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GK429 - Im Niemandsland des Bösen

GK429 - Im Niemandsland des Bösen

Titel: GK429 - Im Niemandsland des Bösen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Gas. Er ließ die Kupplung schnell kommen. Der zertrümmerte Wagen machte einen kraftvollen Sprung vorwärts.
    Die Knochenrocker wurden zur Seite geschleudert, und Colin Bybee gewann erst Gewalt über sein Fahrzeug, als er schon dreißig Yards zurückgelegt hatte. Geschafft. Er konnte es kaum glauben. Aber er hatte es tatsächlich im allerletzten Augenblick geschafft, diesen Monstern zu entkommen.
    ***
    Lance Selby erzählte uns, was er während unserer Abwesenheit getrieben hatte. Er hatte ein wesentlich geruhsameres Leben geführt als wir in Holsworthy. Aber das wollte ich nachholen. Ich nahm mir vor, ein paar Tage lang nichts zu tun, nur auszuspannen. Der Mensch muß sich hin und wieder regenerieren, sonst baut er ab, und genau das konnte ich mir bei meinem gefährlichen Job nicht erlauben.
    Ich bin Privatdetektiv, von dem reichen Industriellen Tucker Peckinpah auf Dauer verpflichtet, damit ich keine finanziellen Sorgen habe und mich voll und ganz dem Kampf gegen Geister und Dämonen widmen kann.
    Einem Kampf, der immer neue Facetten bekam, der wohl niemals enden würde, denn die Hölle gab nicht auf. Wir konnten sie nur immer wieder in die Schranken weisen, aber besiegen würden wir sie niemals können, das wußten wir.
    Mr. Silver trat, während Lance Selby sprach, ans Fenster. Er blickte nach draußen, nippte ab und zu an seinem Drink, schien nicht zu hören, was Lance sagte, aber der Schein trog. Der Ex-Dämon war ein äußerst aufmerksamer Zuhörer, selbst wenn er so aussah, als wäre er nicht bei der Sache. Das hatte ich schon oft festgestellt. Er hätte alles wiederholen können, was Lance sprach. Wortwörtlich. Wie ein Tonband.
    Als Lance eine Pause machte, sagte der Hüne mit den Silberhaaren plötzlich: »He, Lance, da will jemand zu dir.«
    Der Parapsychologe stellte sein Glas weg und erhob sich. Ich stand gleichzeitig mit ihm auf. Er stieß gegen mich. »Entschuldige, Tony«, sagte er.
    »Macht nichts. Daran werde ich mich gewöhnen müssen, daß mich jeder über den Haufen rennt«, gab ich bitter zurück.
    Wir begaben uns zum Fenster. Auch Roxane und Vicky Bonney gesellten sich neugierig zu uns. Wie eine Traube hingen wir hinter dem Glas.
    »Mann«, sagte Mr. Silver, »hat der einen Wagen. Den scheint er sich vom Autofriedhof geholt zu haben.«
    Ein Mann, den ich zum erstenmal sah, stieg aus dem ramponierten Fahrzeug.
    »Der muß einen Unfall gehabt haben«, sagte Vicky.
    »Er blutet an der Schläfe«, stellte Roxane fest.
    »Kennst du ihn?« fragte ich Lance Selby.
    »Ja. Das ist Colin Bybee.«
    »Ein Freund von dir?«
    »Freund ist zuviel gesagt«, gab der Parapsychologe zurück. »Wir besuchten eine Zeitlang dieselbe Schule. Danach verloren wir uns aus den Augen. Im vergangenen Sommer traf ich ihn in Spanien wieder. Er hat sich ziemlich versoffen, wird von seinem reichen Vater ausgehalten. Ein Mann ohne Grundsätze und Ideaie. Er liebt hübsche Mädchen. Noch mehr aber steht er auf jede Art von Alkohol. Als er erfuhr, daß ich Parapsychologe geworden war, war er sehr interessiert. Ich erzählte ihm ein paar schaurige Geschichten aus meinem Leben, und er wollte damals unbedingt mein Assistent werden. Ohne Bezahlung. Aber ich brauchte nicht einmal abzulehnen. Er bekam Schwierigkeiten, als er sich mit der Tochter eines spanischen Grande etwas anfing, und mußte das Land Hals über Kopf verlassen.«
    »Er scheint Hilfe zu brauchen«, sagte Mr. Silver.
    Drüben klingelte Colin Bybee bei Lance Selby.
    »Hol ihn rüber!« sagte ich zu meinem Freund und Nachbarn.
    »Okay«, sagte Lance. »Aber räumt alle Flaschen weg, sonst sind sie leer und Bybee voll, wenn er geht.«
    Der Parapsychologe verließ unser Haus. Wir sahen, wie er drüben mit Bybee kurz sprach. Dabei wies er auf unser Gebäude. Und dann kamen sie beide an. Vicky drehte sich um die eigene Achse.
    »Tony, wo bist du?«
    »Hinter dir. Wenn du einen Schritt zurück machst, trittst du mir genau auf die Zehen«, antwortete ich. Und zu Mr. Silver sagte ich: »Ich möchte den Mann, der mir ziemlich verwirrt scheint, nicht noch mehr verwirren, deshalb werde ich den Mund halten, solange er hier ist.«
    Der Ex-Dämon grinste in die falsche Richtung, denn dort, wohin er seinen Blick richtete, stand ich nicht, mehr. »Endlich eine gute Idee von dir«, sagte er, und ich boxte ihn in den Bauch, denn ich stand bereits, ohne daß er es wußte, vor ihm.
    »Sei vorsichtig mit deinen Äußerungen, mein Lieber. Du weißt nie, ob ich dir dafür nicht schon in der

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