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GK449 - Die Bruderschaft der Hölle

GK449 - Die Bruderschaft der Hölle

Titel: GK449 - Die Bruderschaft der Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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aufgetragen…?«
    »Niemand. Ich nehme keine Befehle entgegen. Jedenfalls nicht von Menschen.«
    »Von wem denn?«
    »Lassen wir das, Vegas. Ich bin gekommen, um Sie zu töten.«
    »Und aus welchem Grund?«
    »Den werden Sie nie erfahren!« Eiskalt und ungerührt sagte Hector Bose das, denn sein Denken und Tun wurde von der Hölle dirigiert. Er hatte keinen eigenen Willen mehr. Er war ein anderer geworden beziehungsweise, fremde Mächte hatten von ihm Besitz ergriffen.
    Ohver Vegas bleckte die Zähne. Er fühlte sich nicht unmittelbar in Gefahr. Immerhin hielt er die Luger in seiner linken Hand, während der Mann, der so großkotzig behauptete, ihn töten zu wollen, unbewaffnet war.
    »Ich vermute, Sie sind einer Irrenanstalt entsprungen!« sagte er geringschätzig. »Sonst würden Sie nicht so verrücktes Zeug daherreden.«
    »Ich bin nicht verrückt, Vegas.«
    »Sie müssen es sein. Sie wissen, wer ich bin, wissen bestimmt auch, daß ich kein Mann bin, der lange fackelt, und doch brechen Sie in meine Garage ein und eröffnen mir, mich töten zu wollen. Wie denn? Mit bloßen Händen?«
    »Ich brauche keine Waffe, um Sie umzulegen, Vegas.«
    »Ah, dann sind Sie wohl so etwas wie ein Supermann.«
    »Vielleicht«, erwiderte Hector Bose.
    »Dann will ich Ihnen mal verraten, was gleich passieren wird, Freundchen. Ich werde Sie erschießen und die Polizei anrufen. Jedermann hat das Recht, seinen Besitz zu verteidigen. Nötigenfalls auch mit der Waffe. Ich werde Ihretwegen sicherlich keinen Ärger kriegen, und Sie landen im Leichenschauhaus, also da, wohin Dummköpfe gehören!«
    Bose verließ den Wagen.
    Vegas behielt ihn im Auge.
    »Ich bin kein gewöhnlicher Killer«, sagte Hector Bose.
    »Richtig. Sie sind einer mit ‘nem gewaltigen Dachschaden«, spottete Oliver Vegas.
    Hector Bose lächelte mitleidig. »Der Irre von uns beiden sind Sie, weil Sie denken, gegen mich eine Chance zu haben.«
    »Die habe ich in der Tat. Ich kann es Ihnen auf der Stelle beweisen«, sagte Vegas zuversichtlich. Ihm fiel auf, daß sich das Aussehen des Fremden geringfügig verändert hatte. Die Haut des Mannes schien zu gelblichem Pergament geworden zu sein. Vegas vermutete, daß der Fremde sich mächtig aufregte, und daß die Veränderung davon kam.
    Wie auch immer, die Aufregung des Mannes würde gleich ein Ende haben, denn Vegas war tatsächlich entschlossen, den dreisten Kerl zu erschießen. Er visierte dessen Stirn an.
    »Sinnlos«, sagte Hector Bose verächtlich.
    Er machte einen Schritt auf Oliver Vegas zu. Da drückte dieser ab. Die Luger ploppte leise. Eine Feuerblume platzte vor dem Lauf auf. Die Kugel wuchtete gegen Boses Stirn, aber der Drachendämon, der in ihm war, bewahrte ihn vor Schaden.
    Das Geschoß drückte sich an seiner Stirn platt und fiel zu Boden.
    Bose wurde von der Kugel lediglich zurückgestoßen. Sein Kopf neigte sich nach hinten, nahm aber gleich wieder die normale Position ein.
    Oliver Vegas starrte verdattert auf seine Waffe, als hätte sie eine Ladehemmung gehabt. Verdammt, er hatte geschossen und getroffen. Der Mann hätte tot umfallen müssen, aber er stand nach wie vor auf den Beinen.
    Was war das für ein Kerl?
    Die plattgedrückte Kugel lag vor seinen Füßen.
    Vegas konnte das nicht fassen.
    Sein Blick richtete sich verständnislos auf den Fremden, und seine Augen weiteten sich in panischem Schrecken, als er sah, was nun passierte…
    ***
    Zuerst war nur ein giftgrüner Schimmer in Hector Boses Augen. Doch Sekunden später brach der gelbe Drachendämon aus ihm hervor. Die Metamorphose setzte schlagartig ein. Es hatte den Anschein, als würde sich Boses Inneres nach außen kehren. Sein Körper bedeckte sich mit harten gelben Schuppen. Wie Lampen strahlten die giftgrünen Augen, während aus den Nüstern faulig stinkende Schwefeldämpfe stiegen.
    Aus Boses Händen waren Pranken mit langen Hornkrallen geworden. Damit konnte er sehr wohl einen Menschen töten!
    Vegas glaubte, den Verstand verloren zu haben. Bestürzt starrte er den gelben Drachen an, der gekommen war, um ihm das Leben zu nehmen.
    Warum?
    Wer paktierte mit diesem gefährlichen Ungeheuer? Wer hatte dieses Scheusal hergeschickt?
    Ein heftiges Zittern durchlief Oliver Vegas. Er hatte sich in seinem Leben schon mehrmals in kritischen Situationen befunden, aber es hatte für ihn immer einen Ausweg gegeben. Diesmal jedoch schien er rettungslos verloren zu sein. Mit Kugeln konnte man dem unheimlichen Killer nichts anhaben, und irgendeine andere

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