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GK398 - Gefangen in der Spiegelwelt

GK398 - Gefangen in der Spiegelwelt

Titel: GK398 - Gefangen in der Spiegelwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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berührte, fauchte er aggressiv: »Nicht anfassen! Das kann ich nicht vertragen!« Dann ging er stolz und trotzig erhobenen Hauptes den Gang entlang.
    Frank ahnte nicht, daß er den Freund nie mehr wiedersehen würde…
    ***
    Quinto Fiorentinis Büro war klein. Es hatten gerade ein Aktenschrank, ein Schreibtisch und vier Stühle darin Platz. An der Wand hingen gerahmte Auszeichnungen des Lieutenants sowie ein Foto, das ihn als hoffnungsvollen Kadetten auf der Polizeischule zeigte.
    Sergeant Coyle war bei ihm, als die beiden Cops den Makler brachten.
    »Eine Frechheit sondergleichen ist das!« legte Derek Morwenna gleich los. »Wieso sperrt man mich ein? Sind in Ihren Augen denn alle Menschen Verbrecher?«
    Fiorentini lächelte matt. »Manchmal hasse ich meinen Job selbst, Mr. Morwenna. Aber was soll ich machen? Ich muß ihn trotzdem tun. Bitte setzen Sie sich. Lassen Sie mich Ihnen sagen, daß ich Sie keineswegs für einen Verbrecher halte.«
    »Warum hat man mich dann hinter schwedische Gardinen gesteckt?«
    »Sie sind ja schon wieder draußen«, erwiderte Quinto Fiorentini. Die Cops zogen sich zurück. Der Lieutenant forderte Morwenna noch einmal auf, Platz zu nehmen.
    Der Makler setzte sich widerwillig. Feindselig starrte er den Lieutenant an.
    Fiorentini nickte dem Sergeant zu. »Laß mich mit Mr. Morwenna allein, Owen.«
    »Okay, Sir«, sagte Coyle. »Wenn Sie mich brauchen…«
    »Schon gut«, sagte Quinto Fiorentini, und der Sergeant verließ den Raum.
    Derek Morwenna stand unter Strom. Man sah es ihm an. Er wartete darauf, daß der Lieutenant etwas sagte, aber Fiorentini blieb stumm.
    »Nun?« knurrte Morwenna ärgerlich, als er dieses Schweigen nicht mehr länger ertragen konnte.
    Fiorentini zog sein Zigarettenetui aus der Brusttasche seines Jacketts und klappte es auf. »Rauchen Sie?« fragte er.
    »Ja.«
    »Darf ich Ihnen eine Zigarette anbieten?«
    »Verdammt noch mal, wann kommen Sie endlich zur Sache, Lieutenant?« schrie Derek Morwenna. »Stecken Sie sich ihre Glimmstengel an den Hut!«
    Fiorentinis Miene verfinsterte sich. »Ich hatte gehofft, Sie würden meiner Arbeit mehr Verständnis entgegenbringen, Mr. Morwenna«, sagte er schneidend.
    »Wie können Sie das von mir erwarten? Nach einer solchen Behandlung!«
    »Niemand hat Ihnen den Kopf abgerissen, verdammt noch mal!«
    »Das wäre ja noch schöner!«
    Quinto Fiorentini wurde nun ebenfalls angriffslustig. Er zündete sich eine Zigarette an und nickte grimmig. »Okay, Morwenna. Ich hab’s mit Ihnen im Guten versucht. Aber Sie können es natürlich auch anders haben, wenn Ihnen das lieber ist! Ihr Freund Hec Polanski hat ein Mädchen umgebracht! Und Ihr Freund Cristobal Gerrick hat Polanski erschlagen.«
    »Das ist richtig. Und was werfen Sie mir vor?«
    »Sie haben dabei zugesehen! Warum haben Sie es nicht verhindert?«
    »Ich habe es zu verhindern versucht, aber Hec war ein Monster.«
    »Ach ja, richtig. Das hätte ich beinahe vergessen«, sagte der Lieutenant spöttisch.
    »Sie glauben es nicht, was?«
    »Würden Sie es glauben, wenn Sie an meiner Stelle wären?« fragte Fiorentini.
    »Ja, zum Teufel!« schrie Derek Morwenna.
    »Ihr habt LSD geschluckt, damit die Party ein echter Hit wird!« griff der Lieutenant den Makler zum erstenmal frontal an. »Während ihr auf dem Trip wart, hat sich Hec Polanski vor euren Augen scheinbar in ein Ungeheuer verwandelt…«
    »Scheinbar? Was heißt hier scheinbar? Er wurde zur Bestie.«
    »Sie erwarten doch nicht, daß ich Ihnen dieses Schauermärchen glaube!«
    »Doch! Doch, das erwarte ich!«
    »Hier zählen ausschließlich Beweise, Morwenna.«
    Der Makler starrte den Lieutenant wütend an. »Beweise wollen Sie…«
    »Ja.«
    »Okay. Können Sie haben!« fauchte Derek Morwenna.
    Im selben Moment passierte es. Ein tierhaftes, Gebrüll entrang sieh seiner Kehle. Es krampfte ihn zusammen Die Metamorphose setzte ein, und dann wurde auch aus Derek Morwenna eine furchterregende Bestie.
    ***
    Quinto Fiorentini riß verstört die Augen auf. Rot glühten die Pupillen des Untiers, dessen dämonische Fratze mit schwarzen Haaren bedeckt war.
    Der Lieutenant wich entsetzt zurück. Mit einem solchen Beweis hatte er nicht gerechnet. Was er sah, machte ihn konfus.
    Die LSD-Theorie war haltlos geworden. Hec Polanski hatte sich tatsächlich in ein Monster verwandelt. So wie jetzt Derek Morwenna.
    Fiorentini hatte nicht die Zeit, sich zu fragen, wie so etwas möglich war. Sein Leben war in Gefahr, Es hing an einem seidenen

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