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GK420 - Hexenterror

GK420 - Hexenterror

Titel: GK420 - Hexenterror Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Mr. Silver hingegen war sogleich Feuer und Flamme. Da weder Vicky noch Roxane etwas dagegen hatten, daß wir die Reise nach Australien mitmachten, rief ich den Industriellen an und teilte ihm mit: »Es wird eine gemütliche Herrenrunde werden, Partner. Die beiden Mädchen bleiben zu Hause.«
    »Mir soil’s recht sein.«
    Wir vereinbarten die Abflugzeit und legten gleichzeitig auf.
    Eine gemütliche Herrenrunde.
    Von wegen…
    Die Reise würde direkt in einem verdammt harten Job münden, aber davon wußten Mr. Silver und ich zu diesem Zeitpunkt noch nichts. Wir freuten uns auf Australien. Das hätten wir nicht getan, wenn wir geahnt hätten, was dort auf uns wartete.
    ***
    Seinem Rückgrat ging es schon wieder viel besser, und in ein paar Tagen würde er wieder im Sattel sitzen und Rinder dem Pferch zutreiben. Das war das Leben, das ihm gefiel. Ständig unter freiem Himmel. Die endlose Weite der australischen Steppe vor Augen. Den Staub und den Gestank der Tiere in der Nase…
    Die Rationalisierung hatte auch vor dem Busch nicht haltgemacht. Heute wurden die Rinder mit Hubschraubern - von den sogenannten Heli-Cowboys - zusammengetrieben.
    Erst in der Nähe des Pferchs übernahmen die berittenen Stockmen dann die Rinder. Es wäre finanziell nicht mehr tragbar gewesen, die auf den Farmen in endlos weitem Umkreis verstreuten Tiere aufzustöbern.
    Australiens Mustering-Piloten gehörten zu den besten der Welt. Sie vollführten mit ihren Hubschraubern wahre Kunststücke. Wollte ein dickschädeliger Bulle nicht weiter, dann ließen sie ihre Helikopter auf das Tier zustürzen, fingen ihn kurz davor scharf ab, blieben über dem mächtigen Schädel des Bullen in der Luft stehen, ließen die Bordsirene aufheulten, und wenn das nichts nützte, versetzten sie dem Tier mit den Kufen einen Klaps auf das Hinterteil. Das wirkte fast immer.
    Aber ganz ließen sich die Cowboys mit ihren Pferden doch nicht verdrängen. Sie wurden immer noch gebraucht. Besonders wenn sie so gut wie Don Dealey waren.
    Er sah gut aus, war kräftig und muskulös. In seinem ganzen Leben hatte er nur einen einzigen Fehler gemacht, und das war der gewesen, sich mit Lucie Lamarr einzulassen.
    Es hatte ihn gereizt, diese rothaarige Hexe herumzukriegen, und sie hatte es ihm nicht sonderlich schwer gemacht. Aber nicht er hatte von ihr Besitz ergriffen, sondern sie von ihm, und sie war nicht gewillt, ihn wieder freizugeben, das hatte sie ihm gesagt.
    Don dachte an die heftigen Auseinandersetzungen, die er mit Lucie gehabt hatte. Er hatte versucht, ihr mit Vernunft zu kommen, hatte ihr klarzumachen versucht, daß die Liebe bei ihm wie ein Blitz eingeschlagen hatte, doch davon hatte sie nichts hören wollen.
    »Wenn du dieses Mädchen nicht stehenläßt und zu mir zurückkehrst, werde ich euch beide töten!« hatte sie angekündigt. Sogar vor Zeugen!
    Trotzdem hatte Don Dealey die Hexe nicht ernstgenommen. Er wußte nicht, wie mächtig sie war. Er dachte, keine Angst vor ihr haben zu müssen, das war aber ein gefährlicher Irrtum, denn Lucie Lamarr stand mit dem Teufel im Bunde, und sie hatte den Höllenfürsten angerufen, damit er ihr half, Laurinda Banks und Don Dealey zu töten.
    Für so etwas ist Asmodis immer zu haben. Er verlieh der Hexe zusätzliche Kräfte, damit sie ihren Plan ausführen konnte, und wartete im Hintergrund auf die Seelen, die er dafür kriegen würde.
    Don lag angezogen auf dem Bett und blätterte in einer Illustrierten. Auf dem Nachttisch stand ein gerahmtes Foto von Laurinda. Bevor er sie kennengelernt hatte, hatte er sich nicht vorstellen können, mit einem Mädchen eine Bindung fürs Leben eingehen zu können.
    Heute konnte er sich das sehr gut vorstellen.
    Laurinda war für ihn die Frau fürs Leben, und wenn die Zeit dafür reif war, würde er sie fragen, ob sie ihn heiraten wolle.
    Laurinda. Liebevoll richtete er seinen Blick auf das Foto, und plötzlich vermeinte er, ihren verzweifelten Hilfeschrei zu hören. Eisig rieselte es ihm über den Rücken.
    Er sprang vom Bett und eilte zum Fenster. Dunkelheit lag vor dem einsamen Haus. Stille herrschte. Niemand schrie. Aber Don Dealey traute diesem trügerischen Frieden nicht.
    Irgend etwas war dort draußen nicht in Ordnung. Mißtrauisch versuchte Don mit seinen Augen die Finsternis zu durchdringen. Er öffnete das Fenster. Hatte er sich den Hilfeschrei vorhin nur eingebildet?
    Auf jeden Fall wollte er die Sache nicht auf sich beruhen lassen. Es war besser, nachzusehen. Hastig nahm er sein

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