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GK470 - Die Teufelsschlange

GK470 - Die Teufelsschlange

Titel: GK470 - Die Teufelsschlange Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Ex-Dämon setzte den Weg fort. Ich folgte ihm. Er blieb sicherheitshalber aus Metall, und er schien Tingos Nähe zu wittern. Aber noch ließ sich die Dämonenschlange nicht blicken.
    Dafür machten wir eine andere Entdeckung.
    Der Gang krümmte sich, und dann sahen wir einen Toten. Ein grünes Schattenwesen. Dreiarmig. Also ein Markiase.
    »Wyxen«, sagte ich. »Den Maki mit dem eigenen Dolch erstochen hat.«
    Mr. Silver nickte. »Und dem niemand nachtrauert.«
    Wir stiegen über den Toten hinweg, und zehn Schritte weiter passierte es. Der Ex-Dämon wandte sich gerade zu mir um, da flatterte aus einem Quergang die klebrige Zunge der Dämonenschlange. Blitzschnell ging das. Sie wickelte sich um den Hals des Ex-Dämons und nahm ihm trotz des Silbers den Atem.
    ***
    Zwei stark kontrastierende Kräfte prallten aufeinander. Mr. Silver wurde von dem Angriff der Dämonenschlage so sehr überrascht, daß ihm die magische Streitaxt aus den Händen fiel.
    In Tingos Zunge schien die Kraft einer hydraulischen Presse zu stecken. Mr. Silver schaffte es nicht, sie loszuwerden. Sein Silbergesicht verzerrte sich. Er schlug wild um sich, doch Tingo gab ihn nicht mehr frei. Es schien ihr möglich zu sein, Mr. Silver mit der Zunge umzubringen.
    Ich ließ meinen magischen Flammenwerfer verschwinden. Schießen konnte ich nicht, da Gefahr bestand, daß ich dabei meinen Freund traf, deshalb steckte ich auch den Colt Diamondback ein.
    Und dann holte ich mir die magische Streitaxt.
    Sie war schwer. Aber handlich.
    Von Tingo war nichts zu sehen. Nur die Zunge, die Mr. Silver zu erwürgen drohte. Ich dachte an Miles Mandas Geisterschlinge. Auch sie hatte sich um Mr. Silvers Hals gelegt, aber sie hatte dem Ex-Dämon nichts anhaben können.
    Hier, im Reich der grünen Schatten, schienen diesbezüglich andere Gesetze zu herrschen. Hinzu kam, daß Tingo über wesentlich mehr Kräfte verfügte, als die Geisterschlinge.
    Die Dämonenschlange wollte meinen Freund in den finsteren Seitengang zerren. Der Ex-Dämon wehrte sich verbissen. Er spreizte Arme und Beine ab, versuchte Tingo aus dem Gang herauszuholen.
    Ich sah die Zunge, die straff gespannt war wie ein Stahlseil, sprang neben den Hünen, holte mit der magischen Streitaxt aus und schlug zu. Die Axt traf. Sie hieb glatt durch die Zunge hindurch.
    Mr. Silver flog nach vorn. Er stieß mit dem Silberkopf gegen die Wand, packte die ekelige Schlangenzunge, wickelte sie sich vom Hals, schleuderte sie auf den Boden und verbrannte sie mit einem Feuerblick.
    Tingo tobte natürlich.
    Schließlich war sie verletzt. Ihr massiger Körper peitschte gegen die Labyrinthwände.
    Mr. Silver wirbelte herum und wollte die Dämonenschlange mit einem Feuerblick treffen, doch das Biest zog sich zurück. Aber es floh nicht. Sein Schädel rammte Sekunden später knapp vor mir aus der Wand. Die Erde brach auf. Gesteinsbrocken flogen mir entgegen und trommelten gegen meine Brust.
    Mr. Silver entriß mir die magische Axt und hieb auf den stumpfen Schädel der Dämonenschlange ein.
    Tingo wich aus.
    Sie riß ihr riesiges Maul auf und schnappte nach Mr. Silver. Der Ex-Dämon sprang zurück. Ein neuerlicher Hieb ging daneben. Meine Hand suchte in fieberhafter Eile den Diamondback.
    Das gräßliche Untier starrte mich mit seinen rot brennenden Feueraugen an. Widerlich glänzte die schwarze Bitumenhaut. Die Erde brach weiter auf. Der dicke Schlangenleib schob sich auf mich zu.
    Mr. Silver schwang die magische Streitaxt erneut hoch, und diesmal traf er den massigen Schädel der Dämonenschlange. Seitlich. Tingo warf den Kopf nach rechts.
    Ich bekam endlich den Colt aus dem Leder, richtete ihn auf die Schlange und drückte ab. Ich nahm mir nicht die Zeit, auf eines der beiden Feueraugen zu schießen, zog den Stecher einfach durch.
    Die Waffe entlud sich.
    Das geweihte Silber schrammte über die Bitumenhaut der Dämonenschlange und riß sie auf. Schwarzes Dämonenblut tropfte auf den Boden. Aus zwei Wunden. Eine hatte dem Biest Mr. Silver zugefügt, eine war von mir.
    Tingos Schädel schoß erneut auf mich zu. Ich konnte nicht schnell genug zurückweichen. Berstend und krachend fielen die Labyrinthgänge ein. Und ich stürzte über Gestein und Erdreich.
    Sofort war die Dämonenschlange über mir, riß ihr gewaltiges Maul auf und wollte mich verschlingen.
    Aber das ließ Mr. Silver nicht zu.
    Zwei Feuerlanzen rasten aus seinen Augen und mitten hinein in Tingos Rachen. Daraufhin schnellte die Dämonenschlange zurück. Mr. Silver

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