen Brand in meiner Firma gegeben…«
    »Dem Ihr Compagnon Mr. Glenn Middlecott zum Opfer fiel«, vollendete ich den Satz.
    »Ja.« Er blickte mich irritiert an.
    Ich nickte. »Deshalb bin ich hier.«
    »Wegen Glenn?«
    »Wegen allem.« Ich trat auf Todd zu. Er wich zurück. Sein bleicher Teint sagte mir, daß ich einen Seelenlosen vor mir hatte. Er lebte genauso nicht mehr wie Ray Buzzell, als ich zu ihm gekommen war. Ich schloß, die Tür hinter mir. Er blickte auf sie, schaute mir dann nervös in die Augen und sagte: »Hören Sie, Mr. Ballard, Sie können sich vermutlich denken, daß ich es verdammt eilig habe. Man hat mich wegen des Brandes angerufen. Ich muß mich um ›Ferrosteel‹ kümmern.«
    »Das tut die Feuerwehr schon«, sagte ich kalt.
    »Meine Anwesenheit ist ebenfalls erforderlich.«
    »Wollen Sie sich vergewissern, daß Ihr Teilhaber wirklich tot ist?«
    Er schaute mich wütend an. »Was soll diese Bemerkung?«
    »Sie haben Glenn Middlecott auf dem Gewissen!«
    »Woher nehmen Sie die Frechheit…«, brauste er auf.
    Ich stellte ihn mit einer forschen Handbewegung ab. »Halten Sie die Luft an, Todd!«
    »Sagen Sie mal, wie reden Sie denn mit mir?«
    »So, wie es Ihnen zukommt! Sie ließen Middlecott umbringen!«
    »Mann, Sie haben ja nicht alle Tassen im Schrank!«
    »Unterschätzen Sie mich nicht, Todd! Ich weiß sehr gut über Sie Bescheid. Sie gehören dem Verein der ›Mystiker‹ an…«
    »Na und? Das ist nicht verboten. Es geht Sie auch nicht das geringste an. Ich kann einem Dutzend von Vereinen angehören…«
    »Jeder ›Mystiker‹ hat die Möglichkeit, sich eines außergewöhnlichen Werkzeugs zu bedienen: Taras Lord!« sagte ich.
    Er starrte mich feindselig an.
    »Sie haben den Magma-Mann losgeschickt, damit er Ihnen Glenn Middlecott vom Hals schafft, und Taras Lord hat es getan!« sagte ich ihm auf den Kopf zu.
    »Wie kommen Sie denn auf so etwas?« fragte mich Timothy Todd höhnisch. »Lesen Sie zu viele Schauermärchen?«
    »Ich lese sie nicht – ich erlebe sie. Und es kommen ab und zu Figuren wie Sie dabei vor: Untote! Seelenlose! Sie verstehen?«
    Das brachte Todd aus dem Gleichgewicht. Er blickte mich verwirrt an und fragte sich wohl, woher ich so gut unterrichtet war.
    »Da staunen Sie, was?« sagte ich. »Ich weiß so ziemlich alles über euch und Demelza.«
    Sein Blick wurde lauernd. »Von wem?«
    »Von Ray Buzzell.«
    »Das

Weitere Kostenlose Bücher