Glamorous Love - vollkommenes Glück
Stuhl.
„Danke, Devi, Sie sind ein Schatz! Weiß auch nicht, wo ich manchmal meine Gedanken habe.“
„Ach, Mr Charly, ich kenne Sie schon ganz gut. Bleiben Sie einfach so, wie Sie sind. Bis später!“ Lächelnd schlurfte sie davon.
Schnell sprang ich die flache Poolmauer hinauf und zog mich mit den Armen aus dem Wasser. Nachdem ich abgetrocknet war, genoss ich das Frühstück in der Sonne und lauschte dem Zwitschern der Vögel. Das Kaffeearoma stieg mir in die Nase und das Rührei mit den Tomaten und dem Schnittlauch sah vorzüglich aus.
Später zog ich mir im Ankleidezimmer meine ausgewählten Kleidungsstücke über. Ich überlegte, ob alles erledigt war. Das Wichtigste war mein Koffer mit meiner Wäsche und einigen Privatsachen. Der wurde aber schon von einem Boten abgeholt.
Bevor ich ins Tonstudio fuhr, um mich mit den anderen Jungs zu treffen, wollte ich nach Cressida schauen. Ich öffnete leise die Tür. Sie schlief noch! Das hatte ich nicht anders erwartet. Cressida war ein absoluter Langschläfer. Ich dachte, es wäre besser, sie nicht zu wecken, also schloss ich leise die Tür und machte mich auf den Weg zum Auto. Ich ließ mich in den cremefarbenen Ledersitz des schwarzen Ranch Rovers fallen. Die Scheiben waren komplett verdunkelt, sodass man mich von der Seite nicht sehen konnte. In den verschiedenen Fächern und Ablagen suchte ich die Fernbedienung für das Garagentor. Cressidas Wagen stand neben meinem. Sie fuhr den gleichen wie ich, nur in weiß.
Beim Grundstückswärter informierte ich mich, wie die Lage vor unserem Tor war. Er versicherte mir, dass die Luft rein sei. Langsam fuhr ich die lange Auffahrt hinunter und das große Tor, dessen Enden scharf zu gespitzt waren, öffnete sich.
Ich rollte durch die Londoner Innenstadt. Kurz bevor ich am Studio angelangt war, klingelte mein Telefon. Ich sah, dass es Cressida war.
„Hallo, na, ausgeschlafen?“, fragte ich.
Ohne Luft zu holen, brüllte sie los: „Charly, ich bin total sauer! Wieso hast du dich nicht von mir verabschiedet?“ Ihr e Stimme war zittrig vor Zorn.
„Hey, beruhig dich! Ich wollte mich verabschieden, aber du hast noch geschlafen“, versuchte ich ihr alles zu erklären.
„ Das lass ich nicht als Ausrede gelten! Du hättest mich wecken sollen. Wahrscheinlich bist du sogar froh, ab heute deine Ruhe zu haben!“, giftete sie am anderen Ende.
Mir stellten sich vor Wut die Nackenhaare auf. „Cressida, bitte hör auf! Ich wollte dich sogar mitnehmen und …“
Sie knallte den Hörer auf. Ich konnte es nicht glauben. Sie hatte einfach aufgelegt! Egal, was ich jetzt tun würde, es wäre alles falsch gewesen. Darum entschloss ich mich, nicht weiter zu reagieren und abzuwarten, bis sie sich beruhigt hatte.
Während ich noch über den Anruf nachgrübelte, war ich am Studio angekommen und bog in die Einfahrt ab. Meinen Wagen parkte ich auf dem für mich vorgesehenen Parkplatz. Die Jungs waren schon da und begrüßten mich mit einer Umar mung und einem Schulterklopfen.
„Hey Charly, fit für Good Old Germany?“ fragte Martin, der das Schlagzeug spielte und noch in einer seiner Taschen wühlte.
„Alles bestens! Danke!“, antwortete ich, bevor ich mich Gary zuwandte. „Was macht der Nachwuchs, Gary?“
Er grinste und holte das Handy heraus, um mir ein paar Bilder zu zeigen. „Schau mal, ist der nicht niedlich? Ganz der Papa, oder?“, präsentierte er mir stolz seinen Wonneproppen.
„ Natürlich, Gary, ganz der Papa“, bestärkte ich ihn in seiner Meinung.
Gary klopfte mir leicht auf die Schulter. „Du wirst es eines Tages nachempfinden können. Ein gutes Gefühl“, versprach er mir.
„Oh, danke für die Aussichten, mein Freund! Hauptsache, du hast vor lauter Vaterstolz deine Musiknoten nicht vergessen!“, frotzelte ich.
Zusammen holten wir noch ein paar Dinge aus dem Studio wie Songtexte, Gitarren und eine Mundharmonika, damit wir uns auf dem Weg nach Deutschland warm singen konnten. George fuhr mit der Limousine vor. Auch heute brachte er uns zum Flughafen, um uns anschließend auf der gesamten Tour zu begleiten. Er war eine treue Seele, für kein Geld der Welt würde George etwas an die Presse weitergeben. Und er hätte nach all den Jahren eine Menge zu erzählen gehabt. George begleitete uns bereits seit der Zeit, als wir den internationalen Durchbruch schafften. Das war jetzt fünf Jahre her. Inzwischen räumte er die Taschen und Rucksäcke in den Kofferraum des schwarzen Phaetons. Wir fuhren etwas
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