Glamorous Love - vollkommenes Glück
ein schwarzes Oberteil an, das einer Korsage ähnelte.
„So, Süße, ich denke, das Werk ist vollbracht. Ich bin zufrieden und wie sieht es mit dir aus?“
Zustimmend nickte ich. „Ja, das passt! Von mir aus können wir los.“
Die Party war schon in Gange, als wir ankamen. Einige unserer Mitschüler trieben sich auf der Tanzfläche herum. Tessy stürzte sich sofort in das Getümmel, um ihr Tanzbein zu schwingen. Ich zog es dagegen vor, an der Theke mit ein paar Leuten zu plaudern. Nebenbei trank ich ein Blut-Orange Alko-Pop.
Zu fortgeschrittener Stunde war die Stimmung auf dem Höhepunkt. Die Musik schallte im Ohr und die vielen bunten Laser blitzten wirr vor meinen Augen. Mittlerweile tanzte ich ausgelas sen mit meinen Freunden. Um 4 Uhr waren nur noch wenige da, die vom Tanzen nicht genug bekommen konnten. Als der DJ seinen Rausschmeißer einlegte und darum bat, die Tanzfläche zu räumen, beschlossen wir, den Heimweg anzutreten.
Zwei nette Jungs namens Paul und Finn, die wir im Club kennen gelernt hatten, begleiteten uns zur U-Bahn. Die zwei im Alter von neunzehn und zwanzig waren charmant und aufmerksam. Paul war der Ältere von beiden, Tess war völlig begeistert von ihm!
„Wie, du bist naturblond? Ich dachte, du bist gefärbt!“, neckte er meine Freundin, die sofort darauf ansprang.
Sie kniff Paul in die Seite. „Du bist ganz schön frech, da stehe ich gar nicht drauf!“ Er guckte irritiert. Tess ließ ihn noch ein paar Sekunden zappeln, grinste breit und streckte ihm dann die Zunge aus.
Am Umsteigebahnhof angekommen, tauschten Tess und Paul Telefonnummern aus. In dem Moment fuhr unser Zug ein. Wir stiegen ein und suchten uns einen Platz.
Nach wenigen Stationen trennten sich unsere Wege.
„Mach's gut, meine Süße. Ich werde heute wohl noch mit Paul telefonieren.“
„Viel Spaß und schlaf gut. Wir können ja morgen sprechen.“
Als ich am nächsten Tag gegen Mittag aufstand, hatte ich von Tess noch nichts gehört. Wahrscheinlich hatte sie lange mit Paul telefoniert und lag noch im Tiefschlaf. Ich raffte mich auf, schlüpfte in meinen Jogginganzug und lief meine gewohnte Strecke durch den Ruhwaldpark. Zwischendurch machte ich immer wieder ein paar Dehnübungen.
Inzwischen war ich wieder zu Hause und der Nachmittag ging dahin. Seltsam, dachte ich, als ich nach einiger Zeit bemerkte, dass es draußen langsam dunkel wurde. Tess müsste längst ausgeschlafen haben. Kaum hatte ich diesen Satz fertig gedacht, bimmelte mein Handy.
„Mensch, Tess, endlich rufst du an! Und, wie war dein Gespräch mit Paul?“
Sie kicherte ins Telefon. „Das ist ein ganz Toller, wir haben heute Nacht noch über zwei Stunden telefoniert und du wirst es nicht glauben, er hat mir aus der Cocktailbar am Schönen Platz einen Frozen Margarita bringen lassen!“
Erstaunt kratzte ich mich am Kinn. „Das nenne ich mal einfallsreich! Toll! Könnte was werden mit Paul, oder?“
Wir telefonierten noch lange, schweiften von einem Thema zum nächsten und sprachen auch über den anstehenden gemeinsamen Urlaub. Fünf Tage Schule mussten wir noch absitzen, dann hatten wir es vorerst geschafft, bis es für mich ab Oktober mit meinem Fremdsprachenstudium an der Freien Universität Berlin weiterging. Tessy war ein Mathe-Ass, darum hatte sie sich an der Humboldt-Universität für Betriebswirtschaftslehre eingeschrieben.
Wir beide fuhren nun schon das fünfte Jahr in Folge für jeweils zehn Tage ins Sommercamp an die französisch e Atlantikküste, nach Bordeaux.
Dort lernte ich auch Marc, meinen Ex-Freund, kennen. Er war zu der Zeit Jugendbetreuer und verdiente sich während der Ferien das Geld, um nach den Semesterferien sein Studium fortzusetzen. Als ich Marc das erste Mal sah, war ich sofort von seinem blonden Engelshaar gebannt. Ich liebte sein nordisches Aussehen. Er war groß und schlank, ja sogar ein bisschen schlaksig. Mich störte das überhaupt nicht. Im Gegenteil, ich fand ihn total toll! Und das beruhte offensichtlich auf Gegenseitigkeit!!! Marc war 22 Jahre alt und ich empfand das als angenehm, denn er war schon recht erfahren, wovon ich profitieren konnte. Unsere Beziehung ging trotzdem auseinander, da er wegen des Studiums in eine weit entfernte Stadt ziehen musste. Auf Dauer konnte man eine Fernbeziehung, meiner Meinung nach, nicht aufrechterhalten. Wir gingen im Guten auseinander und hatten ab und zu noch via Internet oder Telefon Kontakt.
Tess und ich freuten uns schon auf das Camp, um alte
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