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GK467 - Der Killer-Geist

GK467 - Der Killer-Geist

Titel: GK467 - Der Killer-Geist Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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tun gehabt, wenn sie sich bereits ein Opfer geholt hatte, und sie hatte sich ganz einfach zerstören lassen. Aber in diesem Augenblick war sie so aggressiv wie ein hungriges Raubtier. Sie wollte unbedingt mein Leben haben.
    Und ich wollte es unbedingt behalten.
    Zwei granitharte Standpunkte!
    Ihr dicker Knoten hieb wie eine Satansfaust nach mir. Zwei Schläge konnte ich auspendeln. Der dritte traf mich in dem Augenblick, wo ich meinen magischen Ring einsetzen wollte.
    Angeschlagen ging ich zu Boden. Obwohl ich verzweifelt gegen die Wirkung des Treffers ankämpfte, hatte ich Mühe, mich zu erheben. Ich wußte, daß ich mich in diesem Augenblick in großer Gefahr befand. Verbissen kämpfte ich darum, es der Geisterschlinge nicht zu leicht zu machen. Aber wo war sie? Ich konnte sie nicht einmal sehen.
    Sie befand sich hinter mir und hieb mit dem Knoten wieder zu.
    Abermals mußte ich auf die Bretter, und Miles Manda stieß ein triumphierendes Gelächter aus.
    Ganz klar. Er sah meinen Untergang voraus, und auch ich glaubte, daß ich nun vor die Hunde gehen würde. Die Treffer waren zu hart gewesen. Sie lähmten einen Teil meiner Widerstandskraft. Ich hätte jetzt dringend eine kurze Verschnaufpause gebraucht, aber die räumte mir die Geisterschlinge nicht ein. Sie erkannte ihre Chance, mich jetzt vollends fertigmachen zu können und nützte sie auch prompt.
    Ich spürte etwas über meine Stirn, die Augen, die Nase, den Mund und das Kinn wischen.
    Das war die Schlinge!
    Panik erfaßte mich. So mußte allen Opfern des Mörders mit der Geisterschlinge zumute gewesen sein. Meine Arme hingen kraftlos herab. Die Waffe war meinen Fingern entglitten, ohne daß ich es merkte.
    Ich war erledigt.
    Ein mörderischer Ruck. Ich wurde hochgerissen, hatte plötzlich keinen Boden mehr unter den Füßen und bekam keine Luft. Durch meinen umnebelten Geist echote es: DAS IST DAS ENDE!
    ***
    Mr. Silver warf sich mit großer Kraft gegen die magisch gesperrte Tür. Er vernahm ein Knirschen und Knistern, aber die Tür blieb zu. Abermals setzte der Ex-Dämon seine Rohkraft gegen dieses Hindernis ein. Vergebens. Das machte ihn wütend.
    Er legte die silbernen Pranken auf die Tür und schickte magische Impulse los, die ihn befreien sollten, aber die Wellen waren nicht stark genug.
    Durch das Haus peitschte ein Schuß.
    »Tony!« knurrte der Hüne und mobilisierte alles, was an übernatürlichen Kräften in ihm steckte, um die feindliche Magie zu sprengen. Außerdem schrie er einen weißmagischen Spruch von großer Wirkung, der seinen Impuls unterstützen sollte.
    Blitze flirrten über die Türoberfläche. Sie rasten nach allen Seiten davon. Blaue Lichtkaskaden prasselten auf den Boden. Ein Heulen, Pfeifen und Brausen jagte durch den Raum, und gleich darauf ließ die Tür sich öffnen.
    Mr. Silver hetzte den Gang zurück.
    Er witterte, daß sein Freund Tony Ballard Hilfe brauchte.
    Tony sollte auf keinen Fall allein gegen den Mörder mit der Geisterschlinge kämpfen müssen. Sie waren ein bestens aufeinander eingespieltes Team. Einer war stets, für den anderen da. Daran sollte sich auch in Zukunft nichts ändern. Und diese Einstellung galt auch für den Augenblick.
    Der Ex-Dämon erreichte die Treppe, die zur Halle hinunterführte. Nach wie vor bestand der Hüne aus hartem Silber.
    Als er sah, was unten in diesem Moment passierte, blieb ihm beinahe das Silberherz stehen.
    Die Geisterschlinge knüpfte Tony Ballard auf!
    ***
    Mein eigenes Körpergewicht wurde mir zum Feind. Schwer zog es nach unten. Der Schmerz im Hals, der immer länger zu werden schien, wurde unerträglich. Durch den Druck des Taus auf meine Halsschlagadern wurde die Blutzufuhr in meinem Kopf unterbunden, und ich war nahe daran, das Bewußtsein zu verlieren. Hinzu kam die gräßliche Atemnot.
    Es war die Hölle.
    Und ich war nicht imstande, mir selbst zu helfen.
    Nicht daß ich meinen magischen Ring vergessen hätte. Ich fühlte mich lediglich außerstande, die Faust zu heben und mich zu befreien.
    Kurz bevor mir schwarz vor den Augen wurde, sah ich Mr. Silver die Treppe herunterhetzen. Ein silberner Koloß! Wie ein Blitz raste er auf mich zu. Durch die Halle gellte das schadenfrohe Gelächter des Unheimlichen.
    »Du kannst Tony Ballard nicht mehr retten!« schrie Miles Manda begeistert. »Dein Freund ist erledigt!«
    Aber Mr. Silver glaubte ihm kein Wort. Er griff mit seinen Silberhänden zu, schaffte es, die Finger unter die Schlinge zu schieben, und dann setzte er seine enorme

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