Glamorous Love - vollkommenes Glück
Interpreten.
Mit meinem heißen Getränk setzte ich mich auf die Holzbank des Balkons und überlegte, was ich gleich alles einkaufen musste. Es sollte was Leckeres sein, schließlich würde ich einen seltenen Gast bekochen.
Bepackt mit Stofftaschen lief ich zuerst in das „Café um die Ecke“. Ich wollte schauen, wie es Giu und den Kollegen ging. Von Weitem sah ich, dass es wie immer gut besucht war. Die meisten Gäste hatten sich einen Platz in der Sonne ausgesucht. Ich ging hinein und nahm meine Sonnenbrille ab.
Als er mich erspäht hatte, kam Giuseppe gl eich aus der Küche auf mich zu. „Ciao, Juno, wie war dein Ausflug?“ Er kam näher, um mich mit einer Umarmung zu begrüßen.
„Hallo Giu, es war großartig! Ic h hatte viel Spaß in Hannover.“
Giuseppe schaute mich an und seine Augen formten sich zu Schlitzen. „Juno, du strahlst ja so. Wer ist denn der Glückliche?“
Ich spürte, wie meine Wangen rot anliefen. „Ach, Giu, hör auf, Gerüchte in die Welt zu setzen, ich bin doch nicht verliebt.“
Er drehte seinen Kopf zur Seite und lachte laut. „Ich weiß, was ich sehe, und glaub mir eins, wenn Frauen so einen Blick haben, dann sind sie es!“
Ich schüttelte heftig meinen Kopf. „Glaub doch, was du willst! Ich wollte eigentlich nur einen Blick auf den Arbeitsplan werfen.“
„Apropos Arbeitsplan, bist du mir böse, wenn ich zwei Praktikantinnen aus Italien für den Rest der Ferien einstelle?“, fragte er vorsichtig bei mir an.
„Soll das heißen, ich soll die ganzen Ferien nicht mehr arbeiten kommen?“
Er nickte leicht beschämt. „Nö, ist in Ordnung!“, antwort ete ich nach kurzem Überlegen.
„Ach, du bist ein Schatz, das sind die Töchter eines Freundes und ich konnte einfach nicht nein sagen. Natürlich kannst du nach den Ferien am Wochenende wieder arbeiten“, versprach er mir.
„Na dann, scheuch die Mädels mal ordentlich und ruf an, wenn du mich doch brauchst.“
Anschließend ging ich in den Laden einige Meter weiter. Zwischenzeitlich hatte ich alle Zutaten für ein ordentliches Picknick, Obst und Getränke eingepackt. Nachdem ich bezahlt hatte, machte ich mich mit den vielen schweren Beuteln auf den Weg nach Hause.
Mein Telefon klingelte, aufgeregt ging ich ran. Es war mittlerweile 18 Uhr, vielleicht wollte mich Charly vor Beginn des Konzertes in Leipzig sprechen.
„Hallo?“
„Hey Juno, schön, dass du da bist, wie schaut es denn bei dir aus?“
Ich war erstaunt und brauchte einen Moment, bevor ich die Stimme zuordnen konnte.
„Hey Marc! Es geht mir gut und selbst?“
„ Ich bin fast durch mit meinem Studium! Zum Glück. Die letzten Wochen waren ganz schön hart“, beschrieb er seine momentane Lage.
Ich freute mich für Marc, meinen Ex. Er hatte es verdient, en dlich mal durchatmen zu können.
„Das ist ja wunderbar! Was machst du sonst Schönes, außer mit mir zu telefonieren?“
Er lachte. „ Natürlich habe ich die letzte Zeit sehr viel gepaukt, aber im Moment entspanne ich und sitze im Garten unserer Studenten-WG. Da dachte ich, ich könnte mich mal wieder bei dir melden. Außerdem habe ich noch eine Überraschung für dich!“ erzählte er begeistert.
„Du? Für mich?“, fragte ich noch mal ungläubig nach. „Eine Überraschung? Das muss aber nicht sein, um was geht es denn?“
Er lachte erneut. „Wenn ich dir das sagen würde, wäre es ja keine Überraschung mehr. A ber keine Angst, du musst nicht denken, dass ich dich jetzt mit irgendetwas überrumpeln werde“, versuchte er zu beschwichtigen.
Ich war kurz still. „D a bin ich aber froh!“
Wir plauschten noch einen Moment miteinander und verabschiedeten uns mit dem Versprechen, nicht mehr so viel Zeit vergehen zu lassen, bis wir uns das nächste Mal sprechen würden.
9. Kapitel
– Junos Sicht –
Ich war im Tiefschlaf, als das Telefon mich plötzlich weckte. Obwohl ich fest geschlafen hatte, war ich hellwach! Ich hatte keine Ahnung, wie spät es war. Als ich einen Blick auf das Display warf, sah ich, dass ER anrief! Aufgeregt ging ich ran und wollte wissen, wie der heutige Abend in Leipzig gelaufen war.
„Alles super!“
Meine Sehnsucht nach ihm war kaum zu beschreiben. Ich konnte es nicht lassen, ihn zu bitten, so schnell wie möglich zu mir zu kommen. Doch plötzlich wurde ich unsicher, aus welchen Gründen auch immer.
„Du kommst doch, oder?“, hakte ich vorsichtig nach.
Am anderen Ende war Ruhe. Was mich fast verzweifeln ließ! Wahrscheinlich hatte er nicht den Mut,
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