Glamorous Love - vollkommenes Glück
geschoben. Ich setzte mich auf.
„Guten Morgen, mein Liebling, es duftet ja so gut!“
Er beugte sich über mich und gab mir einen Kuss. „Du siehst wundervoll aus. Der Anblick erinnert mich ein wenig an ein aufgeplatztes Sofakissen!“
Mit meinem Finger stupste ich ihn auf die Nase. „Du frecher Kerl! Veräppel n kann ich mich selber, danke.“
„Möchtest du frühstücken? Vielleicht sogar mit deinem Lieblingssänger im Bett?“
Ich fand sein Angebot verlockend. „Gute Idee, aber nur, wenn er mir zum Nachtisch ein Lied trällert!“
„ Damit kann ich dienen!“
Er schob den Wagen ans Bett und zog sich seinen Bademantel aus. Am Mittag fuhren wir ins Studio. Er wollte mir zeigen, wo er den Großteil seiner Zeit verbrachte. Nebenher lauschte ich der Musik, die im Radio gespielt wurde. Gerade ging es um ein neues Popsternchen aus Schweden. Sie war noch jung und hatte eine verdammt gute Stimme.
„ Was dagegen, wenn ich lauter stelle?“, fragte ich.
Aufmerksam sah er mich an. „Frej a aus Schweden, magst du sie?“
„Total!“
„Sie wird bestimmt noch groß rauskommen. Im Übrigen wird sie heute Abend auch bei Richard sein.“
„ Nein, ist das aufregend!“ Ich drehte die Lautstärke noch höher und schwang meinen Körper passend zur Musik hin und her.
Mein Gott, dachte ich. Heute Abend werde ich so viele Promis live erleben. Mein Herz pochte schneller. Charly setzte den Blinker und bog in die breite Einfahrt des Studios ein. Es war viel Zeit vergangen. Er hatte jedes einzelne Gerät erklärt und ich wusste jetzt sogar, wie man ein Mischpult bedient. Ich fand es sehr spannend zu sehen, wo er einen Großteil seiner Zeit verbrachte. In der Hand hielt ich ein paar Zettel mit angefangenen Songtexten. Manche las ich mir durch und mir wurde ganz warm, wenn ich mit in seine Phantasien eintauchen konnte. Leider endete der Zustand ziemlich abrupt, da es kein Ende gab.
„ Wieso hast du nicht weitergeschrieben?“, wollte ich natürlich wissen.
„ Ach, die sind alle samt scheiße!“, meinte er leicht angesäuert.
„ Das stimmt doch gar nicht, ich finde sie gut!“
Er gab mir einen Kuss auf die Stirn. „Vielleicht werde ich sie eines Tages beenden können.“
Als wir zu Hause ankamen, wartete wie gehabt eine Horde Menschen vor dem Tor. Darunter waren auch Reporter, die jetzt anfingen, auf gut Glück massenhaft Fotos zu knipsen, in der Hoffnung, irgendeinen besonderen Moment festzuhalten. Ich hörte das Kreischen einiger Mädels, was mir eine Gänsehaut verursachte. Wie vernarrt musste man sein, um jemanden an seiner Privatadresse aufzulauern?! Stalking fiel mir dazu wieder ein.
Charly fuhr direkt in die Garage und hielt mir zum Aussteigen seine Hand hin. An meinem Gesichtsausdruck erkannte er, dass ich wieder ein wenig erschreckt war. Ich hatte nach wie vor Schwierigkeiten, mich an die distanzlose Art der Fans und Fotografen zu gewöhnen.
„Das ist leider Normalität, Juno. Bestimmt dauert es nicht lange und du wirst dich an den Trubel gewöhnt haben.“
Ich nahm seine Hand und folgte ihm, bis wir die Küche erreicht hatten. Dort werkelte Devi und bemerkte uns erst nicht.
„ Hallo Devi! Wir sind zurück.“
Sie zuckte leicht erschrocken zusammen. „Ah, Mr William. Hier ist ein Paket. Es ist für Ihre Freundin.“ Sie ging an einen der Schränke und streckte sich weit nach oben, um es herunterzunehmen.
„Vielen Dank. Wenn Sie wollen, können Sie Feierabend machen.“
Sie freute sich. „Das ist nett!“
Es wurde Zeit, sich für den heutigen Abend vorzubereiten. Charly überließ mir das Gästebadezimmer, während er ins Hauptbad ging.
Nun war ich alleine in dem Zimmer, in dem wir die letzte Nacht gemeinsam verbracht hatten. Alles war ordentlich, als hätten wir in einem Hotel geschlafen. Devi hatte unser Chaos beseitigt. Ich machte mir den Fernseher an und schaltete direkt auf einen Musiksender, den ich so laut stellte, dass ich auch im Bad etwas hören konnte.
Mein Kleid war noch im Karton, hoffentlich würde es nicht völlig zerknautscht sein. Hastig riss ich ihn auf. Vorsichtig nahm ich das schwarze Bündel heraus und wickelte die durchsichtige Folie ab. Da war es! Genau so, wie ich es in Erinnerung hatte. Es sah fabelhaft aus! Aufgeregt hielt ich es mir vor dem Spiegel an. Vorsichtig schlüpfte ich in die Schuhe. „Wow, wie hoch!“ Sie ließen die Beine lang und schlank wirken. Ich legte das Kleid sorgfältig auf das Bett und stellte die Schuhe darunter. Nachdem ich auf die Uhr
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