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GK429 - Im Niemandsland des Bösen

GK429 - Im Niemandsland des Bösen

Titel: GK429 - Im Niemandsland des Bösen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Wesen hockten auf dem Boden. Ihr zotteliges Fell war flammendrot, und ein gelbes Licht flackerte in ihren Augen. Sie hatten lange Arme und mächtige Reißzähne, mit denen sie großen Schaden anrichten konnten.
    »Hier geht es nicht weiter«, sagte Mr. Silver. »Mit zweien von dieser Sorte könnten wir zur Not vielleicht fertigwerden. Aber es sind mehr.«
    »Ich sehe nur die beiden«, raunte Roxane dem Ex-Dämon zu.
    »Dann schau mal dort hinüber.«
    Roxane richtete ihren Blick auf eine kleine Felsenformation. Dort wimmelte es geradezu von diesen affenähnlichen Wesen.
    »Wenn wir denen in die Hände fallen, brauchen wir an Mago und seine Schergen keinen Gedanken mehr zu verschwenden«, knirschte Mr. Silver. »Dann sorgen die dafür, daß wir keine weiteren Sorgen mehr haben.«
    »Was tun wir nun?« fragte Roxane.
    »Wir müssen über den schwarzen Fluß. Weiter hinten sind Stromschnellen. Da kann man den Fluß überqueren. Aber sieh dich vor. Fall nicht ins Wasser.«
    »Keine Sorge, ich gehe nicht baden. Ich habe meinen Badeanzug nicht mit.«
    Mr. Silver nahm Roxane in seine Arme und küßte sie. »Ich bewundere deinen Mut.«
    Sie kehrten um und begaben sich zu den Stromschnellen. Hier fiel das Ufer steil ab. Mr. Silver kletterte vor Roxane hinunter. Er hielt immer wieder inne, um seiner Freundin zu helfen und um zu prüfen, ob ihnen keine Gefahr drohte.
    Feindselig und bedrohlich sah das schwarze Wasser aus. Es gurgelte und rauschte, schien von schwarzem Dämonenblut gespeist zu sein. Mächtige Felsblöcke lagen im Fluß. Das Wasser schien sie zu bekämpfen. Es stemmte sich gegen sie, wollte sie fortreißen, doch sie behaupteten trotzig ihren Platz. Wenn man von einem Felsen zum anderen sprang, konnte man den schwarzen Fluß überqueren, ohne nasse Füße zu bekommen.
    Vorausgesetzt, einer der Felsen entpuppte sich nicht wieder als dämonisches Wesen.
    »Glaubst du, daß du es schaffen wirst, da hinüberzukommen?« fragte Mr. Silver fürsorglich.
    »Ich springe wie eine Gazelle, laß dich überraschen«, sagte die Hexe aus dem Jenseits.
    Der Ex-Dämon machte den Anfang. Mit einem weiten Satz beförderte er sich über das Wasser. Sein Fuß setzte auf hartem Gestein auf. Er wandte sich um. »Jetzt du!«
    Roxane schnellte sich vom Ufer ab und landete in Mr. Silvers Armen.
    »Gut so«, sagte der Hüne zufrieden. »Weiter so.«
    Er sprang zum nächsten Felsen hinüber, glitt auf dessen glatter Oberfläche aus und wäre um ein Haar ins Wasser gefallen. Roxane preßte erschrocken die Fäuste an ihre Wangen. Der Ex-Dämon erhob sich und winkte der Hexe. Roxane sprang, und nun befanden sie sich in der Flußmitte.
    Plötzlich ein Flappern in der Luft. Mr. Silver und Roxane hoben den Kopf. Das schwarzhaarige Mädchen schrie erschrocken auf, denn über ihnen befanden sich Flugdrachen, die in diesem Moment zum Angriff übergingen.
    ***
    Nun war es wieder ein Vorteil, daß ich nicht zu sehen war. Mago, der Schwarzmagier, hatte keine Ahnung, daß er nicht nur Vicky Bonney und Lance Selby, sondern auch mich aus meinem Haus gerissen hatte. Wenn sich diese Unsichtbarkeitsphasen hätten steuern lassen, wäre das eine großartige Sache gewesen. Viele Dämonen hätte ich auf diese Weise überrumpeln können. Aber ich hatte auf meine Sichtbarkeit und auf meine Unsichtbarkeit nicht den geringsten Einfluß, und das war der Haken daran.
    Ich wartete, bis Mago und seine Schergen das dunkle Verlies verlassen hatten. Und noch einige Minuten länger regte ich mich nicht. So lange blieb ich still stehen, bis Vickys beunruhigte Stimme zaghaft fragte: »Tony, bist du noch da?«
    »Natürlich, Schatz«, gab ich leise zurück. »Denkst du, ich lasse dich allein?«
    »Ich dachte schon, du wärst mit Mago hinausgegangen.«
    Ich eilte zu Lance und Vicky. »Wir kommen ungeschoren von hier weg, Freunde«, sagte ich zuversichtlich.
    »Mago kann uns jederzeit wieder einfangen«, erwiderte Lance.
    »Ich werde ihm und seinen Schergen den Kampf ansagen.«
    »Mutest du dir da nicht ein bißchen zuviel zu?« fragte Lance.
    »Du hast erlebt, wozu Mago in der Lage ist«, sagte Vicky Bonney.
    »Auch er hat seine Achillesferse. Wenn ich die finde, kann ich ihn erledigen«, behauptete ich. Mit meinem Taschenmesser durchschnitt ich die Lederriemen, mit denen Vicky und Lance an die Ringe gebunden waren. Der Parapsychologe massierte seine Handgelenke.
    »Ich wollte, ich hätte eine Waffe zur Verfügung, mit der ich Mago den Garaus machen kann. Keine Sekunde würde

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